Montag, 18. April 2022

18.04 - Heimwärts über Loket

Ein letztes Frühstück draußen vorm Grummel. Es dauerte etwas, ehe das Kaffeewasser kochte, es war doch ganz schön kühl. Das gab sich im Laufe des Tages. Unser erstes Ziel war Horni Slavkov. Da es in der Umgebung sehr viel Erze  gab, wurde eine neue Siedlung für die Bergarbeiter gebaut – im spätstalinistischen Stil. Das wollten wir uns noch fix angucken. Die haben echt die ganzen alten Gebäude abgerissen und dort nach 1950 Beton hingeknallt. Ganz markant ist das Kulturhaus mit Bergarbeiterreliefs, eigentlich aber der gesamte „Marktplatz“. Nach einer kleinen Runde fuhren wir dann weiter nach Loket. 
unser letzter Schlafplatz

Rathaus in Horni Slavkov

Kulturhaus im Ganzen

Detail

alt-stalinistische Kunst

dekorativ

man beachte die Uhr im Hintergrund

Die schöne Altstadt wollten wir uns unbedingt ansehen und es hat sich gelohnt. Ein paar Caches lockten zusätzlich. Also fix das Auto abstellen und los. Über die Brücke ging es zum harten Kern von Elbogen, denn so heißt Loket auf Deutsch. Die Eger windet sich um den ursprünglichen Felsen, der mittlerweile mitsamt dem historischen Stadtkern unter Denkmalschutz steht. Gleich zu Beginn konnten wir einen versteinerten Baumstamm bestaunen und überall fanden sich genügend Informationen zu den sehenswerten Dingen. Das Beste aber war, dass es endlich ein Eis gab – das Erste im Urlaub. Goethe war auch mal wieder da und so schloss sich der Kreis zum Besuch in Weimar zu Beginn des Urlaubs. 
von der Brücke aus

nur einer ist versteinert

ohne Worte

Kunst

Blick auf die Kirche

Goethe feierte hier seinen 70. Geburtstag

schick

für den Fall das jemand die Goethegeschichte nicht glaubt

Wir stapften aber mal zur Burg hoch und fanden einen tollen Cache sowie Knöpfe an der Mauer. Ja echt, da sind massig Knöpfe. Für eine Weile saßen wir dann in der Sonne und da liefen zwei Leute vorbei, und ich dachte – die kennen wir doch. Kathleen und Konrad, das Cacherpärchen, welches wir im letzten Urlaub in Ungarn trafen, war zufällig auch hier. Der Herr schwieg vor lauter Überraschung (oder war es Entsetzen?) und wir anderen lachten einfach nur. Das sind ulkige Zufälle, dass wir sehr oft zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind, vor zwei Jahren haben wir uns um wenige Stunden am Chopok verpasst. Zusammen schnatternd – Konrad hatte die Sprache dann doch wieder gefunden – liefen wir zusammen etwas rum, ehe sich die Wege trennten. Diese Zufälle sind unheimlich, am Besten wir informieren uns vor längeren Ausflügen. Wir gingen dann noch auf dem äußeren Befestigungsring hin und her, hatten völlig unsere Ruhe und genossen Aussichten. 
sind das Knöpfe?

ja tatsächlich

mit kleinem Erker hinten

man sieht immer nur ein Stück

Zufallstreffen muss man dokumentieren

Bevor wir heimfuhren musste noch ein Besuch im Biergarten der Brauerei sein. Der heilige Florian verfolgte uns den ganzen Tag schon, mal stand er in einer Häusernische, mal prangte sein Name in großen Buchstaben irgendwo, da ein Brauereimuseum – wir ergaben uns einfach unserem Schicksal. Hat auch gar nicht weh getan. Danach ging es über die Brücke zurück. Eine besondere Aussicht auf den Burgfelsen gewährte uns gegenüberliegend noch ein kleinerer Felsblock. Wenn man sich richtig vor traut, gelingt sogar ein Foto ohne störende Äste und Zweige. Letztendlich liefen wir noch etwas rum, aßen am Auto noch was ehe die Heimfahrt anstand. 
auf dem Rundgang

einmal übersetzen bitte

vor dem Biergarten

Glück in Gläsern

herrenlos

mit Baum

nachdem ich mich vor getraut hab, ohne Baum

Auf dem Rückweg besuchten wir noch Freunde in Schwarzenberg auf einen Kaffee. So konnten wir das unvermeidliche Urlaubsende noch etwas rauszögern. Nun steht der Grummel wieder die Woche über einsam rum, aber schönes Wetter am Wochenende werden wir sicher nutzen und unterwegs sein. Ansonsten heißt es nun warten bis zum September. Da steht dann der große Jahresurlaub an. Memo an mich: Kathleen und Konrad vor Start über Reiseziele informieren!

