Sonntag, 19. September 2021

Faulenzertag mit Miniausflug - 19.09.2021

Eine herrliche Ruhe ist das hier oben, wenn man von den rufenden Muezzin absieht und dem blökenden Esel. Der klingt, wie kurz vorm aufgeben, aber das wohl schon lange und belustigt uns sehr. Wir hörten in der Nacht wieder Dröppeln auf dem Dach, aber als wir aufstanden, verzogen sich die Wolken und die Sonne kam raus Wir sahen die vielen Granatapfelbäume und das Camp mal bei Tageslicht. Plötzlich gab es ein komisches Geräusch und die Erde vibrierte kurz unter unseren Füßen. Wir guckten uns kurz an, mh eine Sprengung irgendwo? und wischten das Ganze weg. Wenig später kam der Campchef bei uns vorbei und fragte, ob wir das Erdbeben mitbekommen haben. AHA, keine Sprengung, das war also ein richtiges echtes Erdbeben? Naja wir werden es nie erfahren, glauben wir einfach an das Erdbeben. Irgendwie packte uns dann heute voll die Lustlosigkeit. Wir konnten uns zu nix aufraffen und es wurde zunehmend heißer. Axel guckte bissel, ob und was man sich in Sarajevo ansehen könnte, ich las lange und gemeinsam kochten wir uns Mittagessen, so richtig echt zur Mittagszeit. Hier und da gab es einen Schwatz mit anderen Campern und so war es ratzfatz Nachmittag. Ist ja schließlich Urlaub und es muss auch mal sein, dass wir nix weiter machen.

huch das sind ja Granatäpfel

hab einen roten gefunden

sieht gut aus, ist aber quitschsauer

kochen unter Beobachtung

ah ein Feigenbaum

Aber klar bekam Axel dann irgendwann doch Hummeln und wurde unruhig. Es bedarf keiner großen Überredung, dass wir doch nochmal losziehen runter in den Ort. Schließlich bricht da die Buna aus dem Felsen hervor und es gibt ein Derwischkloster, was heute Museum für türkische Lebensart ist. Wir liefen also los und waren ganz fix unten am Fluss. Viele kleine Bars und Restaurants und Kitschbuden hatten sich dort niedergelassen und trotz Sonntag war der Trubel erträglich. Wir liefen über eine erste Brücke und hatten einen schönen Blick auf den Aufbruch im Fels und das Derwischkloster. Ganz gemächlich schlumperten wir rum, sahen uns um, gingen so nah es möglich war zum Wasserausbruch und machten die obligatorischen Fotos. Das Kloster sahen wir uns nicht von innen an, zum Ersten war der Eintritt schon sehr zeitig fällig und zum Anderen hätte ich meinen Kopf bedecken müssen. So richtig interessierte es uns auch nicht. Wir sehen uns Sachen gern von außen an. Wir liefen von dort weg und sahen im Ort noch einen muslimischen Friedhof und die bekannte Moschee mit dem Minarett.

Wasserspiegelung

Da kommt die Buna raus

wir und Derwischkloster

gut gelaunt mit Bunaquelle und Kloster

im Ort

ganz anderer Grabschmuck

Minarett in Blagaj
Und letztendlich liefen wir über die Brücke, über die wir im Dunklen gestern gefahren sind. Ich hatte sowieso schon nicht geatmet als wir da drüber sind und nun wusste ich auch warum. Eng und uralt. Am Ufer der Buna machten wir dann  ein Päuschen und hatten den Blick auf unser morgiges Ziel, die alte Burgruine. Da mittlerweile wunderschönes Licht war, wurden die mächtigen Felsen weichgezeichnet, orangefarbener Schimmer hing über ihnen und alles war so friedlich. Ein schöner Abschluss des Tages. Bei einem kleinen Seitenblick kam mir eine “Stele” ins Blickfeld. Mh, sowas hatte ich doch im Ort auf dem Friedhof gesehen und in der Tat war das ein alter muslimischer Friedhof. Scheinbar werden die auch der Natur und dem Lauf der Dinge überlassen. Im Camp war es dann beizeiten dunkel und wir ließen den Abend in gewohnter Manier ausklingen und waren irgendwie auf den Hund gekommen. 

Eddie des Tages

über diese Brücke sind am Vorabend gefahren

Blick über die Buna

Stjepangrad hoch oben

ein alter Grabstein

Felsen im Abendlich

auf den Hund gekommen

Wetter: 27 Grad sonnig, abends zog es zu

Essen: Bulgurpfanne mit Fleisch, Paprika und roten Bohnen


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