Mittwoch, 26. April 2017

Erste Ordnung =erledigt - 22. April 2017

Nun ist es vollbracht. Axel und ich haben alle Triangulationssäulen erster Ordnung der Königlich-Sächsischen Triangulierung  besucht. Da für den Samstag das Wetter recht durchwachsen angesagt war und längere Touren damit ziemlich unsicher waren, ging es eben mit dem Auto ein Stück. Wir hatten beide noch den Punkt in Hohburg offen. Da gibt es keine Säule mehr und deshalb war der nie so sehr im Fokus. Wir parkten das Auto nur ca 500m von der Säule entfernt. Aber der Weg ging furchtbar steil geradeaus nach oben, klappte uns fast ins Gesicht. Da kam ich ganz schön ins Schnaufen. Trotzdem hatte ich genug Luft um als erste auf dem Triangulationspunkt zu stehen. 
Da war sie mal

Mit Fachbuch vor Ort

Die obligatorischen Fotos wurden gemacht und dann gingen wir doch noch ne Runde spazieren. Schließlich landeten wir am Steinbrecherhaus. Leider war es geschlossen, so blieb es bei Einem Fotos und weiter ging. Wir wollten dort noch einen Cache finden und entdeckten dabei ein kleines feines Klettergebiet. Nun ging es mit dem Auto wieder Richtung Heimat. 
Blick ins Land

Steinbrecherhaus mit Axel

Detail 

Aha da muss man mit Kletterzeug mal hin
Doch unterwegs mussten wir noch in Baselitz stoppen. Ich war zwar im Juni 2016 schon einmal dort, aber kam damals nicht zur Säule. Die steht mitten auf einem Feld und selbiges war damals mannshoch voll Mais. Wir hatten Glück, es war nur ein Teil mit Raps bepflanzt und so konnten wir die paar Meterchen nach oben laufen. Ich hab es geschafft, ich hab alle Säulen besucht. Ich war so glücklich in dem Moment, dass ich die Säule umarmt hab. Nun sollte noch die letzte Säule von Axel fallen. Als wir jedoch in Grossdobritz ankamen, stellte er fest, dass er doch schonmal hier war. Zum Beweis wurden aber trotzdem Fotos gemacht und wir konnten den Tag beenden. Nun heißt es ran an die zweite Ordnung. Da gibt es noch viele schöne Orte zu entdecken. Alles in allem hab ich fast 8 Jahre für die erste Ordnung gebraucht.
Glücksgefühl

meine letzte Säule erster Ordnung

Dienstag, 25. April 2017

Heimfahrt über Karlsbad - 17. April 2017

Der Ostermontagmorgen war angefüllt mit packen und Autos bestücken, dann bezahlen gehen und immer mal wieder zum Himmel gucken. Das Wetter war nicht toll, kalt windig und immer wieder Tropfen von oben.
Zimmerimpression

zum Abschied noch die Ponys füttern
Trotzdem wollten wir nicht auf dem direkten Wege heim. Karlsbad (Karlovy Vary ) hieß das Ziel, liegt schließlich in der richtigen Richtung. Ziemlich zielsicher fanden wir einen Parkplatz. Toni und ich mühten uns mit dem Parkautomaten ab, um beim Weggehen zu sehen, das ALLES auf Deutsch dran stand. Zunächst guckten wir uns die Einkaufspassage an, liefen an Büdchen vorbei und drehten dann schließlich in Richtung Heilbäder. Immer wieder kamen uns Leute mit Schnabeltassen entgegen. Axel ließ es sich nicht nehmen, mit so ein Unding zu kaufen. Klar kosteten wir dann auch aus den Heilquelle - BÄH, warmes Salzwasser. Dafür bin ich jetzt unheimlich schlank und schön :-) Scherz beiseite, es war eher zum Würgen das Wasser und so guckten alle Leute auch. Bis zur heißesten Quelle liefen wir und drehten dort dann um. 
sehr ordentlich

was man nicht alles verbieten kann

schmeckt wohl nicht?

