Montag, 31. Oktober 2022

Der wunderschöne Wörlitzer Park - 31.10.

Wie herrlich noch ein freier Tag und den konnte uns auch der graue Himmel nicht vermiesen. Nach dem Frühstück verstauten wir die Räder wieder und waren uns einig, dass wir auf alle Fälle den Wörlitzer Park ansehen wollen. Das war ne Stunde Fahrt aber schon in Richtung Heimat. Bissel Sorgen machten wir uns, als der Nebel immer dichter wurde, und man kaum 50 m weit gucken konnte. Das änderte sich immer wieder und gegen viertel Elf stellten wir das Auto auf einem Bezahlparkplatz ab und Grummel bekam ein Tagesticket für 5 Euro. Kurz noch auf die Handys gucken, wie man den Park am Sinnvollsten erkundet und die Geocaches einbinden kann und dann liefen wir los, gespannt was uns erwartet. Wir sind von Norden kommend in den Park gelaufen und es war einfach nur herrlich. Egal um welche Ecke man kam, es tat sich immer ein neuer „Postkartenblick“ auf. Mal uralte Bäume, mal künstliche Grotten und Felsen, Statuen oder ganze Gebäude und dann wieder ein weiter offener Blick. Besonders hübsch war die Romantische Partie zu der man über eine Hängebrücke kommt. Die Grotten werden von gewundenen unterirdischen Wegen durchzogen. 
Einsiedlei

künstliche Grotte

gotisches Haus

Brücke

Ganz in Ruhe und mit offenen Augen und Herzen spazierten wir durch den Park, genossen den Tag und wunderten uns auch über den immer wieder reinziehenden Nebel nicht mehr. Das machte diesen Park noch zusätzlich mystisch. Ein Blick über den See offenbarte mal einen Kirchturm und mal keinen. Schon witzig. Und wir wunderten uns nicht, dass auch olle Goethe hier war und sich hier verewigte. Schön war der Luisentempel, von dem aus man auf das Schloss blicken konnte und auf eine goldene Urne, in Erinnerung die totgeborene Tochter des Fürstenpaares. Leben und Tod ganz nah beieinander. Auch auf der Südseite des Parkes gab es unendlich viel zu sehen. Das Schloss, die Kirche, die Synagoge, eine künstliche Insel mit ebenso künstlichem Vulkan und verliebte Schwäne auf dem See. 
Luisentempel

Bergmann

Kirche

Teil vom Schloss

Goethes Hinterlassenschaft

Hexe im Hexenhaus

Ich kann hier aufzählen so viel ich will, ihr müsst das sehen, selbst einen Eindruck verschaffen, denn ich kann mit Worten nicht wiedergeben, wie wunderschön es dort ist. Ich bewundere die Gärtner, die diesen Park angelegt haben, ihre Ideen und Visionen in dem Wissen, dass sie nie das finale Werk sehen. Das waren große Künstler, denen im Park auch gedacht wird. So ist Johann Leopold Ludwig Schoch d. Ä auch in dem von ihm gestalteten Parkteil begraben. In den fast 5 Stunden, die wir in dem Park verbrachten, kam nicht ein einziges Mal Langeweile oder Überdruss auf. Klar gönnten wir uns auch eine Pause mit Eisbecher und Bockwurst, aber das war eher Nebensache. Um mit diesen Eindrücken in die neue Woche zu gehen, verzichteten wir auf einen Besuch in Wittenberg, wir waren glücklich, ausgeruht und bereit für die Heimfahrt. 
mystisch

Stonehenge?

wahre Liebe - danke an Axel für das perfekte Foto

Eddie des Tages


Sonntag, 30. Oktober 2022

Magdeburg ist schön - 30.10.

Dank Zeitumstellung haben wir echt lange geschlafen und waren trotzdem um acht wach. Die Sonne war auch schon da und so ließen wir uns den Kaffee auf einer Bank an der Trogbrücke schmecken. Leider kam gerade kein Schiff. Denn die Brücke ist ein Kanal und führt über die Elbe. Dank der Informationstafeln rundrum, konnten wir uns einen Eindruck vom Magdeburger Kreuz und der Funktionsweise der unterschiedlichen Schleusen und Kanäle für die Schifffahrt machen. Nach dem Frühstück ging es per Rad nach Magdeburg, Grummel hatte frei und ein schönes ruhiges Plätzchen. Die Räder rollten gemütlich an der Elbe lang, die Sonne begann mit voller Kraft zu strahlen und alsbald landeten die Jacken im Rucksack. Über eine schicke Rad-Fußgängerbrücke ging es irgendwann über die Elbe und in den Trubel. Eine kleine Rast machten wir am alten Handelshafen. Dort standen alte und neue Schiffe und es gab viele Informationstafeln. 
fetzt

