Eins muss man reichlich mitbringen, wenn man nach Montenegro reist - Zeit. Auch wenn Orte nah beieinander liegen, erreicht man sie nicht schnell. Eigentlich hatten wir ein super Camp in der Taraschlucht und unser Weg nach Mojkovac wäre einfach nur die Schlucht lang gegangen. Aber der gestrige letzte schwere Regenguss hat einen Hang mitsamt dem Sicherungsnetz nach unten gespült. Kein Durchkommen. Das stand schon gestern Abend fest, aber wir hofften, dass es bis vormittags beseitigt ist. Nach einem gemütlichen Start in den Tag, gingen wir mal die 300m bis zur Bruchstelle. Da tut sich nix. Witzigerweise ist erst 200m vor der Stelle das Stoppschild. Wir beobachteten Leute, die auf der anderen Seite aus nem Auto ausstiegen und über den Schotter liefen und auf der anderen Seite in ein anderes Auto einstiegen. Unser Campingplatzwart gab an, dass es, wenn das schwere Gerät da ist, ca. 6 bis 7 h dauert. Für uns hieß das einen Umweg von mindestens zwei Stunden. Wir gondelten die Taraschlucht zurück bis zur Brücke und über selbige, um dann irgendwann die neulich gesperrte Straße entlang zu fahren.
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kurz vorher muss man langsam fahren |
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da gehts nicht weiter |
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warte hier schon länger |
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ach verdammt |
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Tara weiter unten ist völlig unbeeindruckt... |
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...und schimmert türkisblau vor sich hin |
Mit jedem Kilometer wurde die Landschaft lieblicher, schroffe Berge wurden zu saftigen grünen Hügeln und Wiesen. Allerdings fuhren wir nun durch ein Tal der Autofriedhöfe. Links und Rechts, immer wieder einen Ansammlung von Autos. In Berane gingen wir dann einkaufen. Mannomann. Im Supermarkt erhielten wir notgedrungen drei Plastetüten, eine fürs Brot und zwei für den Rest. Beim Gemüsehändler konnten wir unter Aufbietung aller Kräfte verhindern, dass wir für vier Paprika und zwei Tomaten zwei Tüten erhielten. Kurz drauf beim Bäcker der nächste Tütenwahn, zwei süße Teilchen bedeuteten zwei Papier- und eine Plastetüte. Mit unserem bissel Kram hatten wir also fünf Plastetüten am Hals. Und Deutschland will die Welt alleine retten….Berane ist ein komisches Nest und so verzogen wir uns alsbald in die Berge.
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Flieger, grüß mir den Himmel |
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drei Tüten für fast nix |
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Spritpreise - hier zahlt man mit Euro |
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Natur pur |
Axel hatte wieder einen wunderschönen Schlafplatz auserkoren. Rundherum Berge, saftige Wiese, gerade Stellmöglichkeiten und ein paar Unterstände mit Sitzmöglichkeiten. Kühe gab es auch und so ist es nicht verwunderlich, dass dieses Plätzchen zum Schlafen taugte. Leider war mir von der Autofahrt oder der Kombination aus süßem Teilchen und Autofahrt ziemlich übel, so dass ich erstmal Luft und dann Hinlegen brauchte. Gegen 18 Uhr gingen wir noch essen. In einem gar nicht so kleinem Restaurant bekamen wir leckeres Huhn mit Salat und Reis. Danach zogen wir uns ins Auto zurück. Es war kalt. Zeitig ins Bett war angesagt, denn morgen sollte es wandern gehen. Da mir furchtbar kalt war, zog ich sogar Schlafzeug an und huschelte uns erst in die Kuscheldecke und tat dann die normale Decke drüber.
Wetter: unten warm und sonnig, in den Bergen klar und kalt
Essen: Huhn mit Reis und Salat
Schlafplatz: Wiese in einem Felsenkessel
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feines Essen |
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Kühe mitten auf dem Schlafplatz |
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Grummel und ich sind auch da |
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unser Ziel für Morgen |
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Eddie des Tages |
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