Sonntag, 2. Oktober 2016

Der frühe Vogel - 02.Oktober 2016

…nutzt den Sonnenschein. Naja eher ist es wohl meiner inneren Uhr geschuldet, dass ich schon vor um Acht im Auto saß und in Richtung Oschatz fuhr. Ich wollte zum Collm und endlich eine weitere Säule der Königlich-SächsischeTriangulierung  besuchen. Das war aber eine weise Entscheidung, denn es war einfach ein herrlicher Morgen. Die Sonne kämpfte sich den Himmel hoch und auf einer völlig freien B6 fuhr ich lange Zeit entlang der Elbe, durch erwachende Dörfer und schließlich durchs wunderschöne Meißen. Weiter gings durch Felder vorbei an Riesa und mitten durch Oschatz. Kurze Zeit später schimpfte mein innerer Teufel, du musst anhalten und nachsehen wie es weiter geht. Mein innerer Engel allerdings beruhigte mich und war sich sicher es kommt ein Wegweiser nach Collm. Und so wars auch – von zu Hause bis zum Parkplatz ohne Navi, ich war so stolz auf mich. Durch den leicht herbstlich angehauchten Mischwald ging es auf verschlungenen Wegen den Collm hoch. Es war einfach nur schön, ganz allein, das Rascheln des Laubes und immer wieder Sonnenstrahlen durch die Bäume brechend. Oben angekommen – es war nun wirklich nicht weit – sah ich als erstes den riesigen Funkturm und musste lachen. Ganz egal was ich gerade mache oder wo ich bin, überall Funktürme. 
spezieller Gruß für MiSpi
Entdeckung am Turm, hab mich nicht reingetraut
Dann tat sich aber der Albertturm vor mir auf und der war schließlich das Ziel. Lustig man läuft erst draußen am Turm hoch um die letzten Stufen dann innen hoch zu gehen. Das erste was ich sah war die Säule, leider hinter Gittern, aber das ist dem Standort geschuldet. Sie steht am Rande des Turms eingebunden in die umgebende Mauer. Auf dieser sind auch Schilder angebracht, die die jeweilig angepeilten Punkte beschreiben. Da lagen alte und neue Heimat direkt nebeneinander. Der Hutberg in Kamenz und mein Dresden. Das Licht war doof und vermieste mir ordentliche Bilder, da genau von der Säulenseite die Sonne kam. Macht nichts, ich war da. Noch ehe ich mein Frühstück auspacken konnte, telefonierte ich erstmal mit Griechenland. So kann ein Tag beginnen. Gemütlich verspeiste ich auf dem Turm mein mitgebrachtes Essen, zu Hause hatte es mal wieder nur zu Kaffee gelangt. Danach ging es an die Aufgaben für den Multi und die Suche. 
102 Stufen hinauf
Objekt der Begierde
Kamenz und Dresden 
Anschlag
Als Rückweg nahm ich aus reinen Sicherheitsgründen die Fahrstraße. Mein Fuß mag bergab einfach noch nicht und ich wollte nicht ausrutschen auf rollenden Eicheln oder nassem Laub. Na und da eine Säule keine Säule ist, wagte ich nun noch das Abenteuer mich nach Weida zu finden. Bloß gut lag an der B6 genau dort wo ich abbiegen wollte ein Cache, da konnte nichts mehr schief gehen. Mensch zweimal was gefunden ohne wenden, fluchen und verfahren. Vielleicht sind doch noch nicht Hopfen und Malz verloren. An einer Gartenanlage stellte ich das Auto ab und lief den „Berg“ wieder hoch. Da stand sie…von vielen unbeachtet und im Vorbeifahren hab ich sie auch nicht gesehen. In meinem Buch ist sie aber noch viel unscheinbarer, da scheint in den letzten Jahren etwas passiert zu sein. Nur ein Bild wollte mir nicht gelingen, die Kamera im Auto und das Handy gab nichts Gescheites her. 
Da hat sich was getan
Anschlag - ich hatte bessere Laune als es hier aussieht
Macht nichts, denn jetzt kann ich die zu besuchenden Säulen und Orte der ersten Ordnung an einer Hand abzählen. Freudestrahlend fuhr ich nun heim, Sonne genutzt (mittlerweile ist der angesagte Regen da) und meinen Interessen gefrönt, ein schöner Sonntag.