am alten Handelhafen

Eddie war auch da

Wir fuhren dann zwar langsam noch eine Weile an der Promenade entlang aber Spaß machte das keinen mehr. Also Räder abstellen und anschließen und zu Fuß weiter. Es ging gleich noch einmal über eine tolle Brücke. Auf beiden Seiten waren Tafeln angebracht, die an Ehejubiläen, Geburtstage und auch Todestage, an Verliebtsein und Kollegen, an Magdeburg und die Welt gerichtet waren. Sogar die Bohlen waren mit Inschriften verziert. Unter der Brücke war eine lange Schaukel aufgehängt, auf der wir ne Weile schaukelten und den tollen freien blick auf die Stadtkulisse genossen. Danach zog es uns zum Dom. Ich wollte schon immer mal Otto I. auf die Schulter klopfen. Ist mir noch knapp vor der Schließung des Doms wegen der neuen Glockenweihe gelungen. Ein beeindruckendes Gebäude, dessen Größe man erst erfasst, wenn man davor steht – oder eben drin. Auf den Spuren von Otto I. und seiner „Brut“ ging es durch die Altstadt. 
völlig unverstellter Blick

unzählige Tafeln 

Inschriften auf den Bohlen

Schaukeln fetzt

Hüpfen auch

durfte aber auch schaukeln
der Dom

Ganz hervorragend sind die Überreste der alten Festung eingebunden in neue Bauten. So kann man direkt vom Domvorplatz mit der mit Mauerstümpfen dargestellten alten Kirche auf den modernen Bau des Hundertwasserhauses sehen. Klar das wir auch darum gelaufen sind. So wunderschön und so bunt, da lebt und arbeitet es sich sicher gut und man muss einfach fröhlich sein, wenn man es sieht, auch wenn rosa nicht zu meinen Lieblingsfarben gehört. Ganz besonders gut hat uns ein kleines Idyll gefallen an der Fürstenmauer gefallen. Man ist im Garten der Möllenabtei mitten in der Stadt und doch sehr ruhig, In kleinen Nischen stehen kopflose Statuen alter griechischer Götter. Da ließen wir uns nieder und machten eine längere Pause. Man kann an einem Tag nicht alles sehen und so blieb es bei der Stippvisite, bei der ich viele Orte sehen konnte, die ich aus Geschichtsdokumentationen bereits kannte. Ein bissel spät brachen wir wieder auf und so kam was kommen musste, der Rückweg verlief erst im Halb- und später im Volldunklen. Mein Rad hat Licht – über das andere Rad breite ich mal den Mantel des Schweigens. Wir gönnten uns einen weiteren Restaurantbesuch nahe des Grummels und gingen beizeiten ins Bett. 
Teil vom Hundertwasserhaus

ebenso

kleine Drachen in großer Lampe

im Garten der Kopflosen

ups auch kopflos

Eddie des Tages


Samstag, 29. Oktober 2022

Langes Wochenende = Kurzurlaub - 29.10.

Sachsen hat am 31.10. Feiertag, ich habe keinen Samstagseinsatz, Axel keine Bereitschaft und der Wetterbericht versprach feines Wetter. Da lag es nahe, dass wir nochmal wegfahren. Magdeburg stand im Raum, irgendwie sowas in der Art. Freitag Abend überraschte mich Axel dann mit einer perfekten Planung. Es geht Samstag erstmal nach Quedlinburg, dann Sonntag nach Magdeburg und für Montag standen ein Park oder Wittenberg zur Auswahl – Entscheidung dann spontan am Montag. Ich muss ja sagen, bissel Pippi in den Augen hatte ich da schon. Überraschung gelungen. Wir packten nur das Nötigste ins Auto, schnallten die Räder drauf und machten nen kleinen Lebensmitteleinkauf, mal wieder von Deutschlandcardpunkten. Es waren noch genug drauf. Dann ging es schnurstracks nach Quedlinburg, wo wir sehr teuer und sehr zentrumnah das Auto loswurden. Was soll ich sagen, jeder der schonmal da war, weiß, wie bezaubernd dieses Städtchen ist. Die liebevoll restaurierten und trotzdem schiefen Häuser waren einfach fabelhaft anzusehen.
man kann fast die Musik hören

na dann mal los

liebevolles Detail

wollt mich fast anmelden

Roland

ui wie gruselig 

passender Name

das Schloss

Wir liefen einfach nur durch ein paar Caches geleitet durch die Altstadt, bestaunten die unterschiedlich gemauerten Füllungen zwischen den Holzbalken, lasen Inschriften, bewunderten die feinen Schnitzereien in den Balken und Sparrenköpfen. Ein Haus war schöner, bunter und schiefer als das Andere. Man sieht zwar zwischendurch ab und an mal eins, was noch nicht restauriert ist, aber das Gesamtbild ist zurecht Welterbe. Unser Spaziergang führte uns durch enge Gassen, wie den Schuhhof, über den herrlichen Marktplatz und um Kirchen herum. Viele Souvenirläden hatten noch auf - wir haben nur geguckt - und überall gab es Essen und Trinken sowie gut gelaunte Menschen an diesem sonnigen und warmen Tag. 

