Samstag, 2. September 2023

02.09.2023 - Durch das Vjosatal nach Gjirokastra

Am Morgen gab es nur einen Kaffee und dann packten wir in aller Ruhe zusammen. Unser nächstes Ziel war Gjirokastra, die älteste Stadt Albaniens. Dorthin führte eine sehr idyllische Strecke im Vjosatal. Man erinnere sich, wir fahren nur gelbe und orange Straßen, zu sehen ist der riesige "Umweg" gut auf dem Track des Tages. In Përmet, der saubersten Stadt in Albanien, waren wir kurz einkaufen und fuhren dann sehr entspannt weiter. Die Vjosa mäanderte vor sich hin, in tief türkis farbigem Wasser. Da war noch viel Platz für mehr Wasser nach der Schneeschmelze. Einen kurzen Stopp musste Axel noch an einer weiteren Hängebrücke machen. Ich hab’s von oben genau gesehen, er war sogar ein Stück drauf. Dann ging es weiter im Tal, welches immer enger wurde. 

wunderschönes Vjosatal

Ausblick am Morgen 

am Wegesrand

die geht doch noch 

tut ganz unschuldig, dabei ist das vorherige Bild von der Brücke aus aufgenommen

Letztendlich dauerte es gar nicht so lange bis wir in Gjirokastra ankamen.  Eigentlich hatten wir an einer stark befahrenen Straße einen Parkplatz, aber der war noch sehr weit von der berühmten Altstadt weg. Axel wollte näher dran parken und stürzte sich in den albanischen Verkehr und mir nichts dir nichts waren wir mitten in der Altstadt, sehr steil und mit dem bekannten Pflaster - arschglatt, aber auch sehr schön. Keine Ahnung, wie viele Atemaussetzer ich hatte, aber irgendwann in den Gassen fand Axel einen Punkt, wo man parken konnte. Am Zekate-Haus (Shtëpia e Zekatëve) stellten wir Grummel ab und machten gleich ein Foto dieses berühmten Hauses. Vom Parkplatz war es gar nicht mehr soweit zur Burg. Es ging verschlungene Wege hinab und wieder hinauf und schon waren wir an der Burg. Leider gab es vorher für Axel eine schwere Enttäuschung, ein auf der Karte eingetragener Bäcker existierte nicht mehr. Und so musste er hungrig mit mir weiterziehen. Mit 400 Lek pro Nase war der Eintritt recht human und wir tummelten uns lange in der imposanten Anlage. Zunächst ging es an einigen alten Kriegsmaschinen vorbei in einem kühlen Gang nach draußen. Dort gab es wunderbare Aussichten auf die ganze Stadt. Zum einen sahen wir die mit Stein gedeckten Häuser des UNESCO Welterbes und zum anderen moderne Bauten, ein Stadion und auch viel Verfall. Besonders gut hat mir der Uhrenturm auf der Burg gefallen. Die Zeit stimmt nur nicht, es war mindestens 3 Stunden früher. Wir schlumperten lange durch Bogengänge, an Aussichten vorbei und stiegen noch fast aufs Dach. Irgendwann hatten wir genug und gingen zurück. Axel gönnte sich noch einen steilen stacheligen Anstieg für einen Cache, während ich im Schatten versuchte mich zu akklimatisieren und wieder etwas zu erholen. 

Zekate-Haus

im Burgareal zu bestaunen

Herrlich oder?

Geheimgang?

im alten Ortskern

bunter Plunder

eins von vielen 

Blick vom Zekate-Haus aus

Panorama von der Burg aus

Die Erkältung steckt noch in den Knochen, da kann man nix tun. Zur Belohnung für den Parkplatz tranken wir im Zekate-Haus noch eine eiskalte Cola aus gekühlten Gläsern und erholten uns ein wenig. Dann mussten wir jedoch wieder irgendwie hinab. Auch das gelang unfallfrei ohne Schaden und sogar einen altstadtnahen Parkplatz konnte Axel ergattern. Entspannt konnten wir noch ein wenig durch die Gassen schlendern, ne Kleinigkeit essen, ein Bier trinken und die Atmosphäre wirken lassen. Ok es gibt in jedem Laden den gleichen Touristenkram, aber schön bunt und belebt ist es trotzdem. Wenn man aufmerksam nach unten sieht, kann man erkennen das jede Gasse anders kunstvoll gepflastert ist. Hat mir gut gefallen, kaum vorstellbar, dass Teile der Altstadt noch 2011 geisterhaft verlassen waren. Allerdings haben sowohl Gjirokastra als auch Berat schwere Auflagen der UNESCO bekommen und müssen andauernd Bericht erstatten. Am späten Nachmittag reichte es uns und wir gingen zurück zum Auto und fuhren auf einen nahen Campingplatz. Duschen und Auto laden war nämlich nach den zwei Nächten ohne Strom und Wasser nötig. Nun ist der Schwefelgeruch der Quellen wieder abgespült und gemeinsam kochten wir dann eine unserer typischen Bulgurpfannen. Die gibt es bei uns nur im Urlaub, immer mit heimischem Gemüse, Fleisch aus der Dose und eben Bulgur.

Wetter: 30 Grad brütend, dann Wolken und Wind, immernoch sehr warm
Essen: Bulgurpfanne mit Fleisch und Paprika
Schlafplatz: Campingplatz Gjirokastra


Eddie des Tages

Bulgurpfanne mit viel Paprika

Buchhaltung am Abend, Kritzelkratzel kann ich gut :-) 


Helden in Gjirokastra

unterwegs

Axel liebt nun mal Fotos mit Verkabelungen von Häusern

Track des Tages, irre Route 


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