Essen: Hörnchen, Eis 
Wetter: Sonne mit Wind 
Schlafplatz: zu Hause

weitere Sprachübungen

Eddie des Tages


Sonntag, 17. April 2022

17.04 - Radeln wir mal

Eigentlich hab ich auf einen Gastbeitrag für den heutigen Tag gehofft. Leider nein, also muss ich mir selbst Mühe geben. Mein Eintrag sähe so aus:  Radfahren - entweder es ging bergan auf der Straße, selbige steil bergab oder es ging bergan auf einem Schotterweg oder diesen steil bergab und ich hab es gehasst. Fertsch. So und nun mal die längere Version. Der Tag ging super los. Trotz Feiertag hatte eine Bäckerei in Egloffstein auf und wir konnten mit frischen Brötchen und einem Stück Bienenstich in den Tag starten. Lecker. Dann fuhren wir bis Betzenstein, um von dort eine Radtour zu starten. Axel hatte sich im Vorfeld des Urlaubs bissel Infomaterial schicken lassen und da waren Radrunden drin. Sah machbar aus Wir stellen jedoch fest, die sind vollkommen unrealistisch von Zeit und Höhenangaben – wahrscheinlich für E-Bikes geplant und nur der maximale Höheunterschied angegeben. Es ging von Betzenstein zur Schüttermühle und über Bronn zurück. Wie schon erwähnt ging es zunächst Straße bergan und wieder bergab. Überall war es österlich geschmückt und so sahen wir einige bunte Sträucher, Brunnen und ganze Ensemble von Ostereiern und Hasen. Das war fein. 

Start

Häschen in der Grube :-)

wo ist der Eddie?

Am Wegesrand

überall Osterhasen und bunte Eier

Ganz fein war auch unsere Pause an der Schüttermühle. Ein Kiosk verkaufte sehr leckere und frisch gemachte Fischbrötchen, so frisch dass sie noch warm waren und Bier. Nützt ja nix, wenn man in Franken ist, muss man das ein oder andere Halbe reinlassen. Das merkten dann aber die Beine und einen sehr steilen Anstieg schoben wir Beide. Gut so, denn im Wald sahen wir dann sehr kurios mitten im Dickicht mehrere Leitpfosten. Weit und breit keine Straße in Sicht, bestimmt für die Tiere zur Orientierung. Ein weiterer Stopp war rund um Bronn, Geocaches suchen und moderne Kunst bewundern. Da bastelt einer rund um einen Brunnen, Tiere und Fabelwesen aus Metall, richtig schick. Leider haben wir an dem Tag kaum Bilder gemacht. Vom Brunnen gibt es daher nur ein Detail mit Eddie. Auch einen nahen Kletterfelsen bewunderten wir noch, ehe wir schnurstracks – mit noch einer Pause in der Sonne – zurück zum Auto rollten. Schließlich stand noch ein Länderwechsel an. Letztendlich war es doch eine schöne Runde, die mir aber zeigte, dass 2 Jahre C* meine eh schon nicht vorhandene Kondition noch weiter zur Sau gemacht hat. 

Felsennadel an der Schüttermühle

im Wald - Verkehrssicherung ist wichtig

ich bin ein Schmetterling

Eddie als Froschkönig

Da unser Urlaub nun so langsam zu Ende ging und wir nicht den halben Montag mit Heimfahren verbringen wollten, setzten wir noch um. Es ging nach Tschechien, ein bissel Einkaufen und Tanken und Abendbrot essen. Dann suchten wir im Dunkeln doch länger nach dem ausgesuchten Schlafplatz in der Nähe von Horni Slavkov. Gut dass wir den eigentlichen Weg nicht gesehen haben, da wären wir so einfach nicht wieder hochgekommen. Wir stellten Grummel nahe einer ehemaligen Pension ab und schliefen doch recht gut.

Essen: Beim Asiaten gebratene Nudeln mit Frühlingsrollen
Wetter: Sonnig und kühl
Schlafplatz: Nahe ehemaliger Pension

