Freitag, 15. September 2017

Kloster Ramet und noch eine Schlucht – 15. September 2017

Früh hieß es Abschied nehmen von den unheimlich gastfreundlichen Leutchen. Der Mann wollte Rasen mähen, sah mich aber Kaffee trinkend auf der Terrasse und verschob sein Vorhaben trotz meiner Bitten doch weiter zu machen. Als wir das Haus verließen drückte und küsste uns die Frau wünschte drum bun - gute Reise und winkte uns bis wir nicht mehr zu sehen waren. Schnell Kringel bei GIGI holen und weiter. Wir wollten nach Ramet fahren bzw zum gleichnamigen Kloster und dort noch eine Schlucht bewandern. Das Wetter war wieder traumhaft und nach anderthalb Stunden parkten wir vorm Kloster. Still und sehr schön anzuschauen liegt es recht einsam an der Straße. Wir parkten und guckten uns das innere an. Große gepflegte Wohnhäuser für die Nonnen, eine hübsche Kirche, in der aber gerade Gottesdienst war, so dass nur die Außenansicht liebt und überall Wasserhähne. Die Leute zapften Wasser ohne Ende und auch wir nahmen für den Tag ne Flasche mit. Auf Anraten von Axel, der die Schlucht kannte zog ich die schweren Bergschuhe an. 
hübscher Hintergrund, und ja das soll ein Lächeln sein
Außenansicht
Kirchendetail
nochmal ohne mich
Dann liefen wir lange entlang einer Straße - besserer Feldweg in Richtung Schlucht. Rechts von uns kamen immer wieder herrliche Häuser auf gepflegten Grundstücken zum Vorschein. Da war Geld da, anders als im Maramures, auch wenn wir den Eindruck hatten, das dies Wochenendhäuser waren. Alsbald waren wir dann doch am beginn der Schlucht angekommen. Ganz anders als am Vortag präsentierte sich hier ein anspruchsvoller Weg entlang und übers Wasser. Viel enger war die Schlucht und so krabbelten wir erst über Felsbrocken, die glatt und rutschig waren, dann an Steigeisen entlang des Wassers. der niedrige Wasserstand war ein riesiger Vorteil, so blieben die Füße trocken, selbst wenn wir über kleinere Steine übers Wasser mussten. Ein wunderschönes Felsentor tat sich etwa in der Mitte vor uns auf und dann ging es direkt an der Wand mit Stahlseilen und Stahltritten gesichert weiter. Das hat unheimlich viel Spaß gemacht. Viel zu schnell waren wir durch und liefen weiter. Auch hier löste sich die Schlucht in einem breiteren Becken auf. 
war ja klar, es geht hoch

fehlt nur noch der Hirsch mit dem goldenen Geweih

Hampelmann

locker Leicht

und wie weiter?

ich nehm den kurzen Weg

Wir kamen an verfallenen Motzenhäusern vorbei und liefen bis zur ehemaligen Siedlung Cheia. Dort sahen wir zwei restaurierte Motzenhäuser und ließen uns nieder. Es sah so aus als hätte eine Aussteigerfamilie diese Häuser hergerichtet. Wir sahen junge Erwachsene, Kinder, Ziegen, Hunde und Kühe. Die kamen direkt bei uns lang. Erst eine, dann zwei, letztendlich waren es neun die Richtung Motzenhäuser liefen. Axel hat gleich ne Freundin gefunden und so gelang doch noch ein gutes Urlaubsfoto, Axel und Kuh. Nachdem wir uns gestärkt hatten  eröffnete mir Axel dass wir anders zurückgehen. Obenlang. Nach 2 Wochen Rumänien und als eigentlicher Schreibtischtäter im Alltag war ich recht fußlahm. Trotzdem widersprach ich nicht. So ging es hurtig zurück um den steilen Aufstieg zu beginnen. 
der Axel und das liebe Vieh
Motzenhaus in idyllischer Lage
aufgemotzt
 Zu meinem großen Kummer ging es ein langes Schotterfeld hoch. Ich hab bei jedem Schritt gedacht, nicht umknicken, nicht wegrutschen. Es war verdammt anstrengend. doch dann waren wir auf dem recht schmalen Wanderweg, links Felsen und rechts die Schlucht, ab und an konnte man das Wasser sehen oder hören. Man hatte Ausblicke, die man von unten nicht wahrnehmen kann. Trotzdem wars ein Kampf. Es ging steil hoch, steil runter und wieder hoch um Ecken und Kanten. Ab uns zu war eine Sicherung da zum Festhalten, aber alle sin allem hieß es vorsichtig sein. Der Abstieg war dann hart aber gut versichert und ich endgültig breit. Auf dem Rückweg zum Auto beschlossen wir, hier zu bleiben und morgen erst die Heimfahrt anzutreten. wir kamen an zwei Plätzen zum zelten vorbei, entschieden uns für den vorderen. Zurück Am Kloster holten wir noch einmal Wasser, ich fühl mich schon sechs Jahre jünger und schöner :-). Dann bauten wir am erwählten Platz das Zelt auf und kochten Linsen. Dabei stellten wir fest, dass unserer Schüsseln weg sind, die sind bis heute nicht wieder aufgetaucht. Sind nach Rumänien ausgewandert ohne uns Bescheid zu geben. Dies war scheinbar ein beliebter Platz, davon zeugten viele Feuerstellen. Nur leider gabs kaum Holz. Bissel was sammelten wir zusammen, ich ging noch in den Fluss mit erfrischen und den Schweiß abzuwaschen und dann hingen wir am Minifeuer und mit ner Flasche Rotwein unseren Gedanken nach. Der Urlaub war vorbei und es flossen bei mir schon Tränen.Noch einmal im Zelt schlafen war ein schöner Abschluss des Urlaubes. Der Tag begrüßte uns mit Sonne und einem herrlichen Blick auf Felsen. 


den Pfad entlang
nicht runterfallen
ein letztes Mal hinab

Rückweg
Landidyll auf dem Rückweg
steht auch in vielen Jahren noch da
Minifeuer
Wir packten und nach einem Wasserholstopp am Kloster ging es unweigerlich heim. Mit Einkaufen, wir hatten noch Haufen Lei und Pausen brauchten wir 15 h und hatten ebenso 15 Grad Wärmeunterschied zu verdauen. Wenn es auch zum Fahren doof war regnete es mal wieder in CZ und so schloss sich der Kreis zum Start des Urlaubs.

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