Donnerstag, 2. November 2023

02.11. – Zur Quelle der Vltava

V jednom prastarém, prekřásném lese, v zemi tisíce kopců, které lidé říkají Šumava...*

So, noch einen ganzen Tag im schönen Böhmen und da trotz Wanderung auf den Klet' noch ein gewisses Kilometerdefizit besteht, ging es heute auf eine Runde durch den Böhmerwald. Wir starteten mit einem wunderbarem ausgiebigen Frühstück mit Rührei und Hörnchen, Marmelade und Smetana, Käse und Wurst, Kaffee ohne Ende und Saft. Ja, unsere Unterkunft hatten wir mit Frühstück gebucht. So gestärkt fuhren wir nach Kvilda und stellten dort kostenpflichtig das Auto ab. Axel hatte eine Runde ausgesucht, die uns zur Quelle der warmen Vltava, zum eisernen Vorhang und zurück führen sollte. Ein kurzes Stück noch durch den Ort und dann tauchten wir in den Böhmerwald ein. Ein wunderbar dichter Mischwald säumte unseren Weg. Die Sonne brach durch die Wipfel und schimmerte auf herrlichem Moos. Es war schon ein bisschen märchenhaft. Auf eine recht breiten Forststraße ging es sanft ansteigend über einige Kilometer. Doch nicht nur dichter Wald, sondern auch große Flächen mit Borkenkäferbefall entdeckten wir. Dieser Befall war allerdings vor rund 20 Jahren und man sieht super, wie die Natur das Beste draus macht. Ist sind mannhohe neue Bäume da, eine gute Durchmischung von Nadel- und Laubbäumen. Nur die merkwürdigen abgestorbenen Stämme sehen doof aus. 

Startpunkt

sehr schöne Infotafeln

Ziel

dichter Wald mit grünem Moos

Wald

und überall Wasser

Borki war unterwegs

aber der Wald holt sich die Fläche zurück

Irgendwann waren wir an der Quelle der warmen Vltava. Ein Brunnenring mit sauberen Wasser wird von einer Holzumrundung eingefasst. Steht man auf dieser etwas länger, sieht man immer wieder Blubberblasen aufsteigen. Wir machten eine Pause hier und sahen dem Treiben eine Weile zu. Außerdem führten wir uns in Ruhe die vielen Infotafeln zu Gemüte. Der weitere Weg sollte dann zum "Tor zur Freiheit" am ehemaligen Eisernen Vorhang gehen. Erstmal rauf auf die Höhe und verschiedene Geocaches suchen. Wir kamen an Aussichten in die weite Welt vorbei und genossen einfach nur den Tag. Der Weg war immer gut markiert und so stand wandern im Vordergrund. Irgendwann waren wir in Bučina (Buchwald), ein Grenzdorf, welches 1956 als Teil des militärischen Sperrgebietes abgerissen wurde. Dort hat sich ein Hotelbesitzer die Mühe gemacht und den Eisernen Vorhang nachgebaut. So bekommt man einen Eindruck über die grenzsichernden Maßnahmen. Weiter ging es dann direkt zur Grenze und mit ein zwei Schritten mal fix auf die deutsche Seite. Ein Kuss den den sinnbildlichen Eisernen Vorhang und zurück ging es. Nichts mehr zu sehen vom undurchdringlichen Grenzsschutz. Die Natur ist da sehr schnell. Nun stand nur noch der Rückweg nach Kvilda an. 

die Vltava noch klein aber fein

ob die die Kobolde gebaut haben?

Quelle

Ausblick

Nachbau der Grenzbefestigung

Abstecher

Kuss durch den eisernen Vorhang

Leider verlief der die ganze Zeit auf asphaltiertem Weg, gar nicht gut für Rücken und Hüften. Dafür war er kurzweilig, auf der einen Seite dieser wunderbare Wald, dann eine Wiese mit Kühen und Notschlafplatz, sichtbare Holzwirtschaft und einige Menschen. Trotzdem waren wir froh -und speziell ich ganz schön kaputt - wieder am Auto anzukommen. Der Besuch im Böhmerwald hat sich echt gelohnt, nur grün und kein blauer Geflacker vor den Augen, trug zur geistigen Erholung bei. Da es auch in Modrava eine Brauerei gibt, beendeten wir den Tag dort mit einem Bier, ehe ich halbtod ins Bett fiel. 

* In einen uralten, wunderschönen Wald, im Land der tausend Hügel, welchen die Menschen Böhmerwald nennen ....

