Samstag, 21. September 2019

Meine erste Klettererfahrung an Kieseln -21. September

Aufstehen, Frühstück…orr nee ich bring vor Aufregung nichts runter. Es sollte zum Ambaria gehen und ich meine erste Mehrseillänge in Meteora klettern. Der Ambaria ist einer der kleineren Felsen und schon der jagt mir Angst ein. Axel hatte uns die Schnecklwand als Weg nach oben für den Einstieg ausgesucht. Na bravo, ja nicht den einfachsten für die arme Winnie nach oben, sondern einen in Schwierigkeit V. Da ich ja Schwierigkeiten gar nicht einschätzen kann, für mich sieht immer alles unkletterbar aus, blieb mir nichts weiter als zu vertrauen. Der Anmarsch war kurz und so steckten wir bald in den Gurten. Ich sah hoch - kein Haken zu sehen. Nee wir sind noch nicht am Einstieg, wir müssen schon noch bissel hoch, das ist Laufgelände. Mir blieb nichts weiter übrig als Axel hinterherzuhecheln. Irgendwann waren wir dann am Start und Axel legte los. Zügig kletterte er an den Kieseln nach oben, während ich immernoch zweifelte, das die Dinger halten. Bald kam das Kommando aussichern und ich war an der Reihe. Ein Fuß auf den ersten Kiesel, wo ist hier bitte was zum Festhalten? Achso, nur dir Kiesel? Ich muss mich echt auch an den runden Dingern halten? Na bravo. Mein Erstaunen wurde immer größer, dass die Kletterei hier echt gut geht. Ich stehe und es hält! Allerdings ist es wirklich Bergsteigen und nicht Bergziehen, Die Hände liegen auf, stabilisieren, drücken auch mal, aber so richtig festhalten und mal hochziehen ist nicht drin. Bald erreichte ich Axel und er konnte weiterklettern, waren ja schließlich noch zwei weitere Seillängen. Die Nächste querte etwas, was mir zunächst unheimlich war, aber dann doch recht gut ging und die Letzte führte auf den Gipfel. Ich hab es echt geschafft und alle Kiesel haben gehalten. Das Grauen war wiedermal das Abseilen, mit einem mal war das ja auch nicht getan. Mit heißer Acht und klopfendem Herzen kam ich aber wieder heile unten an. Das reicht für den ersten Klettertag, meine Nerven waren durch. Und auch wenn das jetzt ganz schnell zu lesen ging, so war doch schon einiges an Zeit vergangen. 
im Kletterführer sieht es immer so einfach aus

Anmarsch zum Start

oben

im Gipfelbuch
tja die anderen sind höher

auf dem Gipfel

Gipfelglück
da hoch irgendwie
Axel war enttäuscht, er hätte gern noch was geklettert, aber meine Nerven waren für den Tag durch. Nicht weit von hier gab es aber noch eine Höhle zu erkunden. Da durfte er nochmal ran. Wir sind uns nicht so recht im Klaren was das mal war. Eine recht gut zugängliche Höhle mit vielen "Zimmern" und die gehen wieder nach oben weg, dunkel und irgendwie unheimlich. Viel Stroh in der vorderen Höhle lässt drauf schließen, dass hier ab und an noch Tiere Unterschlupf finden. Am Zeltplatz versöhnte ich Axel dann mit griechischem Salat vollends - schließlich hatten wir genug Gemüse geholt und auch noch Feta und Olivenöl erstanden. Schnippeldieschnapp und schon war er nicht mehr ganz so enttäuscht. Richtig essen gingen wir in ein nahes einfaches griechisches Restaurant.. Man konnte zugucken wie die Souflaki gegrillt wurden. Sehr lecker und mal wieder typische Gastfreundschaft, gab es danach einfach noch nen Teller Weintrauben. Einfach so. Das war gut, den der nächste Tag erforderte viel Kraft.
nur kurz hinein und dann gehts hoch

Teil der Höhle

gruselig

Blick hinaus

rechts ein sehr bekannter Fels mit einem spektakulären Weg - Pixari / Archimedes

so kann man auch mit kleinen Sachen, dem Axel eine Freude machen

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