alte Badeanstalt

Markt

Gildehaus

überall die schönen Häuser

Schuhhof

und noch ne Gasse

wohin man schaut - Fachwerkhäuser


Letztendlich landeten wir auf dem Schlossberg, wo leider das Schloss derzeit zu ist. Wir turnten etwas am Sandstein davor rum - ist erlaubt – ehe wir uns wieder voller Eindrücke zum Auto trollten. Es wurde langsam duster und wir fuhren erst einmal Essen und dann noch weiter nach Hohenwarte, wo wir das Auto an der Trogbrücke abstellten und die Nacht verbrachten.

ja ein halbes Haus

auf dem Weg zum Schlossberg

war klar, oder?


Samstag, 24. September 2022

Austerlitzer Schloss, Friedensdenkmal und heim - 24.09.

Kurz nach 8 Uhr standen wir auf, um den Tag noch zu nutzen. Es gab nur Kaffee und gleich danach einen ausgiebigen Spaziergang im Schlosspark. Ach herrje, ich hab ja noch gar nicht gesagt, wo wir sind. In der Nacht waren wir in Austerlitz, Slavkov u Brna, gelandet. Ja, auch mir ist zuerst die Schlacht bei Austerlitz eingefallen, aber es gibt hier einen bezaubernden Schlosspark mit Schloss, in dem heute Schokoladenfest war. Das besuchten wir aber leider nicht, wir hatten nämlich gar kein tschechisches Geld. Der Park war jedoch so schön, dass wir dort im Rahmen eines Caches langstromerten. Herausfordernd war, dass der komplett auf tschechisch war und auch die Antworten in Tschechisch eingegeben werden mussten, inklusive Sonderzeichen. Naja, wir haben es mittels Übersetzer und ein wenig botanischen Kenntnissen gepackt. Der Park entsprach ganz meinem Sinn für Symmetrie. Wenn links eine Statue war, war rechts auch eine, links ein Baum, rechts garantiert auch einer, ein Weg links lang und einer rechts. Super Ding und sehr entspannend für mich und meine Augen.
eine von vielen

Park

Blick zum Schloss

eigentlich wars voll symmetrisch

Maulwurfseinfamilienhaussiedlung

das Schloss Austerlitz

überall diese Paparazzi

Wasserspiel

Danach gab es einen Einkauf bei Lidl, mit Karte bezahlt. Erstaunlich war der Parkplatz. Man fährt ein, zieht ein Ticket und zack auf dem Ticket steht das Nummernschild. Am Abend vorher war mir schon mal eine Geschwindigkeitsanzeige aufgefallen, die ebenso unser Nummernschild abgebildet hat. Gänge in Deutschland nicht, der Datenschutz…Na und wenn man einmal in Austerlitz ist, dann kann man auch noch das Schlachtfeld ansehen. Zu sehen ist da nix mehr, es wird durch die Autobahn geteilt. Aber auf dem Pratzeberg ist ein Friedensdenkmal. Dorthin zog es uns. Das große Monument wird von vier Schildträgern umrahmt. Je einer für die Toten, Verletzten und Mitstreiter der Russen, Franzosen und Österreicher, sowie der Vierte für Mähren, denn die Schlacht fand auf mährischem Gebiet statt. Leider gab es für unsere Begriffe zu wenig Informationen rund um die Schlacht. Mit Führung könnte man in das Denkmal gehen, aber irgendwie sah es heute nicht danach aus. Für uns hieß es nun ab ins Auto und heimwärts. Ein erfolgloser Einkaufsstopp am Brünner Decathlon war der letzte Halt. Dann ging es unaufhaltsam heim, wo wir 18 Uhr nach über 4.000 verfahrenen Kilometern ankamen. Nun heißt es 11 Monate arbeiten, um sich die nächsten drei zusammenhängenden Wochen Urlaub zu ermöglichen. Die ersten Ideen zu Zielen gibt es schon…

Wetter: Sonnig und lau

Essen: Teilchen, Hörnchen mit Aufstrich

Schlafplatz: Daheim

Trauer

das Friedensmahnmal auf dem Protzeberg

Schmetterlinge auf Stein

Denkmal

gefahrene Kilometer im Urlaub 4013,8 

Eddie des Tages