Eddie des Tages

Hotel - als einziges Haus in Bucina

bilingual

Kunst

wieder errichtetes Kapellchen als Erinnerung

Vorfreude

Brauerei


Mittwoch, 1. November 2023

01.11. - Über Prachatice in den Böhmerwald

Die senile Bettflucht ließ uns trotz der Anstrengung am Vortag nicht lange schlafen. Axel ging frische Hörnchen holen und ich kochte Kaffee. Ganz entspannt starteten wir so in den Tag. Wir mussten erst halb elf aus dem Zimmer sein und mit bissel kramern und packen und aufräumen war die Zeit fix um. Draußen lachte die Sonne und so gabs nochmal einen schönen Blick auf die Stadt und den dahinter liegenden Hausberg. Wir fuhren eine knappe Stunde nach Prachatice, stellten das Auto ab. Auch hier erwartete uns eine hübsche Altstadt. Aber als erstes kam uns die Brauerei ins Blickfeld, Linksschwenk rein. Es war nach elf, bis zum nächsten Autofahren war noch viel Zeit, also gab es ein 12° Bier und die anderen Sorten kamen in den Rucksack. War ein fetziger Auftakt und die Kneipe war super gefüllt. Die Jungs und Mädels machten ordentlich Strecke. 

schneller Blick auf den Marktplatz

straffen Schrittes zur Brauerei

Ziel erreicht, nun aber rein

ohne Kommentar

Karte 

Danach ging es über den Marktplatz. Hier war jedes Haus anders bemalt und mit Verzierungen geschmückt. Eine wahre Augenweide. Wir absolvierten verschiedene Stationen eines Caches und suchten dann in einem prima Park vergeblich nach dem Cache. Zwar bemühte sich der Ower zu helfen, aber trotzdem gelang es uns nicht. Schade. so ging es dann zum Naturwahrzeichen der Stadt. Ein Felsbrocken mitten in der Stadt, einfach so. Von oben gabs einen Blick auf die Stadt. Ein kleiner Spaziergang führte uns dann zu einem weiteren Park an einem Hospiz, wo wir Pause machten und die letzten Sonnenstrahlen genossen und doch noch eine Cachedose entdeckten. Auf dem Rückweg gabs noch einen Shoppingstopp. Axel hatte ein paar Schlumperhosen entdeckt und wollte sich die genauer ansehen. Es passten dann sogar zwei verschiedene Schlumperhosen, die er grinsend auch kaufte. Ich hoffe inständig zu Hause fliegen ein paar alte Hosen weg. Dann war aber Zeit zum Weiterfahren. 

altes Rathaus

alles bemalt

Blick aus dem Park

Blick im Park

hübsch

Wanderer im Sonnenmeer

Noch eine Stunde bis in den Böhmerwald hinein. Es ging durch Vimperk nach Modrava. Dort hatten wir eine Unterkunft für die letzten zwei Nächte. Als wir aus dem Auto stiegen, war schon ganz schön kalt. Sind ja fast 1.000 m hoch. Das Zimmer ist ordentlich hat aber getrennte Betten und warm wird die Bude irgendwie nicht. Im angeschlossenen Restaurant gingen wir Essen, feine Fleischpfanne mit Kartoffelecken. Sehr deftig und richtig lecker. Hoffentlich hält das Wetter noch einen Tag, Morgen wollen wir zur Quelle der warmen Vltava.

Schlafplatz: Pension in Modrava
Wetter: sonnig bei ca. 12 Grad, 

im zweiten Park - Eddie und Bärbel waren auch mit

weitere bemalte Häuser..

Narodni Dum

da gings rein Hosen kaufen

nüchtern und kalt - Bett für die letzten zwei Nächte

Dienstag, 31. Oktober 2023

31.10. - Wandertag auf den Klet'

