Dienstag, 6. September 2022

Ab nach Montenegro - 06.09.

Irgendwie ging Serbien im Schnelldurchlauf. So richtig hielt es uns auch nicht hier. Deshalb stand der Entschluss, wir fahren heute nach Montenegro, schnell fest. Den Tag starteten wir aber mit Kaffee und Fiepie bespaßen. Ach verdammt, ich muss ihn hier lassen. Der war so niedlich, schwarz mit weißen Füßen, einer weißen Schwanzspitze und einem kleinen weißen Fleck auf dem Rücken. Wir passten gut auf, als wir losfuhren, dass keinem der Hunde was passierte. Ratzfatz waren wir wieder auf der Autobahn, namens Milos the Great. Diese fuhren wir bis zum Ende und dann ging es über Landstraßen in Richtung Montenegro. Einen Stopp gönnten wir uns an einer Quelle. Das Wasser in Serbien und auch in Montenegro sollte man tunlichst nicht trinken, deshalb füllten wir an der Quelle mal lieber ne Flasche auf, suchten einen Cache und fuhren weiter. Unterwegs sahen wir eine endlose Seilbahn. Völlig irre, wie lang die war. Wir sahen nur Gondeln und konnten dann auf der Karte sehen, dass sie von Zlatibor bis auf den Gipfel des Bandera, 1496 m hoch, ging. Nachträgliche Recherche brachte hervor, dass es sich um die längste Seilbahn der Welt handelt, ganze 8866 m lang, die lediglich 526 Höhenmeter überwindet. Der Franzmann hats gebaut.
ich bin schon groß, ich kann den Müll wegbringen

ich pass auf, dass wir dich nicht überfahren, versprochen

Blick aus dem fahrenden Auto
Geocachefinder
die Quelle mit gutem Wasser

es kommen Berge ins Blickfeld
Mit einer Einkaufsunterbrechnung und Tanken mit Bargeld(wir hatten noch viel zu viel übrig) ging es an die Grenze zu Montenegro. Da standen wir nicht zu lange und der Grenzer war mit der Antwort, dass hinten keiner mehr sitzt, zufrieden und ließ uns durch. Puh, jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, das Bier, den Wein und die Kippen alle zu bekommen. Die Landschaft veränderte sich, liebliche Hügel, wechselten mit hohen Bergen. Das Navi sagt, wir sind gegen 15:00 Uhr am Campingplatz an der Taraschlucht. DENKSTE. Wir sahen einen Tagebau und ein Kraftwerk und gerieten in einen Stau. Nein kein Stau, einfach mal so die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt. Kein Hinweis, keine Umleitung, einfach so beschlossen, dass während der Schicht jetzt niemand da vorbei kann. Ok. Axel startete Mapy.cz und das Abenteuer begann. Manchmal hatte ich sogar die Augen offen, schwummrig wurde mir, als Axel meinte, hier will er nicht wieder hochfahren müssen….und es kam wie es kommen musste. Es gab einen Punkt, an dem es nicht weiterging. Also mussten wir da wieder hoch, wo er eigentlich nicht wieder hoch wollte. Aber wer wenn nicht Axel kennt den Grummel und schafft selbst solche Stellen.

Hier fahren wir nicht weiter
Irgendwann waren wir wieder auf der gesperrten Straße und hielten an einer Bauarbeiterbude. Mit Händen und Füßen, zwei Karten auf dem Telefon und Tablet und eine wenig tschechisch (klingt hier alles gleich) erfuhren wir von einer möglichen Umleitung. Wichtig war dem Typen, dass wir IMMER links fahren, immer wirklich immer, nie rechts oder gerade aus, nein immer links. Das haben wir verstanden und machten uns auf ins nächste Abenteuer. Auf der Karte sahen wir, dass das letzte Stück ein Radweg ist, das geht nie im Leben….Frohen Mutes sind wir das erste Mal links abgebogen und gerieten nach kurzer Strecke in einen Stau auf dem Schotterweg. Ha, wir sind richtig. Mit einer Arschruhe fuhr Axel mit den Einheimischen in einer Reihe diesen unmöglichen Weg, mal stoppend wegen Gegenverkehr, mal mit viel Schwung, um hochzukommen. Als besagter Radweg kam, mussten wir uns das Lachen verkneifen, selbiger war asphaltiert und das beste Stück der Pseudo-Umleitung. Letztendlich hatten wir zwar massig Zeit eingebüßt, aber gleich zwei abenteuerliche Routen befahren. Wir landeten in Pljevlja, wieder in der Zivilisation. Kurz stellten wir das Auto ab, machten ein Foto von der Moschee - das einzig interessante im Ort - und kauften eine Telekomkarte für Touristen. Wir sind schließlich nicht in der EU und Datenroaming geht nicht. Da wir Kontakt zur restlichen Welt wollen, war der Kauf obligatorisch - 500 Gb für 15 Tage und 10 Euro. Hey Deutschland, du kannst noch viel lernen.
Umleitung - in echt
das einzig Schöne

Osmanen?

Nun waren es nur noch 30 min bis zum Campingplatz. Ich liebe diese Entspanntheit. Bezahlen?, ach machen wir morgen. Sucht euch nen Platz, dort ist WC und Dusche, kommt erstmal an. Echt toll. Camp Kljajevica Luka bietet Rafting-Touren und ne Zipline und hat ne Kneipe. Da ließen wir uns dann auch nieder, aßen und vernichteten einen Liter Rotwein, ehe es ins Bett ging. Und weil ich so traurig wegen dem kleinen, verlassenem Fiepie war, stromerte dort ne kleine Ziege rum, die mich lächeln ließ.

Wetter: heiß und sonnig
Essen: halbe halbe Huhn und Cevapi mit Pommes und Brot
Schlafplatz: Camp Kljajevica Luka
da sind wir

schöne Gegend, guter Platz

Holla die Waldfee, der war lecker

kleine Ziege

Eddie des Tages


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