Montag, 22. April 2019

Steinwand und Wasserkuppe - 22.04.2019


Nun war er da der letzte Urlaubstag und wir packten rein was nur ging. Nach einem schnellen Frühstück an unserem Platz unterhalb der Maulkuppe ging es sofort zur Steinwand. Am frühen Morgen war da noch nicht viel los und wir konnten das lange Riff mitten im Wald gebührend bewundern und sogar zwei Wege dran klettern. Da steht echt ne 100 m lange und bis zu 20 m hohe Wand im Wald. Immer wieder erstaunlich was die Natur so zurechtbastelt. Beim Umrunden stellten wir fest, dass eine Seite eher aus Blockhalden besteht und nur die andere wirklich lohnenden Klettereien bietet. Wir hatten also die richtige Wahl für unseren Weg getroffen.
alles verstaut und abfahrbereit

Ja er ist gesichert
nachdenklich
Hexe mit Steinwand
Nun wollten wir aber noch ein klitzekleines Bissel Kultur in den Urlaub packen. Also ab auf die Wasserkuppe.  Hessens höchster Berg und auch der höchste der Rhön. Gottseidank kann man bis hoch fahren, denn um zu Wandern hatten wir keine Zeit. Oben erwarteten uns erst riesige Parkplätze zu vertretbaren Parkpreisen – bei dem Wetter waren sie fast voll.  Klar gönnten wir uns einen Abstecher zu einem hochfavorisierten Cache, der auch uns viel Freude machte. Schon verrückt wenn Spielzeughubschrauber einfach so rumhängen und niemand – außer Cacher – sie bemerkt. Oben dann war ein Trubel, der mir sogar recht gut gefallen hat. Der Segelflugplatz war super frequentiert, die Wetterstation einfach nur informativ und der geschichtliche Teil mit der Radarstation hat uns auch beeindruckt. 
da ist der Cache
vor der Radarstation
Erinnerungen an die Geschichte
alles Instrumente zum Wetter messen
ja er war auch mit
Fliegerdenkmal extrem mit Handy rangezoomt - sorry
Es war sogar Zeit noch ne Kleinigkeit zu essen und dann entdeckten wir im Walde noch den Freizeitpark. Hier kann man verschiedene Rodelbahnen nutzen, Fahrgeschäfte, Baumkronenpfad und Spielplatz und das alles garniert mit Fressbuden. Das war schon fetzig und sehr familienfreundlich.  Schade, dass wir doch so langsam an die Heimfahrt denken mussten. Vielleicht verschlägt es uns noch einmal hier her, zu entdecken und sehen gibt es noch genug.
die Hüften freuen sich sehr drüber - und ich fands lecker
neue Sonnenbrille und endlich mal das Handy auf nem Foto 