Gegen halb acht war die Nacht zu Ende. Wir hatten es zwar beide in der Nacht regnen gehört, aber am Morgen war es nur grau und trocken. So kann es bleiben. Bis um neun trullerten wir in den Tag und dann rafften wir uns auf. Wird ja zeitig dunkel also muss man die hellen Stunden nutzen, zumal wir am Vorabend rausbekommen hatten, das die Bergbahn nicht fährt und wir so beide Strecken laufen müssen. Wir packten am Auto Regensachen, Wasser und Wanderstöcke ein und starteten erst einmal bergab in die Stadt. Es waren kaum Menschen unterwegs, bis auf eine asiatische Reisegruppe, die auch schon in die Stadt eilte. Es ging bald bergan immer weiter Richtung Klet'. Der Hausberg von Český Krumlov war unser Tagesziel. In einem richtigen echten Tante-Emma-Laden holten wir noch Hörnchen und Bier, denn auch die Kneipe oben auf dem Klet' hat heute zu und die Runde zu lang, um diese ohne was zu Essen durchzustehen. Der Wanderweg war richtig gut gekennzeichnet. Im Ort erst rot, gelb und grün. Erst verschwand grün, dann rot und schließlich folgten wir nur noch gelb. Vorbei an einer Brauerei - geöffnet ab 15 Uhr - und sehr hübschen Häusern ging es irgendwann in den Wald und dann bergan. Die Laubfärbung im gesunden Mischwald war auch bei diesem grauen Wetter schön. Wir genossen die Wanderung sehr. 

durch ein anderes Tor hinaus

Blick unterwegs

echter Tante-Emma-Laden

war mal deutsch

Auf den schmalen Wegen gab es viele Steine und Wurzeln, je schmaler der Weg desto steiler war er. Die Forststraße ließ sich zwar gut laufen, bot aber eben auch keine Herausforderungen. Halb zwölf gabs eine erste Pause mit Hörnchen und Wasser und dann ging es immer noch eine Stunde aufwärts. Dank der mitgenommenen Stöcke, die ich auch nutzte, ging es gut voran. Den kurzen Schauer zwischendurch steckten wir weg. Leider war es oben, dann zum Grau auch noch windig und nasskalt. Wir liefen eine Runde rum, sahen viele wilde Tiere, ok nur Skulpturen des Jagdvereins, eine Miniglocke, Sonnenuhren, die aus Ermangelung an Sonne die Zeit vergessen hatten, und viele Felsbrocken. Großes Hochlicht war ein Getränkeautomat mit BIER. Gäbe es in D. nicht, keine Alterskontrolle dran, aber wir freuten uns wie Bolle über eine neue Biersorte aus dem Automaten. Auch wenn es keine Rundumsicht gab, stiegen wir doch auch den Turm hinauf. Sehr schicke, alte, knarzende und ausgetretene Stufen führten hoch. Punkt eins waren wir oben. Warum ich das so genau weiß? Weil da oben eine sehr große Glocke ist und ich genau davorstand, als es BING machte. Schreck lass nach. Wir versuchten uns zwar noch an einem Multi, scheiterten genauso wie am Labcache da oben, aber dann drückte die Zeit. Wir haben noch einen weiten Rückweg vor uns, im Prinzip war oben ja erst Halbzeit. 

1A ausgeschildert

fast echt

alle Wege wieder beisammen

oben

kleine Glocke

Bierautomat

Happy mit Beute

ausgetreten

Infotafel

Detail in der großen Glocke

von der hier :-)

Also trollten wir uns und es ging erstmal sehr steil und steinig lange nach unten. Was man an Weg einspart, muss man an Kraft zu setzen, bestätigte sich mal wieder. Es war echt kraftraubend und so waren wir auch nicht böse, dann ein Stück Radweg zu laufen und noch einmal eine kurze Pause an einem neu angelegten Picknickareal zu machen. Ein Blick aufs Gerät, noch 4,9 km Luftlinie zur Pension. Na dann weiter. Unterwegs einigten wir uns darauf, gleich unten im Ort zu essen, bevor wir in die Pension gehen. Zurück in der Stadt ging es wieder diese tolle Zuckerbäckergasse entlang. Orr der Hunger wurde größer. Wir setzten und beim Asiaten hin und bestellten Bier und Essen. Das Bier war aus der Dose, aber das Essen war echt fein. Frühlingsrollen und Hühnerflügel als Vorspeise, jeder eine tolle Pfanne mit Fleisch und Reis. Der Hunger war dann erstmal weg. Mehr ächzend als gut laufend nahmen wir den restlichen Kilometer bis zur Unterkunft in Angriff. Geschafft, liegen, Pause, duschen, ächzend, Bier trinken, jammern…all das aber ziemlich zufrieden und glücklich über die schöne Wanderung

Schlafplatz: Pension Jana
Wetter: grau, kalt zwischen 8 und 5 Grad, Schauer

geht morgen gleich weiter 

auf dem Rückweg im Wald

vier Länder Eck?

schwarze Maid im bunten Wald

Hallo

Weihnachtsfenster in der Stadt 

duster ist es in der Stadt