Froschkönig und ich

eine weitere geschmückte Wasserstelle

wohin man schaut - Ostern

Eddie des Tages


Samstag, 16. April 2022

16.04 - Osterbrunnen und eine überraschende Entdeckung

Nanu ist ja kalt und gar kein schönes Wetter. Dann machen wir erstmal Hausordnung ehe wir weiterfahren. Es gibt noch viel zu entdecken und das traf heute auf jeden Fall zu. Vor ein paar Tagen hatten wir abends über die Osterbrunnen gelesen und festgestellt, dass einer der bekanntesten in der Nähe in Bieberbach ist. Ein völlig unbedeutendes Nest – außer Ostern. Und nun ist ja mal Ostern. Also war das unser erster Stopp heute. Gleich am Ortseingang standen viele Autos und wir stellten Grummel dazu. Wenige hundert Meter weiter, nee vielleicht waren es überhaupt nur 100 m, waren wir mitten im Treiben. Der Osterbrunnen ist wirklich üppig und da die Sonne rauskam auch wunderschön anzusehen. Das fanden auch viele Busreisende. Gleich daneben gibt es nen Haltepunkt für Busse, der kippt seine Insassen dort aus und fährt weiter – kommt ja gleich der nächste Bus. Wir sahen uns lange den Brunnen mit seiner Krone, Girlanden, Gestecken an. Rundrum die Osterdeko war auch fein und für Axel gab es sogar nen Verkauf einer Brennerei.

kalt heute Morgen

Hasenschule

OK 

alles echte Eier...

..und handbemalt

wirklich echt alle

Detail

witziger Kunde

in gelb

farblich passend

Es ging dann weiter nach Wichsenstein zum Cachen. Da es aber auch nen Gipfel gab, hatten wir auch das Kletterzeug mit. Zunächst aber erstmal auf den namensgebenden Gipfel, da kommt man über eine Treppe hoch. Wir lösten die Geocacheaufgaben und fanden dann den Weg zum Gipfel. Es war aber immernoch kalt und so richtig Lust hatten wir nicht. Leider oder bloß gut, gab es dort oben auch nen Cache. Da packten wir das Gerassel doch aus und Axel fand einen für sich machbaren Weg nach oben. Er legte dann das Seil um und ich kletterte einen anderen, leichteren Weg hoch. Gipfelglück mit echtem Gipfelbuch. Beim Abseilen hab ich dann meine Nachsteigerpflicht erfüllt und die Technik wieder rausgeholt. Eine lange Pause mit Speis‘ und Trank hatten wir uns dann verdient. Die machten wir in der Nähe des Autos, da waren Bänke und so langsam auch Sonne. Der Plan stand, es geht weiter nach Egloffstein.

immernoch kühl

auf dem Weg nach oben

Blick von oben  - das ist Wichsenstein

Chefe am Cache

da lag er drin

da bin ich hoch

Wir hatten schon in der Pause ein paar Aufgaben eines Caches gelöst, so dass wir gleich ein Ziel hatten. Vor Jahren waren wir hier schon einmal Cachen gewesen. Es ging zu meiner unendlichen Freude erstmal sehr steil bergan zum Barockgarten. Da hat jemand Langeweile und zuviel Geld. Auf kleinstem Raum ist da alles hingebastelt, was man sich so an Statuen und Säulen von barocken Gärten erwartet. Dann gings aber weiter in einen Wald, weiter steil bergan zu einer alten Kirchenruine ehe es wieder bergab zum Cache ging. Ein weiterer Cache am Abend führte uns dann sehr schön durch die alte Stadt, hinauf zur Burg und letztendlich zur Entdeckung des Tages. 

Langeweile + zuviel Geld = Maßlosigkeit

im Abendlicht

Kirchenruine

nochmal auf dem Rückweg

in Egloffstein

und überall Ostereier

oben auf dem Berg

Burg Egloffstein, der Prinz ist meine 

mal im Ganzen

Wir mussten nämlich auf den Friedhof um die letzte Aufgabe rauszubekommen. Dort stand dann ein wunderschönes Grab, Vorhänge durch die ein sehr bekannter Clown guckt. Bissel Pippi in den Augen hatten wir schon, wir standen vor dem Grab des russischen Clowns Oleg Popow, der doch so oft im DDR Fernsehen zu sehen war.  Er ist so unglaublich schön, auch von hinten. Da steht eine Pierrette, die seiner Gabi ähneln soll, und sanft ganz sanft berühren sich die Hände. Ich könnt gleich wieder flennen vor lauter Rührung. Das war mit Abstand die überraschendste Entdeckung seit langem. 

da lang 

der große Oleg Popow

im Ganzen

Rückseite

mein allerliebstes Lieblingsdetail

So emotional liefen wir hinab in Richtung Auto und bogen noch zum Essen in die alte Post ab. Wir waren die letzten Gäste, die an diesem Abend bewirtet wurden. Fisch und Käsespätzle stärkten uns und der Tag war auch rum. Im Dunklen ging es zu einem Wanderparkplatz voller Holz und schräg. Aber mit den Keilen ging es dann halbwegs, war ja nur für die paar Stunden zum Schlafen. Beim einem Glas Wein lasen wir im Internet noch viel über Oleg Popow…

Essen: Axel Käsespätzle, ich Fisch mit Kartoffelbrei
Stellplatz: Wanderparkplatz
Wetter: erst kalt und grau, dann schöner  

Ostereddie

Eddie im Osternest

Eddie des Tages