Freitag, 19. April 2019

Klettertage in großer Gruppe – 19. – 21.04.2019

Die nächsten Tage sind schnell erzählt. Aufstehen, Frühstücken, Tagesziel festlegen, Klettern gehen, duschen, Abendbrot machen, Feuer und Wein…Ich schreib euch trotzdem bissel was dazu. 
Wir waren insgesamt 12 Leute und die immer unter einen Hut zu bekommen ist nicht ganz so einfach. Irgendwie haben wir es doch geschafft. Am ersten Tag ging es zum Büttelfels und Umgebung. Dort verteilten sich dann alle. Wir – also Axel und ich – hatten noch Hagen im Schlepptau. Der Plan war die kleine Südwand. Ach ist das immer herrlich, wenn die Männer mit Buch um den Fels rennen- soviel lesen die zu Hause nicht.  Mich amüsiert es jedes Mal. Axel ist den Weg vorgestiegen und ich in der Mitte. So hatte ich von unten die Unterstützung von Hagen. Das war gut, denn meine Nerven lagen zu Beginn blank. Ich sollte nämlich Affe spielen und mich nach sehr komischen Tritten nach Links doch tatsächlich an nem Bäumchen hochziehen. Gruselig. Als es aber gut ging, wurden auch die Nerven ruhiger. Sehr schöner Weg und zu dritt auf dem Gipfel konnten wir uns ins Buch eintragen. Ja auch schreiben können die Männer am Fels. Runter zu gab es mal kein Drama von mir, obwohl wir erst ein Stück absteigen mussten.  Herrlich so kann es auch gehen. Ich hab dann die beiden Männer machen lassen und Sonne genossen. Lustig war am Abend das gemeinschaftliche Duschen. Wir hatten tagsüber unsere Campingduschen in der Sonne liegen und so herrlich warmes Wasser. Also nach und nach alle unter den dünnen Wasserstrahl und den Schweiß des Tages runterspülen. Schnell was kochen und dann ab ans Feuer…
die Winnie in der kleinen Südwand
immernoch
abendliche Dusche
der echte Bergsteiger trainiert auch abends noch
Feuer fetzt
finden alle
Der zweite gemeinsame Tag wurde an der Adelsnadel verbracht. Spektakuläre Felsnadel im Wald mit super Wegen. Da hatten die Jungs genug zu tun und alle hatten genug zu gucken. Nebenan gab es noch weniger spektakuläre Felsen mit machbaren Wegen für alle. Also konnte auch ich wieder ‘nen Pflichtweg machen. Erstersteigerweg hieß der und hat viel Spaß gemacht. Ausnahmsweise ist mal nicht Axel vorgestiegen sondern Ingo. Der Tag war super schnell um, da wir viel zu schwatzen und vor allem zu gucken hatten. Die Könner am Fels sind tolle Wege gestiegen und da sieht man gern zu. Unser einziges Kind in der Runde hatte sich tagsüber Stifte geschnitzt. Da haben wir abends gleich mal Tusche hergestellt aus den Überresten des Feuers und sie hat die Adelsnadel damit gemalt.  Am Abend gab es bei uns Lammsteak mit Kartoffeln und Gemüse, man gönnt sich ja sonst nichts und es ist immer wieder ein Abenteuer auf den Campingkochern ein Essen zu zaubern.
Adelsnadel
sehr fotografier-freundliche Klamotten
Erstersteigerweg
Adelsnadel -selbstgemachte Griffel und Tusche by Colette
Ostersonntag. Für uns hieß das nach dem Frühstück das Auto packen, da wir am Abend schon ein Stück in Richtung Heimat wollten, damit man nicht den ganzen Ostermontag im Auto sitzen muss. Ein Teil der Truppe hatte familiäre Pflichten aber der Rest fuhr wieder gemeinsam zum Fels. Dort gab’s dann eine schöne kleine Kletterei, die eher alpinen Expeditionscharakter hatte. Mit Axel, Ingo, Iris und Hagen unternahm ich die schöne Tour. Auf dem Gipfelplateau ging es eine ganze Weile geradeaus, immermal zwei drei Schritte hoch und runter, an komischen Stellen wurden wir Frauen gesichert. Hagen baute eine lange Sicherung an einer schmalen Stelle, an der links von uns viel Luft war. Toll wie sich alle um uns kümmerten. Die letzten 6m (vielleicht waren es auch 8) waren dann wirklich zu klettern. Auch das schafften wir und glücklich saßen viele Leute auf dem Gipfel. Zu uns stießen noch Heiko, Jens und Reini, die einen anderen Weg hochgeklettert waren. Berglust – Berg heil. 
kurze Pause
alle oben
sie können es halt
dort wars auch schön
Die Jungs kletterten von dort aus noch weiter, wir Frauen stiegen todesmutig ein ganzes Stück ab. Zusammen haben wir nicht nur die große Klappe sondern auch jede Menge Mut. Irgendwann war die gemeinsame Zeit vorbei und wir zogen mit Grummel davon. Es ging Richtung Rhön in die Nähe der Wasserkuppe. Axel fand wieder einen super Platz zum Schlafen und wir kochten uns noch schnell die wohlverdienten Nudeln, ehe es nach nem Rotwein ein letztes Mal für den Urlaub hieß: Bett bauen. Das kann ich mittlerweile ganz gut.
da waren sie auch noch oben
Abendstimmung
kochen am Schlafplatz



