Donnerstag, 23. Juni 2022

23.06 - Barockgarten Großsedlitz

 Und noch einen Ausflug habe ich mir in der Urlaubswoche gegönnt. Es ging am Donnerstag in den Barockgarten Großsedlitz. Also ab beizeiten zur S-Bahn und nach wenigen Minuten Fahrt war ich schon in Großsedlitz. Eigentlich wollten wir diesen Ausflug mal mit dem Rad machen, aber dafür war es mir zu warm und mein „Radfahrantreiber“ hat ja keinen Urlaub. Fix über die Straße gehuscht und schon stand ich vor einer schweren Entscheidung. Es gingen zwei Wege hoch – einer für alte Ehepaare, einer für Liebespaare. Tja und wo ist der für alte Schachteln? Na gut, dann eben der für alte Ehepaare, der war kürzer. Nach nicht einmal einer halben Stunde war ich oben. Es war noch Zeit bis der Garten aufmachte, also ging ich erstmal ein wenig geocachen. Die Sonne lachte, ich konnte einige Blicke nach Dresden und in die Sächsische Schweiz werfen, schon zwei Caches finden und mich dann nur noch auf den Park freuen. 

ganz toll, wo soll ich jetzt lang?

noch ohne sprudelndes Wasser

Blick nach Dresden

und ins Gebirge

überraschender Einblick von der Seite

Fix die 5 € Eintritt bezahlt und losgeschlumpert. Gleich zu Beginn war ich erstaunt, wie groß der Park ist und so herrlich symmetrisch – zumindest was man überblickt. Ich ließ mich einfach nur treiben, nahm mal die mal eine andere Abzweigung, ging in Sackgassen verloren, fand mich vor Wasserspielen wieder und bestaunte die unzähligen Statuen. Herrlich. Die Zeit stand still, zumindest bemerkte ich nicht, wie sie verging. Überraschende Aussichten taten sich auf, und immer wieder überlegte ich, wie die Damen früher mit ihren Roben hier langflaniert sind. Zum Schluss gönnte ich mir einen sündhaft teuren aber auch verdammt leckeren Eisbecher am Friedrichschlösschen mit genialem Blick.

schön symmetrisch

eine von vielen 

entweder Statue oder Bank in den Nischen

komischer Kauz

bezaubernd

war auch da :-)

Postkartenwetter

Der Rückweg zum Bahnhof gestaltete ich dann etwas anders. Ich lief Richtung Pirna und den Kunstseidenweg hinab. Da wartete noch ein Cache und vor allem zwei volle Kirschbäume. Satt essen und dann durch den kühlen Wald hinunter. Unten brannte die Sonne dann erbarmungslos hinab und ich war froh als ich am Bahnhof etwas Schatten fand, bevor meine Bahn kam. Ein schöner letzter Ausflug und ehrlich gesagt, war es gut, dass Axel nicht mit war. So lange hätte er es in der in geometrische Formen gebrachten Natur nicht ausgehalten, zumindest hätte es ihm nicht so viel Freude gemacht, wie mir. 

kaum Schatten

überraschende Ausblicke

ich kann das Wasser begrenzen 

noch nicht reif

Blümchen gabs auch

ah herrlich auch hier Symmetrie

warum grinst die so?

jawoll

lecker

jetzt sprudelt es


Mittwoch, 22. Juni 2022

22.06. - Besuch in Meißen

Nachdem ich den zweiten Urlaubstag mit dem Besuch der Körperwelten-Ausstellung in der Zeitenströmung verbracht habe und dann nur ein wenig spazieren war, stand am dritten Urlaubstag ein Besuch in Meißen an. Also stellte ich mir echt einen Wecker und packte schon ein paar Sachen in den Rucksack. Früh dann nur noch Brötchen machen und kaltes Wasser sowie den obligatorischen Sekt einpacken und los zum Haltepunkt Dobritz - das 9 € Ticket will schließlich auch genutzt werden. Gegen 9 Uhr war ich schon da. Herrliche Welt, wenn man noch recht alleine in der Stadt ist. Ich hatte mir ein paar Caches ausgesucht, die mich durch die Altstadt, zur Albrechtsburg und schließlich auch zur Porzellanmanufaktur bringen sollten. Ganz gemütlich schlumperte ich erst durch die Altstadt und besuchte die Frauenkirche. Erst später sah ich auch das Glockenspiel draußen dran und hörte es lieblich bimmeln. Immer wieder erstaunten mich die schönen Häuser, kleinen Gassen, liebevolle Details und massig Stufen. 

