Mittwoch, 9. September 2020

Klettern in der polnischen Jura – 09.09.2020

Auch wenn beizeiten Autos auf den Parkplatz fuhren, schliefen wir richtig lange und hatten keine Eile. Wir warteten bis die Sonne da war und konnten so das Frühstück draußen genießen ohne zu frieren. Richtig in die Puschen kamen wir irgendwie nicht, so trullerten wir lange rum. Scheinbar brauchten unsere Körper diese Form von Erholung. Und ein kleiner Frühschoppen ist auch nicht zu verachten. 
schöner Stellplatz

seh' ich da Sekt und Wolle?

Aber umsonst wollten wir das Kletterzeug auch nicht eingepackt haben. Also liefen wir die paar Meter wieder hoch zu den strahlend weißen Felsen. Noch einmal guckten wir uns genau um. In Ermangelung eines Kletterführers musste Axel seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen, um was Kletterbares zu finden. Gelang ihm aber. War im Prinzip einfach. Die Wege mit den speckigsten Tritte waren die einfachsten, weil oft geklettert. Uns fiel wieder auf, dass die tollsten Risse und klaren Kanten keine Sicherungen aufwiesen. Komisch. Naja wir fanden was und stiegen ein. Axel hat ein zweimal geflucht über den glatten Kram, hatte sich aber dann gleich dran gewöhnt und den Weg souverän bewältig. Mulmig war mir dann schon, trotz Seil von oben. Ich steh ja eh nicht so weltbewegend gut am Fels, aber das war noch einmal einen Zacken schärfer. Axel meinte nur, Fuß hinstellen und nicht mehr drüber nachdenken. Irgendwie hab ich den ersten Weg auch geschafft und ein Gefühl für den Kalk. Wir fanden im Laufe des Tages noch mehr machbare Routen, mal kletterten wir beide, mal sicherte ich nur. So kam Axel am Ende des Tages auf 7 gekletterte Wege und ich immerhin noch auf 5. Ich lass einfach weg, wenn ich schon sehe, dass es nix wird, zu schwer aussieht, mir nicht gefällt oder ich ein ungutes Gefühl habe. Will mich ja erholen und nicht stressen. 
da hoch?

oder hier?

ich guck mal

fast oben

Ganz zum Schluss in der Abendsonne trollten wir uns wieder Richtung Auto und ner kleinen Wand mit unabgesicherten Wegen. Das waren die Anfängerwege. Die hatten wir am Vortag schon einmal kurz gesehen, aber irgendwie vergessen wo das war. Ich wollte auch gern  was vorsteigen, hab aber null Ahnung Sicherungen zu legen und schon gar nicht im Kalk. Also ist Axel einen Weg vorgestiegen, hat Sicherungen gelegt und dann das Seil durchgezogen. Damit war es dann doch ein Vorstieg für mich. Nur beim Rausmachen der Keile auf dem Weg nach unten, hat ich dann so meine liebe Not, zumindest mit einem. Da musste Axel nochmal ran. 

nicht nass, glatt poliert vom Treten

kein Kletterfoto - weil ich da lieber sicher, wenn er klettert

Zufrieden ging es zurück, lecker kochen stand noch an. Im Blick zurück sahen wir die Felsen und die Wysoka im herrlichsten Abendlicht

herrlich

magisch

kochen fetzt - hier noch bei den Vorbereitungen

Letztes Licht im Seitenspiegel

Eddie des Tages

Wetter: Sonne satt und warm
Essen: Roten Linsen mit Bohnen und Truthahn aus der Dose

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