Donnerstag, 18. April 2019

Wetter topp – Rest Schrott - 18.04.2019

Was für ein Wetterchen weckte uns denn da? Sonne satt. Da macht es Spaß den Tag draußen zu starten. Frühstücken und bissel das Auto ordnen. Ein letzter Rundumblick und dann auf zum Klettern. Wir wollten zum Asselstein. Also die Betonung liegt auf WIR. Grummel wollte nicht. Er sprang einfach nicht an. Da wir uns ja nun schon ne Weile kennen, hielt ich einfach die Klappe, gab völlig untypisch für mich keine klugen und halbklugen Kommentare ab und ließ Axel einfach in Ruhe machen. Was auch immer er machte, der Grummel gab keinen Ton von sich. Kurz vor der Verzweiflung hat er sich es anders überlegt und wollte uns nun doch kutschieren. 
störrisches Auto - ich wollte da aber auch nicht wirklich weg
Puh, der Tag ist gerettet. DENKSTE. Als wir am Parkplatz am Asselstein hielten, wollte das Auto nicht zugehen. Echt jetzt, es hupte fröhlich vor sich hin, wann immer wir es abschließen wollten. Ein deutliches Zeichen, dass noch irgendeine Tür auf ist. Ach l*** mich doch.  Wir guckten uns erstmal einen versteckten Brunnen und riesigen Mammutbaum an und wollten dann Klettern gehen. NÖ, Asselstein gesperrt wegen Vogelschutz. Hatten wir vergessen zu gucken oder vergessen dass wir die Information hatten. Na macht nichts, setzen wir einfach in Richtung Trifels um und gehen dort klettern. NÖ, der Grummel ….genau er sprang nicht an. Nun riss selbst der Geduldsfaden von Axel  und er schimpfte laut auf die Sch* modernen Autos und rief den ADAC an. Das hieß nun aber warten. Als der gelbe Engel kam, bekam er null Informationen vom Auto. Das konnte ja nun gar nicht sein. Also ganz von vorne. Und er fand den Fehler – recht schnell sogar. Pluspol an der Batterie locker. Grummel lächelte und sprang an. Axel quetschte sich ein: „Wenn‘s das wirklich war entschuldige ich mich bei dir“ in Richtung Auto raus. 
Asselstein von weitem
Entdeckung im Walde
Mammutbaum mit Hexe
ich wollte noch die Zeichen recherchieren...
So, der Tag war nun sehr weit fortgeschritten, aber wir fuhren noch nach Trifels und liefen zum Kletterziel. Dort angekommen, stellte Axel fest – Kletterschuhe im Auto. Na das passt ja zum Tag, er also zurück und ich gewartet. Das Tagesdrama war aber noch nicht zu Ende. Den einfachsten Kletterweg am Fels fanden wir NICHT. Axel versuchte einige Sachen, die aber alle unlogisch und nicht der angegebenen Schwierigkeit  entsprechend waren. Wir ließen es sein, der Tag war gelaufen. Um uns überhaupt noch ein paar Meter zu bewegen, trappelten wir noch zum Münz hoch und genossen den Blick in Richtung Burg Trifels. 
nachdenklich oder sauer?
Blick vom Münz zum Trifels
Münz
auch nicht wirklich fröhlich
Anschließend ging es zum Jugendzeltplatz in Bruchweiler. Dort hatten sich schon einige Bergkameraden versammelt. Mit diesen verbrachten wir die nächsten Tage und Abende. Ein, zwei, drei Gläser Wein am Abend betäubten dann den „Tagesfrust“.
Grummel mit Kumpels


