Freitag, 19. April 2019

Klettertage in großer Gruppe – 19. – 21.04.2019

Die nächsten Tage sind schnell erzählt. Aufstehen, Frühstücken, Tagesziel festlegen, Klettern gehen, duschen, Abendbrot machen, Feuer und Wein…Ich schreib euch trotzdem bissel was dazu. 
Wir waren insgesamt 12 Leute und die immer unter einen Hut zu bekommen ist nicht ganz so einfach. Irgendwie haben wir es doch geschafft. Am ersten Tag ging es zum Büttelfels und Umgebung. Dort verteilten sich dann alle. Wir – also Axel und ich – hatten noch Hagen im Schlepptau. Der Plan war die kleine Südwand. Ach ist das immer herrlich, wenn die Männer mit Buch um den Fels rennen- soviel lesen die zu Hause nicht.  Mich amüsiert es jedes Mal. Axel ist den Weg vorgestiegen und ich in der Mitte. So hatte ich von unten die Unterstützung von Hagen. Das war gut, denn meine Nerven lagen zu Beginn blank. Ich sollte nämlich Affe spielen und mich nach sehr komischen Tritten nach Links doch tatsächlich an nem Bäumchen hochziehen. Gruselig. Als es aber gut ging, wurden auch die Nerven ruhiger. Sehr schöner Weg und zu dritt auf dem Gipfel konnten wir uns ins Buch eintragen. Ja auch schreiben können die Männer am Fels. Runter zu gab es mal kein Drama von mir, obwohl wir erst ein Stück absteigen mussten.  Herrlich so kann es auch gehen. Ich hab dann die beiden Männer machen lassen und Sonne genossen. Lustig war am Abend das gemeinschaftliche Duschen. Wir hatten tagsüber unsere Campingduschen in der Sonne liegen und so herrlich warmes Wasser. Also nach und nach alle unter den dünnen Wasserstrahl und den Schweiß des Tages runterspülen. Schnell was kochen und dann ab ans Feuer…
die Winnie in der kleinen Südwand
immernoch
abendliche Dusche
der echte Bergsteiger trainiert auch abends noch
Feuer fetzt
finden alle
Der zweite gemeinsame Tag wurde an der Adelsnadel verbracht. Spektakuläre Felsnadel im Wald mit super Wegen. Da hatten die Jungs genug zu tun und alle hatten genug zu gucken. Nebenan gab es noch weniger spektakuläre Felsen mit machbaren Wegen für alle. Also konnte auch ich wieder ‘nen Pflichtweg machen. Erstersteigerweg hieß der und hat viel Spaß gemacht. Ausnahmsweise ist mal nicht Axel vorgestiegen sondern Ingo. Der Tag war super schnell um, da wir viel zu schwatzen und vor allem zu gucken hatten. Die Könner am Fels sind tolle Wege gestiegen und da sieht man gern zu. Unser einziges Kind in der Runde hatte sich tagsüber Stifte geschnitzt. Da haben wir abends gleich mal Tusche hergestellt aus den Überresten des Feuers und sie hat die Adelsnadel damit gemalt.  Am Abend gab es bei uns Lammsteak mit Kartoffeln und Gemüse, man gönnt sich ja sonst nichts und es ist immer wieder ein Abenteuer auf den Campingkochern ein Essen zu zaubern.
Adelsnadel
sehr fotografier-freundliche Klamotten
Erstersteigerweg
Adelsnadel -selbstgemachte Griffel und Tusche by Colette
Ostersonntag. Für uns hieß das nach dem Frühstück das Auto packen, da wir am Abend schon ein Stück in Richtung Heimat wollten, damit man nicht den ganzen Ostermontag im Auto sitzen muss. Ein Teil der Truppe hatte familiäre Pflichten aber der Rest fuhr wieder gemeinsam zum Fels. Dort gab’s dann eine schöne kleine Kletterei, die eher alpinen Expeditionscharakter hatte. Mit Axel, Ingo, Iris und Hagen unternahm ich die schöne Tour. Auf dem Gipfelplateau ging es eine ganze Weile geradeaus, immermal zwei drei Schritte hoch und runter, an komischen Stellen wurden wir Frauen gesichert. Hagen baute eine lange Sicherung an einer schmalen Stelle, an der links von uns viel Luft war. Toll wie sich alle um uns kümmerten. Die letzten 6m (vielleicht waren es auch 8) waren dann wirklich zu klettern. Auch das schafften wir und glücklich saßen viele Leute auf dem Gipfel. Zu uns stießen noch Heiko, Jens und Reini, die einen anderen Weg hochgeklettert waren. Berglust – Berg heil. 
kurze Pause
alle oben
sie können es halt
dort wars auch schön
Die Jungs kletterten von dort aus noch weiter, wir Frauen stiegen todesmutig ein ganzes Stück ab. Zusammen haben wir nicht nur die große Klappe sondern auch jede Menge Mut. Irgendwann war die gemeinsame Zeit vorbei und wir zogen mit Grummel davon. Es ging Richtung Rhön in die Nähe der Wasserkuppe. Axel fand wieder einen super Platz zum Schlafen und wir kochten uns noch schnell die wohlverdienten Nudeln, ehe es nach nem Rotwein ein letztes Mal für den Urlaub hieß: Bett bauen. Das kann ich mittlerweile ganz gut.
da waren sie auch noch oben
Abendstimmung
kochen am Schlafplatz



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