Dienstag, 17. September 2019

Auf nach Griechenland - 17. September

Nun ist Schluss mit Bulgarien. Es ist auch mal fetzig, wenn man sich nicht ums Frühstück kümmern muss, da nehme ich sogar den doofen löslichen Kaffee in Kauf. Dann haben wir gepackt und uns über die Weiterfahrt geeinigt. Wir wollen nach Griechenland schließlich habe ich mir bei der Urlaubsplanung einen Tag am Meer ertrotzt. Wir haben dem Grummel noch einen vollen Bauch mit bulgarischem Diesel gegönnt und sind recht zügig über die Grenze gelangt. Es ging ohne Halt vorbei an Thessaloniki nach Litochoro. Manchmal sind wir Glückskinder und so waren zwei der vielen Mautstellen unbesetzt und gewährten freie Durchfahrt. Schon auf der Fahrt konnte ich immer mal einen Blick zum endlosen Blau erhaschen. Litochoro, gottverdammich wo ist das denn und warum gerade der Ort? Litochoro liegt selbst ca 200m überm Meer und zu Füßen des wohl bekanntesten Nationalparks Griechenlands, dem Olymp. Nun ist die Ortswahl schon nicht mehr so abwegig. Allerdings hatte ich nach meinem Kampf mit dem Vihren, die Besteigung des Olymps abgewählt. Knapp 2000 Höhenmeter rauf und runter, konnte und wollte ich mir nicht mehr zumuten. Außerdem braucht man dafür auch noch stabiles Wetter, das es in einem Tag kaum zu schaffen ist und es waren Gewitter angesagt. Gute Ausrede. Ich schaute trotzdem ab und an hoch, gewaltiges Ding, der Sitz der Götter. Die Sonne meinte es wieder gut mit uns, und so bummelten wir erstmal nach der Ankunft in der Stadt ein wenig umher. Ich wollte einen ersten Eindruck gewinnen, Axel Erinnerungen auffrischen. Gemeinsam guckten wir nach einem Taxistand und suchten ein Lebensmittelladen – Bier war alle. Das Ganze aber schön langsam und mit Genuss. Wir setzten uns in Ruhe hin und ließen uns  einen Eiskaffee schmecken. 
morgendlicher Blick über Melnik

Olymp im Hintergrund

na was wohl

kein Eisbecher - Eiskaffee
Dreh- und Angelpunkt

es war einfach zu lecker
Nach dem vielen Gelaufe die letzten Tage tat das richtig gut. So blieb es heute beim Besichtigen einer weiteren Kirche, schon wieder eine Kerze gekauft und entzündet und dann einkaufen. Nun aber ab ans Meer. Axel hatte einen Schlafplatz ausgesucht, der zwar gut gelegen und ruhig war aber leider 20m überm Meer lag ohne Zugang zum Nass. So wird das nichts, mein Lieber, aber einen versuch war es wert. Der Herr ist nämlich in aller Regel wasserscheu. Mir zuliebe hat er dann doch umgeparkt und  wir haben uns eine Pepsi und ein Bier geschnappt und sind ran ans Wasser. Orr herrlich, am Kieselstrand schwappte ganz ruhig das Wasser hin und her, die Steine murmelten vor sich hin, die Sonne wärmte und das Farbenspiel von dunkelblau, grün, türkis und fast gelb war für mich einfach nur berauschend. Nun hielt mich auch nichts mehr, da wir alles an Bord haben, wurden nur noch die Stühle und Handtücher geholt und dann ging es ins kühle aber salzige Nass. Selbst Axel war sensationell tapfer und zweimal im Wasser. Hat auch gar nicht weh getan. Das war aber mit circa 22 Grad auch unheimlich warm. Da ich einen Heidenrespekt vorm Schwimmen im Meer habe, legte ich mich einfach aufs Wasser und ließ mich treiben. Genuss pur. So kann man auch mal ein paar Stunden zubringen. 
Schatten im Kies

gemütlich plätschernd

glücklich

nass und glitschig durch die Steine unten
Gemeinsam kochten wir abends dann noch mit unseren zwei mitgeführten Kochern ein hervorragendes Mahl. Kartoffeln gekocht – ok unspektakulär aber wenn man schon 10 Tage keine Kartoffeln mehr gegessen hat ein absoluter Hochgenuss. Dazu gab es in Zwiebeln und Knoblauch angebratenes Schweinefleisch aus der Dose. Selbiges wurde dann in 750 g grüne Bohnen geschüttet. Ich sage euch, sowas am Meer an der frischen Luft – da brauchste kein Sternerestaurant. Der Melniker Wein – wir hatten gleich mal 5 l für den Rest der Reise gekauft – tat sein Übriges zur Bettschwere.
Hochgenuss

Grummel am Meer
Romantik am Abend

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