Dienstag, 9. Juni 2020

Schnarcherklippen und Brockentorte– 09.Juni 2020


Ausschlafen nach der langen Wanderung. Zumindest für mich, Axel wollte zum Bäcker. Versuch war es wert, wegen Reichtum macht dieser erst um elf am Dienstag auf. OK dann gibt es eben Müsli. Es war zwar etwas bedeckt, aber das hielt uns nicht davon ab, die rund 800 m Luftlinie zu den Schnarcherklippen zu laufen. Dort wollten wir nun mal klettern gehen. Die zwei Türme stehen mitten im Wald und sind erst zu sehen, wenn man unmittelbar davor steht. Zunächst guckten wir uns aber um und entdeckten mal wieder „Goethe war auch schon da“. Spielt der Hase und Igel mit uns? Außerdem gab es dort ein ulkiges Phänomen. Eine der beiden Klippen lenkt an einem bestimmten Punkt im Fels die Kompassnadel um rund 30 Grad ab. Total witzig. Man stellt den Kompass auf Nord, geht auf die Wand zu und schwups – 30 Grad Ablenkung. Klar mussten wir das mehrfach ausprobieren. 
an den Schnarcherklippen
wer auch sonst
der Punkt der Ablenkung
Dann aber mal hoch. Auf die südliche Klippe ging ein einfacher Weg hoch. Ich guckte bissel sehnsüchtig und wäre das gern am scharfen Ende vom Seil geklettert. Da ich aber null Ahnung davon habe, wie man Sicherungen legt, geht das nicht. Axel erbarmte sich und stieg mal fix hoch und legte Sicherungen in den Fels. So konnte ich doch vorneweg steigen. Ziemlich stolz war ich an einem Baum angekommen und holte Axel nach. Dann noch ein Stückel hoch – da hab ich sogar selbst eine Sicherung gelegt – und wir waren auf dem Gipfel. Da steht nun tatsächlich mein Name als erstes im Gipfelbuch. Ok mit ein klein wenig Hilfe. Danach wurde ich aber ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Es ging an den zweiten Turm. Einige Wanderer erklärten uns, dass wir dort ganz einfach über eine Treppe raufkommen, aber wir nahmen den direkten Weg über eine Verschneidung. Ups da tat ich mich dann doch schwer. Bei Axel sieht das immer so leicht und geschmeidig aus und ich hänge am Fels wie ein Klops. Aber auch ich kam oben an. Das reichte für den Tag, die Wanderung merkten wir doch und so war „Erholung“ angesagt. Das Kletterzeug brachten wir zum Auto und liefen noch einmal in den Ort. 
da wollte ich gern vorsteigen
das hat mir Axel ermöglicht
Abseile bauen
mein Nachsteiger :-)
da da hoch
tiefenentspannt
wie komm ich da wieder raus? Mist wenn man vor Angst rein kriecht
Es war schon Nachmittag und so kehrten wir schnöde beim Bäcker ein, der früh noch zu hatte. In Erinnerung an den Vortag gönnte ich mir ein riesiges Stück Brockentorte. Sünde pur aber unheimlich lecker. Auch Axel hatte mit seiner Mohntorte ins Schwarze getroffen. Tja und nun? Wir organisierten noch ein Stempelbuch der Harzer Wandernadel für mich – die Tage vorher hatte ich schon immer in mein Büchlein gestempelt – und liefen dann doch noch bis zum Schierker Feuerstein. Dabei kamen wir auch am Stammhaus des Gebräus vorbei. Wir wollten mal gucken, ob der kletterbar ist. Erstaunlicherweise ist der kleine Schierker Feuerstein sehr frei gesägt. So sieht man ihn stolz da stehen und wie kann es anders sein? Auch hier rief Goethe „ich bin schon da“. Wir sahen uns um, Axel umrundete den Stein mehrfach und suchte die Wege hinauf. Ich dahlte eher bissel rum. Als wir abends dann zurück am Auto waren, hatten wir doch wieder reichlich 15.000 Schritte in den Beinen. Torte wieder abgearbeitet, da können wir auch Kartoffeln und Quark machen. Bei Rotwein machten wir – eher Axel – den Plan für den nächsten Tag. Wir wollten ja noch ins Okertal.
Es kommt nur Wasser aus dem Brunnen
Schnaps ist Medizin
Am Bahnhof
olle Goethe war da
ich glaub er hat nen Plan
schön frei
mit Deko


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