tapfer

fast 74 Grad heiß, die heißeste Quelle von allen
Die hübschen Häuser wirken sicher im Sonnenschein noch besser, aber ich hab über die schönen Fassaden gestaunt. Noch vor dem Essen gehen gönnte ich mir ne halbwarme Oblade. Unseren Kurztrip ließen wir in einem recht gemütlichen Restaurant ausklingen. Panierter Käse stand auf der Karte und bald darauf auf dem Tisch. Damit waren wir für die Heimfahrt gerüstet. Kaum raus aus dem Restaurant fing es richtig an zu regnen. Das machte den Abschied nicht ganz so schwer.  
gut das die Russen Geld haben um alles zu erhalten

echt hübsch

die weißen Kolonnaden...drin einige Quellen

malerisch
einmal im Urlaub muss der sein

Den Schock erlebten wir dann auf dem Erzgebirgskamm. Alles weiß und Schneefall. Noch auf der Hinfahrt musste man genau hinsehen um die Skirouten auf dem Scheibenberg zu erkennen und nun geschlossene Schneedecke. Heile überquerten wir den Kamm und kamen gut zu Hause an. Das war mal ein ganz anderes Ostern und hat viel Spaß gemacht. Ein großes Dankeschön geht auf diesem Weg nochmal an Toni, der die Idee hatte und alles - inclusive Klettertopos - organisiert hat.
orr nee Schnee wohin man sieht

Kultur und Bier am Ostermontag - 16. April 2017

So nun tat auch das Wetter uns den Gefallen, was anderes zu unternehmen als Klettern. Den ostersonntag verbrachten wir mit viel Kultur. Zuerst ging es nach Manetin(Manětín) und dort wurde das Schloss  besucht. Sehr schön restauriert und ein wunderbar gepflegter kleiner Park dahinter. Da es aber ordentlich pfiff und recht kalt war, hielten wir uns nicht sehr lange da auf. Ein hübsches Städtchen ist Manětín allemal und schönerem Wetter macht sicher auch ein längerer Spaziergang Spaß. Wir verließen diesen Ort aber nicht ohne einen Cachefund, bei dem wir auf tschechische Cacher trafen, die uns nen Woodcoin schenkten. 
Mantentiner Schloss vom Park aus

und von vorn

alle rein da
Nächster Halt war Rabenstein (Rabštejn nad Střelou). Hier ist uns am besten der Süßigkeitenstand in Erinnerung geblieben. Gleich am Ortseingang gab es allerlei feine Kleinigkeiten rund ums Thema Ostern. Da schlugen wir zu. Wiederum nur ein kurzer Abstecher zur Burgruine, ein Blick ins Land und uns hielt es hier nicht wirklich. So beschlossen wir auf dem Parkplatz nach Plasy zu fahren. 
lecker
Dort gab es eine große ehemalige Klosteranlage und - was besonders verführerisch war - eine Brauerei mit Restaurant. Diesmal waren wir alle begeistert. Ein großes Areal mit zum Teil restaurierten, zum Teil verfallenen Gebäuden wollte besichtigt werden. In der ehemaligen Brauerei war eine Ausstellung zum Bauwesen. Hochinteressant aber leider nur tschechisch und englisch. Wir gönnten uns trotzdem den Eintritt und schlumperten lange dort rum. Nun hatten wir uns aber Bier verdient. Ab ging es in einen gemütlichen Raum mit urigen Möbeln und tranken das leckerste Bier des ganzen Urlaubs. 
Hübsch restauriert

sogar hinten

allerdings mehr Verfall

hier wars Museum untergebracht

so ging mal Stuck

nun aber Prost
So wars ratzfatz Nachmittag und wir teilten uns auf. Axel und ich wollten noch ein zwei Caches suchen und die anderern zurück. Wir hatten das Ziel zu einer Kirche, die es aber erstmal mit Blick ins Land zu finden galt. Was uns aber dort erwartete war einfach nur abgefahren.  Schon am Eingang kam und ein Paar entgegen, das uns zu verstehen gab, dass heute geschlossen sei, man aber um die Ecke einen Blick reinwerfen könnte. Das Gebäude an sich war arg verfallen. Wir gingen also drumrum und erspähten im Inneren die Kirchengemeinde aus Geistern. Dort hat man echt "Geister" platziert. Vielleicht waren es diese die den Hagelschauer schickten und so mussten wir eine viertel Stunde im Auto ausharren, ehe wir die Dose suchen konnten. 
Geistergemeinde

viele deutsche Grabsteine

die gruselige Kirche
Ganz anders aber irgendwie genauso gruselig war unser nächster Stopp in Nečtiny. Ich hatte von einem alten jüdischen Friedhof gehört und wollte da hin. Mitten im Wald liegen Grabsteine wild übereinander. Manche konnte man noch gut lesen, manche waren total verwittert. Bissel beklemmend, trotz dazugehörigem Cache. Nun kam aber wieder die Sonne raus und wir wollten noch nicht heim. Immer im Vorbeifahren haben wir oben auf dem Berg eine Kirche mit merkwürdiger Architektur gesehen. Dort fuhren wir nun hin. Mh sieht irgendwie nicht wirklich wie ne Kirche aus, aber was solls sonst sein? Am Schloss in Nectiny kam dann die Aufklärung. Es ist das Grab der Hl. Theresa. Im abendlichen Licht liefen wir noch vom Schloss zur alten Burg Preitenstein (Preitenštejn). Ein schöner Blick aufs Schloss mit malerischen abendlichem Licht war ein guter Abschluss des Tages. 
...

