Dienstag, 1. November 2016

Kurztrip nach Leipzig - 30.10.2016

Kein stabiles Wanderwetter in Sicht. Na dann machen wir doch einen spontanen Ausflug nach Leipzig. Schon eine Weile stand das immer mal im Raum, weil auch dort ein Punkt der sächsischen Triangulation war. Somit ging es Sonntag früh zum Bahnhof in Dresden und Dank des Hinweises einer Mitarbeiterin fanden wir den richtigen Flixbus. Genau, wir fuhren mit dem Bus! Genial, keiner muss sich anstrengen, wir müssen keinen Parkplatz suchen, wir können rausgucken. Und preiswert war es auch noch. Nach anderthalb Stunde Fahrt kamen wir unweit des Bahnhofs in Leipzig an. Nur wenige Schritte später waren wir inmitten der Stadt. Ein paar Caches waren auf dem Gerät und so konnten wir alsbald in einem Logbuch stehen. Langsam schlumperten wir Richtung Neues Rathaus. Wir hatten gelesen, dass es da Sonntags eine Führung mit Aufstieg zum Turm gibt. Und eben dieser Turm ist aufgebaut auf dem alten Turm der Pleissenburg und somit der Standort der ehemaligen Säule. Gegen elf hatten sich genug Leute versammelt und wir starteten mit einer sehr angenehmen Touristenführerin zu einer Runde ums und im Rathaus. Zunächst wurden uns die verschiedenen Baustile erklärt, die kunterbunt im Gebäude verwurschtelt wurden. Dann entdeckten wir gemeinsam historische und skurrile Details in den Fassaden. Märchengestalten, historische Männer, Frauen die Tugenden darstellten und nicht zuletzt die vielen Schnecken auf den Klinken. Ein Hinweis darauf wie schnell im Inneren gearbeitet wird? Ein Schelm wer Böses dabei denkt. 
Ein Teil Fassade
Fernblick drauf
was wollen sie uns damit sagen?
Da es draußen ziemlich windig und damit kalt war, gings bald ins schöne Innere. Leider ist auch in Leipzig einiges zerstört worden. Wir konnten trotzdem einen alten Ratssaal bewundern und als Gegenstück den mit DDR Charme gespickten Ratssaal von heute. Dann ging es hinauf zum Turm.  Und nach vielen Stufen oben angekommen begrüßte uns die Sonne. Nach einer Runde drumrum war klar, es gibt hier keinen einzigen Hinweis auf die Bedeutung in der Vermessungsgeschichte Sachsen. Auch unsere Führerin hatte davon nichts gehört. Wir wussten zwar das nichts mehr da ist, aber das es so gar keine Bemerkung dazu gibt verwunderte uns doch. Der Blick zum Collm war frei und so wurde hier das Foto gemacht. Später entdeckte ich dann am Boden im Turm noch einen Messpunkt. Ok dann nehm ich eben den. Eine weitere Besonderheit hat das Rathaus noch - einen Paternoster. Nicht ohne Hintergedanken fragten wir nach diesem. Im Erdgeschoss wurden wir fündig und plötzlich verschwand Mispi aus der Gruppe. Ein bissel Ablenkung, langes Klatschen zum Abschied und langsames Rausschleichen aus dem Gebäude verschafften ihm genug Zeit um eine wichtige Variable für einen Cache zu ermitteln. Dazu musste er in den dritten Stock. Hat alles geklappt und wir konnten grinsend draußen das Finale ausrechnen und schließlich auch suchen gehen. 
Sternzeichen an der Decke eines Rathauses?
Die Schutzpatronin der Stadt - Lipsia
Wandelhalle

Detail der Decke im alten Ratsaal
Nun stand noch ein Wunsch von Axel an. Er wollte gern den Bayrischen Bahnhof sehen. Der Portikus wurde während der Bauarbeiten zum Citytunnel einfach mal so um dreißig Meter nach Osten geschoben.  Und nun steht dieser wunderschönen Bogen wieder da wo er immer stand und nichts deutet daruaf hin, das es mal nicht so war. Unser Weg drehte nun unweigerlich wieder in Richtung Flixbus. In der Stadt entdeckten wir dann noch das Zeitgeschichtliches Forum Leipzig . Uns blieb nur eine reichliche halbe Stunde Zeit um dort mal reinzuschnuppern. Einen Plan, wie es aufgebaut ist konnten wir noch nicht entdecken, dafür sehr schöne und liebvoll zusammengestellte Themengebiete. Nur einige konnten wir betrachten. Die Singebewegung in der DDR, Zensur im Film, unsere heißgeliebten Spielzeuge, Bückware aber auch Stasiakten, Todesurteile, Vertuschungen…Hier müssen wir unbedingt noch einmal hin und alles genau erforschen. Vielleicht finden wir dann auch den roten Faden dahinter. 
Bayrischer Bahnhof
ich war dort
er och 

Messpunkt halt
Gegen viertel Fünf waren wir am Flixbus und konnten pünktlich nach Dresden fahren. Wieder staufrei und zügig, nur bissel doof, dass wir hinten saßen. In mir schaukelte es gewaltig. Kaum ander frischen Luft ging es wieder und so endete ein schöner Sonntag mit viel Kultur. Selbst das Wetter hatte es gut mit uns gemeint. So kann man doch gut in eine neue Woche starten.