damit ich nicht vergesse, wo ich bin 

Rathaus mit Ratskeller

Detail am Boden

Details an einer Wand

und noch ein Detail

In der Frauenkirche

Gasse

Die Schlossstufen nahm ich dann auch um nach oben zu kommen. Der Domplatz war von mehreren Schülergruppen bevölkert und so gabs ein heilloses Geschnatter da oben. Na und? Es war elf und ich hatte Hunger, also nahm ich im Schatten eines riesigen Baumes Platz, verspeiste die Brötchen und gönnte mir den Sekt – ehe er ganz warm wird. Den Eintritt für den Dom sparte ich mir und warf nur einen Blick in den Raum der Stille und in den Kreuzgang des Hofes. Eigentlich wollte ich dann wieder runter, aber ich knipste ein besonders schönes Portal als ich plötzlich eingeladen wurde, den dahinterliegenden ehemaligen Adelsfreihof zu besichtigen. Gern nahm ich an und ebenso gern drückte ich die 5 € dafür ab. Ich war im Jahnaischen Hof gelandet. Ganz für mich alleine erzählte mir einer der Bewohner viele spannende, geschichtliche Details und ich konnte frei da rumstrohmern. Allerdings wurde ich gebeten keine Fotos zu machen, da es sich um Privatbesitz handelt, der Stück für Stück wieder instandgesetzt wird und eben halt auch bewohnt wird. Mich beeindruckte vor allem die Schwarzküche. Ein riesiger Raum mit offenem Feuer, in Nischen grobe Regalböden mit dem Kochgeschirr drin, ein langer Tisch in der Mitte. Daneben gab es noch eine kleine Küche im Kutscherhaus und Schlafzimmer sowie Aufenthaltsräume zu entdecken, nicht zu vergessen das Kellergewölbe mit der Vorratskammer. Ach, eigentlich hätte ich danach heimfahren können, so ein unverhofftes Hochlicht zu erleben, hat man nicht alle Tage. 

ein Stück Albrechtsburg

und nochmal

Portal auf dem Domplatz

Dom

Innenhof mit Kreuzgang

Im Raum der Stille

eine von unzähligen Grabplatten

hinter diesem wunderschönen Portal liegt der Jahnaische Hof

Aber der Geocacheplan war noch nicht erfüllt. Also ging es nun doch wieder hinab. Und dann kam die mittlere Katastrophe, mein Handy meinte, es hätte keinen Strom mehr und die deswegen mitgeschleppte Powerbank rief: Ätschebätsch, ich habe heute keine Lust. Echt jetzt? Ich war einem Tobsuchtsanfall nahe, aber die Powerbank (frisch geladen) wollte einfach nicht. Also bin ich erstmal durch die Gegend gelatscht, um einen Technikladen zu finden. Ah da Telekom, vielleicht haben die ja vorgeladene Powerbanks. Naja so richtig konnte er mir nicht versprechen, dass da Saft drauf ist, aber Versuch wäre es wert und er könnte ja mein Telefon etwas laden, wenn ich Zeit hätte. Och wie cool. Ich bin also ne Weile bummeln gegangen, hab neue Sonnenmilch gekauft und ne kurze Hose. War nicht im Plan, aber was solls. Nach einer halben Stunde ging mein Handy wieder etwas und ich konnte noch die Runde zur Porzellanmanufaktur drehen. Das war fein, denn auch hier warteten immer wieder überraschende Details am Wegesrand. Bilder auf Porzellan und eine Bank aus Scherben, sind mir neben der modernen Fassade der Manufaktur besonders im Gedächtnis geblieben. 

Blick hinauf

verdammt Eddie vergessen

die Bilder sind alle aus Porzellan

Fassade der Manufaktur

Detail, wunderschön oder?

Scherben bringen Glück - hinsetzen auf eigene Gefahr

Einen letzten Abstecher machte ich noch runter zur Elbe und erhaschte noch einen unverstellten Blick auf die Burg und den Dom. Fußlahm, durchgeschwitzt und erschöpft, ging es dann wieder zum Zug und heim. 

Bilderbuchwetter

von weiter hinten

ok, dann komm ich halt 2029 wieder


Montag, 20. Juni 2022

20.06 - Zu Besuch in Kamenz

Jedes Jahr im Juni mache ich eine Woche alleine Urlaub. Gleich vor Ort, einfach nur um zu entspannen. Aber ab und an darf ein Ausflug sein. Es ergab sich, dass mein kleiner (in der Bedeutung von jüngerer) Sohn gleichzeitig mit mir Urlaub hat. Da bot sich an einen Tag gemeinsam in der alten Heimatstadt Kamenz zu verbringen. Dank 9€ Ticket konnte ich recht günstig anreisen und gegen halb elf trafen wir uns vorm Lessingmuseum. Der Tag sollte ganz im Zeichen unseres Hobbys Geocachen stehen und ich hatte aufgrund der Wetterprognose angeordnet, Regensachen mitzubringen. Ausreden zählen nicht. Zuerst besuchten wir meinen zweiten Sohn und quatschten ein wenig, ehe wir uns dann auf dem Weg zum Hutberg machten. Dort stand eine Kontrolle an. Wie jetzt Kontrolle? Für Ende Juli haben meine Jungs Konzertkarten für ein „Herr der Ringe“ Konzert. Da mussten wir doch vor Ort mal nachsehen, wie die gebuchten Plätze so sind. Wurden für gut befunden. Vor lauter Vorfreude alberte Max etwas rum, ehe es ganz den Berg hoch ging und auf einer Bank, der letzte regenfreie Blick über Kamenz samt einem Urlaubsstartsekt genossen wurde. 

