Freitag, 10. September 2021

Wandern wir mal im Bükkgebirge - 10.09.2021

Nach einem Ruhetag muss man sich auch mal wieder anstrengen. Axel hatte einen ganzen Tag Zeit eine Runde rauszusuchen und so fuhren wir gegen dreiviertel Zehn vom Platz um das Auto nach 30 min in Cserepfalu wieder abzustellen. Schon kurz nach dem Loslaufen sahen wir unser erstes Ziel, den Milleniumturm. Da wartete aber noch ein Anstieg auf uns, um dort hinzugelangen. Ein kleiner, sehr witziger Turm wurde da 2000 erbaut. Wenn man genau hinguckt, sieht man ulkige Bauteile, Reste von Schwellen, Verzierungen die irgendwo übrig waren usw. Den Cache haben wir nicht gefunden, aber es war kurz nach elf - Zeit für Sekt und Bier. Dann ging es erst einmal wieder bergab und einen gut markierten Wanderweg weiter. Wir kamen an unendlich vielen, kleinen, geschlossenen Weinkellern vorbei, was uns Hoffnung machte auch an Weinbergen vorbei zu kommen.

um die Ecke parkten wir

Höhle auf dem Weg zum Turm

Milleniumturm

Sekt aus D, Bier aus PL verzerrt in Ungarn

Weinkeller

auch zu

Auf einem breiten Wanderweg liefen wir weiter und haben irgendwo eine Abzweigung verpasst. Aber das war nicht schlimm, statt dem Schlenker konnten wir so gerade über eine Wiese und dann sehr straff bergan. Weg gabs da nicht wirklich einen. Mit viel gutem Willen konnte man einen Pfad ausmachen, aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Wir kamen an ein sehr merkwürdiges Felsgebilde. Es sah so aus, als wäre die Erde aufgegangen und hätte dort mal bissel Fels ausgespuckt. Es war alles rund und wie im fließen erstarrt. 50 m neben dem diesem Plateau gab es einen einzelnen “Gipfel” rund fünf Meter hoch. Klar das Axel da seine Reibungs-Kletter-Qualitäten unter Beweis stellen musste. Gab kein Gipfelbuch, bloß gut, denn da reichte mein guter Wille es zu probieren aus und ich musste nicht ganz hoch.

Wanderweg

wir wissen nicht was das war oder ist

plötzlich Fels im Wald, wie hingegossen

Souverän am "Gipfel", enttäuscht, weil kein Gipfelbuch 

netter Versuch
Die vielen schönen Höhenmeter verloren wir wieder auf einem steilen Pfad bergab. Wir staunten über den tollen urwüchsigen Wald, wollten aber das gesamte Gebirge in “Eichgebirge” umbenennen, denn es gab unzählige uralte Eichen und viele junge Bäume, aber nicht eine einzige Buche, nach denen das Gebirge ja eigentlich benannt ist. Mal auf schmalen Pfaden, mal auf breiten Wegen, über Höhen und Wiesen wanderten wir vor uns hin. Irgendwo haben wir sogar auf einem Feld einen Ziehbrunnen entdeckt. Eisig kalt und klar war das von Axel geschöpfte Wasser. Eine längere Pause mit Brot und Käse und einem Schläfchen gönnten wir uns auch noch, als wir endlich einen Picknickplatz entdeckten. So schön wie es unterwegs war, aber Bänke gab es keine. Es war so ziemlich genau Halbzeit und so stand noch ein ordentliches Stück Weg an.

Einsiedelei am Wegesrand

Blick hinein

uralte knorrige EICHEN

Altweibersommer?

wie romantisch, er schöpft Wasser für mich

Zeit für eine Pause

Die Orientierung fiel leicht, immer den gelben roten und komisch M förmigen Zeichen nach, entlang an einem Bach. Ok den Bach mussten wir uns denken, Wasser ist da schon länger keins geflossen, dafür überraschte uns dieses naturbelassene Tal mit einigen Felsformationen, Nadeln und Türmchen, Wänden und Klüften zur linken Seite. Wir kamen aus dem Staunen kaum raus. Und wie es der Teufel will, endlich sahen wir auch Buchen. Einen Miniabstecher auf dem Rückweg gönnten wir uns noch zu einer angeblichen Ruine einer Burg. Ok, hätte man sich schenken können, eine Mauer, wenige Stufen...ob das uralt ist? keine Ahnung. Nun waren es nur noch reichlich drei Kilometer bis zum Auto, elende steile und rutschig ging es bergab in einen Ort, um danach genauso steil und rutschig wieder aufzusteigen. Jeder ging jetzt sein Tempo, keiner redete mehr wirklich, wir hatten beide die Nase voll. Ein Hochlicht gab es noch. Den ganzen Tag hatten wir nicht einen einzigen Weinstock gesehen. Als wir aus dem Wald auf eine Straße traten, sahen wir sie, nicht nur einen sondern einen ganzen Hang voller Weinstöcke. Ende gut alles gut. Genascht und weiter.

glasklar markiert

und wo ist jetzt der Bach?

plötzlich im Tal

er konnte sich kaum satt sehen

ist aber auch schön anzusehen

Nationalstolz

endlich Wein

Glück gehabt, das Teil wackelte ohne Ende

Unser Grummel wartete brav im Schatten auf uns, ach herrlich wieder taktisch klug von Axel geparkt. Wir waren uns einig, dass wir diese superschöne Wanderung mit einem Essen in Eger beenden und erst danach wieder zum Camp fahren. Heute ist Freitag und viel im Weinviertel von Eger los. Wir aßen ein gefülltes Schnitzel mit Salami und Schinken und Käse, tranken Bier und Wein. Noch einen Minispaziergang und ab ins Camp, wo wir uns den gestern erstandenen Bikaver schmecken ließen.

Eddie des Tages

lecker Abendessen

hier kommt unser Wein her

wir haben sie Csardasfürstin getauft

Wetter: 26 Grad Sonnenschein

Strecke: rund 16 km

Essen: gefülltes Schnitzel mit Pommes


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