Mittwoch, 16. September 2020

Floßfahrt auf dem Dunajec – 16.09.2020

Augen auf und nebelig. Komisch, es war doch angesagt, dass es der letzte richtig schöne Tag werden sollte. Na, da gehen wir nach dem Frühstück erst einmal duschen. Als wir aus der Dusche kamen, drückte die Sonne so Stück für Stück den Nebel weg. Und wenn wir bissel nachgedacht hätten, wären wir drauf gekommen, dass Nebel in Flussnähe nicht ungewöhnlich ist. Wir machten uns alsbald auf den Weg zum Einstieg der Floßfahrt auf dem Dunajec . Das wollten wir unbedingt machen. Als wir jedoch halb elf rum an der Kasse waren, hieß es: Die nächste Abfahrt ist erst 12:30 Uhr. Innerlich haben wir uns kurz geschüttelt, die Karten gekauft – 15 Euro pro Person – und sind spazieren gegangen. Viel zu zeitig waren wir zurück, tranken ein Bier und bekamen dann das Schauspiel geliefert, wie die Flöße zu Wasser gelassen werden. Ein LKW kam, bestückt mit fünf Reihen a 5 Kähnen. 

Morgennebel

weg - die Drei Kronen einfach weg

Puh ...nee doch nicht, wieder da

Die Flößer luden innerhalb kurzer Zeit die Kähne ab, immer 5 nebeneinander ins Wasser geschoben, vorn und hinten die 5 zusammen gebunden und vorn etwas Reisig drauf. Dann wurde hinten eine Sitzbank drauf gelegt und die ersten 4 Leute konnten einsteigen. Sitzen alle? Dann die nächste Bank drauf und die nächsten 4. Das ganze viermal. Also 16 Gäste auf einem Floß, allerdings stand auf JEDEM Floß, dass maximal 12 Leute drauf dürfen. AHA. Kurz vor eins legten wir ab, nicht ganz voll besetzt. Beide Flößer hatten eine typische Trachtenjacke an und einen Goralenhut auf. Gemächlich schipperten wir los im gefühlten Zickzack über den Fluss, immer dort wo es tief genug zum Staken war und keine großen Steine drunter. Die Jungs kannten ihren Fluss. Kurz nach dem Start hielten wir mal an und luden noch ein paar Leute ein, deshalb waren wir also nicht voll besetzt. Alsbald stiegen neben dem Dunajec Felsen auf und wir waren im Gebirgsdurchbruch. 

da sind ja unsere Floße

aus fünf Kähnen mach ein Floß

drunter durch

entspannt

in der Schlucht

Der Fluss schlängelt sich da durch, mal schneller mal langsamer fließend. Unser Flößer erzählte was so zu sehen ist…gesehen haben wir alles, aber wir wissen nicht was wir gesehen haben – unsere geringen Sprachkenntnisse im Tschechischen reichen nicht aus, um das Slowakische zu verstehen. Trotzdem war das eine tolle Fahrt und nach reichlich 1,5h viel zu schnell vorbei. Irgendwann in der Schlucht ist der Fluss selbst nicht mehr die Grenze. Dort ist die Reise für die slowakischen Flöße zu Ende. Alle strömten aus dem Floß und liefen zum Bus oder was weiß ich wohin. Wir nicht, ein Bier geholt und dann haben wir in Ruhe dem Schauspiel „Jetzt müssen wir die Kähne wieder aufladen“ zu. Schlappe 15 Minuten dauerte es, bis alle 5 Flöße auseinander genommen wieder verladen waren, ohne jegliche Hilfsmittel, pure Muskelkraft. Ja die können ihr Handwerk. 
ha da oben sind Leute

gleich gehts um die Kurve


alles wieder hoch

Teamwork

Goralen-Axel

Da wir ja die letzten Tage eher wenig Bewegung hatten, war von vornerein klar, wir laufen zurück. Sind rund 9 Kilometer immer am Fluß lang, keine Höhenmeter. Geplant, getan. So verbrachten wir den Nachmittag laufend, was richtig gut tat. Dummerweise hatten wir aber gar nichts zu Essen mit. Ausgehungert waren wir am frühen Abend am Auto, für richtig Essen zu zeitig, also schnell nur zwei Schnitten gegen den gröbsten Hunger. Zumindest das Füßehochlegen hatten wir uns heute verdient und nach zwei Stunde Ruhe, liefen wir dann noch einmal in den Ort ins Goralenrestaurant zum Essen. Naja, teuer und nicht wirklich gute Qualität, aber satt waren wir. Der nächste Tag musste noch geplant werden, hoffentlich hält das Wetter doch noch durch…
auf dem Rückweg..

Kieselstrand

einfach schön

ein Bienchen auf dem Blümchen?

Fundstücke noch vorm Essen gehen verziert

Eddie des Tages

Wetter: sonnig mit Lüftchen, nicht zu heiß
Essen: Axel – Bauernteller, Winnie – Svickova


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