Montag, 11. September 2023

11.09.2023 - Burgbesuch und Dreiländertour

Was für eine bescheuerte Nacht. Da waren so viele Geräusche, gegen halb zwei vertrieb Axel mal nen bellenden Hund, das gleiche etwas später noch einmal. Dann fing ein Hahn an zu krähen und um vier hielt ein Auto mit lauten Leuten und lauter Musik. Halb Fünf hatte Axel die Faxen dicke und gab auf. "Bleib liegen, ich such nen anderen Schlafplatz." Das gelang ihm ganz hervorragend. So konnten wir dann bis fast acht nochmal schlafen. Dann gab es nur Kaffee und schnell war klar, wir gucken uns noch die Burg an und dann ist Fahrtag ein Stück in Richtung Heimat. Zur Burg fuhren wir schnöde hinauf. Das war zwar gewohnt eng und zusätzlich aufgrund des Pflasters glatt, aber mittlerweile atme ich bei solchen Fahrten relativ entspannt. Wir fanden sogar ganz oben noch einen Parkplatz und konnten so gleich die Erkundung beginnen. 8€ Eintritt zu zweit ging und wir waren auf dem riesigen Areal der Rozafa - Burg. Schon im zweiten, dicken fetten Tor sahen wir von oben die kleinen Kalkröhrchen runterhängen, die zur Legende der Entstehung der Burg beitrugen. Es heißt, dass beim Bau die Mauern jede Nacht eingestürzt sind und nur durchs Einmauern einer Frau standhalten würden. Da die ältesten zwei Brüder ihre Frauen eingeweiht hatten, traf es Rozafa die Frau des jüngsten Bruders. Die nahm ihr Schicksal an und bat nur drum, einen Arm, eine Brust und einen Fuß draußen zu lassen, damit sie ihr Kind streicheln, stillen und mit einem Fuß die Wiege schaukeln kann. Die Kalkröhrchen erinnern an die Brust und das Säugen des Kindes. Wir schlitterten über das Pflaster, das so blank gelatscht war, dass Schmierseife dagegen regelrecht rutschfest ist und hatten ganz hervorragende Aussichten auf den Skadarsee (oder auch Skutarisee, Shkodrasee), Shkodra als Stadt, das Hinterland und die Berge. Bemerkenswert fanden wir die vielen Zisternen der Burg und die riesigen, dicken Mauern. Hat uns gut gefallen da oben. 

Blick ins Hinterland

von oben

Reste der Kirche

taucht wieder auf

Faxen kann er 

Rozafa halb eingemauert

herrlich

riesiges Areal

Blick über die Mauern nach Shkodra

Recht schnell war es aber wieder so heiß, dass wir beschlossen, es gut sein zu lassen und ein großes Stück Rückfahrt auf uns zu nehmen. Wir kauften noch Magnete und dann ging es Richtung Montenegro. An der Grenze gaben wir das restliche Geld für kalte Getränke aus. Das sollte sich so über den restlichen Tag ziehen, ein Stopp und kalte Getränke kaufen. Die Grenze nach Montenegro ging recht flott und dann ging es traumhaft durchs Land. Einige Dinge kannten wir noch vom letzten Jahr. So passierten wir Bar mit Blick hoch auf Stari Bar, fuhren durchs zugebaute Budva und zuckelten am Meer entlang. Auch wie im letzten Jahr nahmen wir die Fähre, um die Bucht von Kotor abzukürzen. Dann standen wir allerdings lange an der kroatischen Grenze. Auch das ging vorüber und nun hieß es nur noch bis zur Brücke zu kommen, die den Reisenden  den Umweg über Bosnien erspart. Völlig fasziniert war Axel, wie viel sich im letzten Jahr getan hat. Dort sind wir bereits 2022 lang gefahren, da war die Brücke gerade erst eröffnet und nun gibt e eine lange Zufahrtsstraße, die noch einmal echte Zeitersparnis bringt. Gegen viertel acht stellten wir dann das Auto an einem sehr  hübschen und sehr einsamen Plätzchen ab, tranken noch ein Bier und aßen eine Kleinigkeit. Klar sahen wir uns auch um, die Kirche war geschlossen, aber über den alten Friedhof konnte man schlendern. Da irgendwie Summen in der Luft lag, bauten wir auch zum ersten Mal unser Moskitonetz auf - so recht gebraucht haben wir es aber dann doch nicht. Es kommt Wehmut auf, noch durch Kroatien durch um nach Ungarn zu kommen und dort den Urlaub austrudeln zu lassen. 

Mäuseupdate: Falle leer, keine weiteren Knabberein an den Lebensmitteln, allerdings Geräusche nachts und hinten angeknabberte Gummies. Am Abend haben wir die Falle vorsichtshalber neu bestückt. Wir bleiben gespannt.

Wetter: nochmal an die vierzig Grad,
Essen: Teilchen und viel viel Cola im Laufe des Tages
Schlafplatz: an einem Kirchlein mit Friedhof in Kroatien

Eddie des Tages

auf der Fähre 

mein privater Chauffeur

bei einer Pause in Kroatien

am Schlafplatz

weil eine Kirche nicht reicht

da haben Mücken keine Chance

Track des Tages


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