Sonntag, 10. September 2017

Wandern und Klettern – 10. September 2017

Gut ausgeschlafen wollten wir beizeiten frühstücken um den sonnigen Tag zu nutzen.Nur ging irgendwas nicht und so bekamen wir erstmal einen Espresso ehe gegen halb neun gefrühstückt werden konnte. In der Zwischenzeit liefen draußen immer mehr Leute durch die Gegend. Das Gebiet um die Frauensteine ist Touristenmagnet und an der Cabana kann man parken. Auch uns zog es raus. Wir packten Kletterzeug und genug Essen und Trinken für den Tag ein und machten uns draußen am Wanderwegweiser schlau. Es sollte für zum Giumalău in den Popii Raraului gehen. Bei echt herrlichstem Sommerwetter liefen wir erstmal dem Wanderweg folgend durch den Wald. Mit Wanderzeichen wurde nicht gespart. Rot gelb blau in Punkten, Dreiecken und Kreuzen - egal wohin man blickte. Da half nur klarer Menschenverstand und Wandererfahrung. Alsbald waren wir aus dem Wald raus und die Wege dröselten sich auch auf. Zu unserem Glück liefen die Massen an Menschen in Richtung Draculahöhle. So hatten wir den Weg für uns.
lecker
die Frauensteine
aha
natürliche Verwitterung
Dieser zog sich zwischen Felsen entlang, auf den Hochebenen weideten Schafe und Kühe und hielten diese kurz, alles sah gepflegt aus und alsbald tat sich das Ziel vor unseren Augen auf. Noch einen sehr steilen Stich nach oben und wir waren da. Zufrieden sanken wir ins Gras und pausierten, ehe wir durch die Felsen kraxelten und den Cache suchten. Es dauerte nicht lange, als sogar dort ein Auto auftauchte - bei den Rumänen ist alles befahrbar - und einige Leute das Picknickzeug auspackten. Zeit für uns umzudrehen und zum zweiten Ziel zu laufen
Pfeile sind immer gut
Ziel
Ausblicke
Ziel ganz nah
ok hier ist das Gipfelkreuz mal unten
wie weiter?
ein unvermeidliches Selfie
Hochgefahren zum Picknick
Vom Hotel aus sieht man einen Teil der Frauensteine - Pietrele Doamnei, einen kann man zu Fuß erklimmen auf einige muss und kann man klettern. Und das war das Ziel, wir wollten da hoch. So machte uns der Rückweg nichts aus und  am Fuß der Frauensteine führte ein ziemlich anspruchsvoller Weg (blaues Kreuz) da hoch. Viele Leute kamen uns entgegen und wir wunderten uns immer wieder, mit welchem Schuhwerk die Leute unterwegs waren, an die Jogginghosen hatten wir uns nun gewöhnt. Es war Sonntag und der letzte Tag vor Schulbeginn und so genossen viele Familien, junge Leute und Pärchen den Tag. Alsbald sahen wir erste Haken in der Wand und Axel holte den Kletterführer raus. Orientieren geht mit dem nunmal am Besten. Wir entdeckten Namen an der Wand und ordneten die ein und der weitere Weg wurde klarer.

herrliche Welt
ja das ist ein Weg
Socken auf vier Beinen und ich als Deko
eindeutig Kalkstein
Das ist nicht die Klagemauer :-)
Ja gefunden den Fels, den es hinauf gehen sollte. Lange guckten wir nach den Haken und dem Verlauf, packten die Sachen um - einen Rucksack nehmen wir mit hoch, einen hängen wir außerhalb der Erreichbarkeit auf. Dann rein in die Klettergurte und los. Da ausgerechnet am Fuß des Felsens der steile Aufstieg von der Cabana Rarau raus kam, hatten wir beizeiten Zuschauer. Ich möchte gar nicht wissen auf wie vielen Touristenfotos unsere Hintern drauf ist. Ziemlich flott war Axel vom Boden abgehoben und es dauerte nicht lange bis ich die erste Seillänge folgen konnte. Ist schon was anderes ob man durchsteigen kann oder irgendwo mitten am Felsen nachgeholt wird, weil da Seil nunmal nicht lang genug ist. Und so passte Axel auch doppelt genau auf, ob alles sicher war. In der zweiten Seillänge hatten sie dann nen kniffeligen Zug eingebaut, aber alles in allem waren wir flott oben und mir entfleuchte ein lauter Jubelschrei. Im Rucksack war der Rest Wein von unserem dekadenten Frühstück und als klar war, wie wir uns abseilen, haben wir mit dem Angestoßen. Der weite Blick ins Land, zum benachbarten LadysRock und den Touris drauf, das Gipfelkreuz. Schön wars. Nur die Fahne machte einen dürftigen Eindruck, verwickelt ums Kreuz, zerfledert und in Einzelteilen (Farben). Wir entwirrten sie und Axel knotete dann die Farben korrekt zusammen und schon konnte sie wieder im Wind flattern. 
na dann mal los
geht schon
Die Cabana Rarau von oben
da hinauf
Gipfelglück

Fahnenretter
Wir sind die Retter der Rumänienfahne. Auch wenn ich der Dauerschlinge oben trotz Redundanz nicht traute, sind wir danach doch wieder heile unten angekommen. Dann nahmen wir den steilen aber kurzen Abstieg zum Hotel und gönnten uns ein Bier im Biergarten und den Blick auf die wehende Fahne. Das Abendbrot hatten wir uns verdient und langsam zog da oben Ruhe ein. Für uns hieß es noch überlegen was wir am kommenden Tag machen und wohin wir weiter ziehen.
sie flattert wieder
im Abendlicht

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