Montag, 6. Februar 2017

Zum Rochlitzer Berg - 04.02.2017

Was für ein schönes Wetter, da kann man auch im Februar mal etwas wandern gehen. Gegen Zehn kamen mich Axel und ein Freund abholen und wir fuhren nach Wechselburg. Dort startete auf dem Markt unsere Wanderung zum Rochlitzer Berg, die ich kurz zuvor im Netz gefunden hatte. Wir standen zwar genau vorm Kloster, aber haben es ja eher mit Natur. Somit ging es ratzfatz zur Mulde runter und rüber und dann eine ganze Weile an selbiger lang.
auch die Mulde schwappt oft über

Rucksäcke auf und los

durch den Sulz nach oben
Es war ganz schön schwierig zu Laufen durch sulzigen und oft vereisten Schnee aber wunderschön. Die Sonne wärmte sogar und so hatten wir schnell einige Kilometer in den Beinen. Da es auf dem Rochlitzer Berg viel Bergbau gab ging unser erster Abstecher zu einem kleinen Steinbruch. Hier wurde Mühlsteine gebrochen...die erste bekannte Verwendungsart des Rochlitzer Porphyrs. Eine Pause samt Bier und Tee gab es auch und dann wieder bergauf zum Gipfel. Ein weiterer Abstecher ging zu einem Funkturm. Schließlich ist das Axels täglich Brot und auch der mitwandernde Freund sollte erfahren was er da so tut. 
Hinterlassenschaft

Drei Schatten vorm Böhmestein
Dann war es aber soweit. Wir waren auf dem Gipfelplateau. Hier führt ein Lehrpfad über den Bergbau drüber, zeigt die alten Brüche, Werkzeuge und erzählt Geschichte. So konnten wir unter anderem einen Felsenkeller entdecken, die alte Schmiede und auch eine sehr hübsche Einsiedelei. Überall stehen außerdem kleine Figuren und Denkmäler, alle aus dem markanten roten Porphyr. Selbst der Friedrich August Turm ist knallrot. Da wollten wir hoch. Unbedingt sogar, denn da ist die 17. Station der königlich sächsischen Triangulation. Die Säule ist nachträglich wieder lesbar gemacht und auf der Aussichtsplattform zu finden. Ich war glücklich, denn nun fehlen nur noch zwei Stationen der ersten Ordnung. Eine lange Pause gönnten wir uns hier oben, sahen bis Borna und Leipzig, Chemnitz und vielen Bergen rundrum. Herrlich war es. 
Friedrich August Turm auf dem Rochlitzer Berg
Da ist sie


Er auch :-)

Weitsicht
Einsiedelei
Die Herren der Schöpfung entdeckten unterhalb auch die größeren Steinbrüche, die sie sofort erkunden mussten. Schließlich kann man hier klettern gehen. Sie bewunderten dort allerdings auch Longliner. Ich hab derweile meine Pause verlängert. Der Rückweg ging dann erstmal steil bergab, was eine Herausforderung war. Glatt, Glatt und nochmal glatt. Bald konnten wir den Rudolf -Zimmermann -Weg verlassen und stapften über einen Wiesenweg nach Sörnzig. Hier gab es wieder schöne Weitsicht ins die weite Welt und einen Spielplatz. Dort wurde über ne Hängebrücke balanciert ehe es zur großen Schwester weiter ging. An der Hängebrücke über die Mulde gab es erstmal nen Lacher über die alte Gebührenordnung. Die ist aufgehoben und so konnten wir gratis rüber. 
Blick in einen Steinbruch

Männerspielzeug

und schon spielt er 

Das Weiße ist der Wiesenweg

Naja souverän ist anders

Gebührenordnung

Entspannt und gratis nach drüben
Nun ging es einfach wieder an der Mulde lang zurück nach Wechselburg. Nach einer Weile ging es immer mehr bergan und wir landeten wieder auf dem Markt. Kurz vor dem Ort standen einige alte Eichen mit Namen dran und Geburts- und Sterbedaten. Wir bekamen dank eines Schildes raus, dass es sich im die Schönburgeichen handelt, gepflanzt anlässlich der Geburt der Kinder der Grafen Schönburg. So stehen sie heute noch. Auf dem Markt entdeckten wir noch ein Sitznischenportal und schlumperten nun noch eine Runde über den Klosterhof.nach 15 Kilometern durch Schnee und Matsch waren wir doch ganz schön KO. Rot weiß gestreift ging es hoch und grün weiß gestreift wieder bergab. man kann sich nicht verlaufen - nicht einmal ich. Eine schöne Wanderung die zu empfehlen ist, wenn man sich für Bergbau interessiert erst recht.
Entdeckung auf dem Heimweg
schöne weite Welt