die Inschriften sind stark verwittert

und manche noch gut zu Lesen

fassungslos

und es gibt nirgends einen Hinweis darauf
Grabmal der hlg Theresa


Schloß Nectiny im Abendlicht

Preitenstein
Gemeinsam in der Unterkunft kochten wir Nudeln mit mitgebrachten Gaskochern, da die Küche merkwürdigerweise außer einem Wasserkocher und Kühlschrank, über keinerlei Geräte verfügte. Aber als alte Camper sind wir auf alles vorbereitet. - in diesem Fall Ingo und Iris. So konnten wir satt und zufrieden den Tag beenden

Montag, 24. April 2017

Ostern in Tschechien - 14. und 15. April 2017

Ostern lief dieses Jahr mal etwas anders. Mit drei Freunden verbrachten wir die Tage in Tschechien, fern jedes Konsumwahns. Toni hatte eine Unterkunft in Glashütte (Skelna Hut) organisiert und so fuhren wir Freitag früh über den Erzgebirgskamm in Richtung Pilsen. Gegen Mittag bezogen wir die Zimmer in einer alten Mühle und wollten eine Kleinigkeit Essen. Also ging es nach Nečtiny in die Kneipe. Die handgeschriebene Karte konnten wir zur Hälfte entziffern und meine Entscheidung stand beim ersten Blick drauf. 
unsere Unterkunft
Original Karte
Obstknödel. Außer Ingo wählten alle die Knödel und als die kamen, war in unseren Blicken wohl eher Entsetzen zu lesen. Eine riesige Portion von vier Knödeln in ausgelassener Butter mit unendlich viel Zucker und nem ordentlichen Schlag Sahne. Tja, was muss das muss. Während Ingo am Salat naschte, vertilgten wir die Obstknödel. Toni beschwerte sich den Rest des Tages über Butteratem. Lecker wars, aber eben keine Kleinigkeit. So zogen wir kugelrund in Richtung Berg Kozelka, oberhalb des Dorfes Doubravice. Doubravicky vrch ist der höchste Punkt im Naturschutzgebiet Kozelka. 

Hasiči in Nectiny - 
Skulptur am Wegesrand
Ok ich verstehe so gut wie nichts
Dieser Tafelberg ist wegen freistehender Felsen und steiler Wände ein beliebtes Klettergebiet. Oben gibt es kleinere freie Stellen mit Aussicht. Die Herren hatten Topoausdrucke der Kletterfelsen mit und die Zeichen standen auf Angriff. Vorher hieß es nur steil bergauf, dafür aber nicht weit. Wir Frauen waren eher auf Quatschen eingestellt, Eiweißbrot, Körnerbrot, Urlaube, Strickanleitungen...es gab einfach zuviel zu reden. Die Männer ließen sich aber nicht lumpen und gingen ans Spielgerät namens Fels. Als es ihnen zu kalt wurde liefen wir noch vor zur Aussicht und fanden dort einen Abstieg zu weiteren Wänden. Die sahen wir uns an und das Ziel für Samstag stand. Den ersten Abend ließen wir dann mit Bier und Wein ausklingen. 
Kozelka
Held bei der Arbeit
an der Aussicht, ja es war kalt abends

Drei Helden auf dem Gipfel
Gleich nach dem Frühstück und einem kleinen Einkauf ging es wieder raus zum Kozelka. 
Diesmal spielten wir Mädels ein bisschen mit. Ich nicht sehr. Der Weg den ich mir rausgesucht hatte, war schön aber die letzten zwei Züge für mich nicht machbar. Auch kein Problem, so war ich den Rest des Klettertages Sicherungsfrau für Axel. Muss ja auch sein. Jeder hatte seinen Spaß und gegen 15 Uhr zogen Wolken und regen auf und wir verschwanden Richtung Unterkunft. Ein kleines Schläfchen sorgte für neuen Schwung und so ritten wir abends in der Kneipe ein. Diesmal standen Obstknödel nicht auf der Karte. Unserer Sprachkenntnisse reichten auch diesmal um jedem was zu bestellen. Sehr lecker wars und der Abend ratzfatz um.
na horu

genug Fels für alle


Ingo im Angriff