Mittwoch, 21. Mai 2014

Nusstein und Wasserfall - 7.Mai

Zwischentag oder wie machen wir das Beste aus dem Wetter. Es regnete, also drehten wir uns noch einmal um. Dann Frühstück und es sah plötzlich gar nicht so schlecht aus. Es war aber schnell klar, heute bleiben alle Fahrzeuge stehen. Wir laufen. In Netz fand man eine Wanderung die ganz gut klang und uns unsere unmittelbare Umgebung zeigte. So ähnlich wollten wir das auch machen. Zuerst jedoch sollte ein Multicache direkt in Ferdinandsthal gehoben werden. Nicht weil es unbedingt sein musste, sondern weil uns die Geschichte belustigte. War es doch der Ort wo ein gewisser Cimrman das letzte Mal gesehen wurde. Ihr kennt Cimrman nicht? Na dann lest hier nach und ihr wisst warum wir das witzig fanden. Auf der Tafel steht sinngemäß: Hier wurde im Jahr 1914 Jara da Cimrman das letzte Mal gesehen. Na hoffentlich wurde ich dort nicht das letzte Mal gesehen.

 Auf dem Weg dahin gab sich ein Pfau alle Mühe mich zu beeindrucken und schlug sein Rad. 
schön ist er
Nach dem Fund liefen wir etwas langweilig die Straße nach Haindorf (Hejnice). Bekannt ist dieser Ort durch die Basilika und jährlich strömen tausende Pilger durch. Die Basilika war auch unser erster Anlaufpunkt, sie thront so in der Stadt das sie eigentlich von überall sichtbar ist und auch wir fuhren täglich eine schnurgerade Straße auf sie zu. Eine kurze Besichtigung und dann war wandern angesagt. 
Frontansicht

traumhaft schön und herrlich ruhig 

Blick in den Himmel

Blick vom Cache
Ziemlich steil ging es eine ganze Weile bergauf, es galt 400 Höhenmeter zu überwinden um auf den Nusstein (Ořešník ) zu gelangen, den wir tagelang schon von unten sahen. Wie gehabt wenn es bergauf geht, fiel Winnie weit zurück, aber stetig kämpfte ich mich nach Oben und konnte irgendwann auch den Blick übers weite Land genießen. Nur sahen wir dabei auch dass Regen aufzieht. Es war grau verwaschen und es ging ein ordentliches Lüftchen. Man sah wo es schon regnete und kaum machten wir uns vom Acker ging auch über uns ein Guss runter. Wir verkrümelten uns in den Wald und füllten die Flüssigkeitsreserven innerlich auf. 
ja verdammt es ist anstrengend

Nusstein mit Mispi

ohne Worte

ach gucke an ich war och oben
Unser nächstes Ziel war der große Wasserfall der schwarzen Stolpich (Černý Štolpich), dass hieß erstmal wieder ordentlich bergab. Über Stock und Stein und völlig allein liefen wir durch den finsteren Wald. Ein großer Stein verziert mit Steinmännchen fesselte unseren Blick und nach dem Hinweis man muss eins dazu bauen, machte ich mich ans Steine stapeln. Doch schon hörten wir das Rauschen und wer weiß wie sehr ich Wasser mag, weiß dass es mich da magisch hinzog. Der Stolpichfall stürzt über mehrere Kaskaden mindestens 30m nach unten und bildet eine tiefe Schlucht. Fasziniert sah ich zu wie das Wasser sich seinen Weg sucht. Apropos Suche, der Cache ließ sich lange bitten, konnte aber unserer Geduld nicht widerstehen. Doch langsam sollte es heimgehen und so verließen wir diesen tollen Ort und schlumperten cachend heimwärts. 
mein Männel

von oben herab

in kleinen Becken fängt sich das Wasser vorübergehend

Leider überraschte uns ein weiterer schwerer Guss und so waren wir ganz froh, dass wir nach 14km wieder zurück waren. Schließlich hatten wir auch je 700 Höhenmeter hoch und wieder runter überwunden. Nach dem umziehen ging es dann wieder nach Bad Liebverda essen. Und einmal aus der komischen Heilquelle kosten musste ich auch. Aber bäh das Wasser mag ja heilend sein, aber auch obereklig.

1 Kommentar:

  1. Nur mal so, die „Aufgabe der Bebauung“ von Groß-Iser war so nicht gewollt und eher die Folge eines der unrühmlichsten Kapitel deutscher Geschichte. Nach Kriegsende kam die Gegend zu Polen, die Bewohner wurden ausgesiedelt und der Ort später wohl bei einer Militärübung dem Erdboden gleich gemacht. Die heutige Baude war die Schule und diente den Soldaten als Unterkunft. Klein Iser blieb dieses Schicksal erspart und ich finde die verstreuten Häuser fügen sich gut in die Landschaft ein.

    AntwortenLöschen