Mittwoch, 17. April 2019

Länderwechsel und Erzbergwerk – 17.04.2019


Wie angekündigt war es neblig und kühl. Der Plan stand aber schon und der ließ sich auch bei diesem Wetter umsetzen. Wir wollten uns das Erzbergwerk in Nothweiler ansehen. Vorher sollte es aber nen kleinen Abstecher auf den Kappelstein geben. Das war nicht sehr weit zu laufen aber sehr steil zum Schluss. Der Weg ging erstmal vorbei am Bergwerk – hatte eh noch zu – und dann an die Grenze. Europa ohne spürbare Grenzen fetzt. Einfach so nach Frankreich hüpfen und wieder zurück. Wir stapften hoch und wurden mit einem Brett vorm Kopf überrascht. Hier hatten doch echt, die Franzosen einen Turm gebaut und die Deutschen eine Mauer davor, damit die Franzosen nix sehen…Da weiß man vor Schreck gar nicht ob man Lachen oder Heulen soll, über so viel Unsinn.  
Grenzstein...nun überlegt mal wozu die Pfalz mal gehört hat

hoch zum Kappelstein
Europa ohne Grenzen
ohne Worte
Blick vom Gipfel auf den Unsinn

Nach unserer Stippvisite dort oben, ging es nun aber zum Bergwerk. Ach herrje, ein Haufen Leute schon da.  Also Eintrittskarten für 5,00 € pro Nase gekauft und Helm aufgesetzt und los konnte es gehen. Ganz stilecht führte ein kleiner alter Mann in Bergwerksjacke mit Schlägel und Eisen auf den Knöpfen  durch den St. Anna Stollen. Ach der war einfach nur herrlich. Die vielen Kinder in der Truppe nahm er mit Humor und zog seinen Stiefel von Anfang bis Ende sehr kurzweilig und anschaulich durch.  Wir erfuhren so mancherlei über den Eisenerzabbau in der Pfalz, die Einflüsse auf die Umgebung und Menschen. Das war echt ne tolle Stunde. Das angrenzende Minimuseum sahen wir uns auch noch an und fuhren dann zurück in den Ort. Die Sonne war mittlerweile rausgekommen und wir hatten keinen rechten Plan. Also erst einmal den 1,50 € - Gutschein (gab es zum Eintritt im Bergwerk) für Flammkuchen einlösen.  Da haben wir uns übernommen – ich auf alle Fälle. Wir schwebten im örtlichen Hotel ein und bestellten ziemlich optimistisch jeder einen normalen Flammkuchen. Was dann kam war ein riesiges Brett. Ich habs nicht geschafft. 
da rein
mit ihm
ne schöne Frau entstellt nichts
eng
lecker aber bissel groß
Und wie das so ist, wenn man viel isst – es kam das tiefe Mittagsloch. Da wir aber ja das Bett unterm Hintern hatten, fuhren wir zu einem großen Parkplatz an der Grenze und gönnten uns einen langen Mittagsschlaf. Nun war leider der Tag schon fast rum. Ein Hochlicht zum frühen Abend gab es aber noch. Ein Besuch an und für Axel auch in den Buchkammern. Keiner weiß so recht wie diese Höhlen am Heidenberg wirklich mal genutzt wurden. Zumindest sind die möglicherweise natürlichen Höhlen durch Menschenhand ausgebaut worden.  Da der Einstieg in ca 6m Höhe war und der Fels noch nass vom Vortag, traute ich mir den Aufstieg nicht zu. Man muss ja auch wieder runter. Axel bestaunte die Ritzungen im Fels und knipste ein paar Fotos. Den Cache dazu konnten wir dann draußen finden. Ganz feine Sache, dass man solche versteckten Dinge noch entdecken kann.  Zum letzten Mal für diesen Urlaub ging es auf „unser Grundstück“ – O-Ton Axel am Sportplatz und der Abend klang ruhig aus.
Lageplan
er kann auch lächeln
menschliche Spuren - Kunst?