wir sind cool

Eltern haften für ihre Kinder - vom Alter der Kinder stand da nix

Blick über Kamenz

Die Caches hier oben hatten wir schließlich alle gefunden, die erste Pause war verdient. Nun lebe ich schon einige Jahre nicht mehr in Kamenz und ließ mich so vom ortsansässigen Sohn den Berg auf verschlungenen Pfaden wieder runterführen. Schick wie sich hier einiges verändert hat. Besonders erstaunt war ich, dass am alten Barmherzigkeitsstift jetzt doch endlich mal gebaut wird und das Areal künftig wieder genutzt wird. Nun wandelten wir auf Lessings Spuren durch das Örtchen. Wir besuchten unter anderem den Friedhof mit der Kirche, das Geburtshaus (leider gibt es die Miniausstellung dort nicht mehr) und das Museum vor dem wir uns eigentlich getroffen haben. Als alle Punkte absolviert waren, zogen Wolken auf und der Himmel meinte so langsam wäre es Zeit für Regen. Na meinetwegen, dann gehen wir eben Mittagessen. Unter den Schirmen des „Goldenen Hirschs“ saßen wir trocken und ließen uns Sommerburger (Max) und Schnitzel (ich) schmecken. Dann gab es noch einen Lichtblick im Grau des Tages, ich traf zufällig meine Schwester und Ihren Ältesten. War schön Dich wiederzusehen. 

König Albert, war auch überall

am Barmherzigkeitsstift

steht ja da was es ist

fast vergessen, dass das nicht abgebrannt war

Fettlebe

Aber nach dem Essen ist vor dem Cachen, schließlich hatte ein lieber Cacherfreund hier auch noch einen Labcache samt Bonus gelegt und der war das Hauptziel heute. Wir kennen uns schon ne Weile und so war klar, dass wird kein einfaches Heimspiel. Deshalb haben wir auch darauf verzichtet, diesen Cache irgendwie nebenbei und parallel zu machen. Keine Ahnung wie, aber wir wählten den perfekten Startpunkt und konnten so eine lange Runde laufen, ohne eigentlich doppelte Wege. Am alten Kino konnte ich erzählen, dass ich da noch drin war. Die alte Tanke fetzt immer wieder. Die Gedenkstätte im Herrental macht einen einfach nur still und sprachlos. Dann kamen wir am Platz vorbei, wo ich das allererste Mal geknutscht hab – ja auch das gehört dazu. Weiterbildung gab es auf dem Markt. Dem dort Gehenkten begegneten wir später noch einmal. Wie war das mit dem Sechstädtebund? Max konnte souverän die nicht deutsche Stadt ermitteln. Nach dem Besuch des Roten Turms ging es durch den kleinen Park zurück. Puh nur noch die Postmeilensäule, dann haben wir alles geschafft. FAST, denn schließlich gab es einen Bonus. Es war kühl und wir hatten Bock auf Kaffee und Eis, also kehrten wir ein und so konnte ich den Bonus im Trocknen berechnen. Alles klar, das wars mit entspannt ein bissel Laufen. 

unser altes Kino

Gedenkstätte

alte Tanke

na wer kann sie aufsagen?

Gut das wir den Checker bemühten, so konnten wir noch fix Batterien kaufen, damit am Finale auch alles geht. Wir machten einen Schlachtplan, denn wir hatten auch den Bonus vom Lessingrundgang noch nicht gesucht. Der lag komplett entgegengesetzt. Erst den und dann mal Strecke machen. So war es dann auch. Der Lessingbonus dauerte ne Weile, ehe Max vermeldete: „ich hab‘ ihn“. Dann nahmen wir die Beine in die Hand und liefen und liefen und liefen, einmal quer durch den Ort. Ha, ich wusste wo es hingeht, Max nicht. Für ihn war diese Stelle neu. Da wir uns viel zu erzählen hatten, vergingen auch die Kilometer irgendwann und wir erfreuten uns sehr am Finale und dem Applaus. Den hatten wir uns redlich verdient. Bissel erschrocken waren wir, als wir auf die Uhr sahen. Den Weg ging es ja wieder zurück, schließlich musste ich zurück zum Bahnhof. Gegen 19 Uhr kamen wir dort an. Ein erfüllter Tag lag hinter uns und bis zur Abfahrt blieb uns noch ne halbe Stunde. Ein bissel wehmütig wurde uns schon, aber in Anbetracht von 7 gefundenen Caches und zwei absolvierten Labcaches, kam dann schnell wieder gute Laune auf.  Nur meine Füße meinten, dass 28.000 Schritte dann doch reichen. 21 Uhr war ich daheim und es ging nur noch über die Zwischenstation Sofa ins Bett. 

Mutter-Sohn-Gespann

oh das ist ja wieder fein geworden

Wasserspiele

Kunst im Park

Verfall

so begrüßte mich mein Dresden - aus dem Zug geknipst