Freitag, 23. Mai 2014

Bad Dürnstein und Welterbesteig - 13.Mai

Puh Muskelkater, kein Wunder nach der Anstrengung gestern. Aber ansonsten ging es mir gut. Nur das Wetter sagte mal wieder – wie angesagt – windig, mal grau und regnerisch, mal Sonne. Wir wollten den letzten Tag nutzen um Bad Dürnstein zu entdecken. Bekannt geworden durch Richard Löwenherz wird dieses malerische Städtchen regelmäßig von Touristenströmen überschüttet. Diesen Eindruck hat man wenn ein Schiff anlegt und plötzlich die Stille von Geschnatter gestört wird, alle Läden voll sind und man keinen Schritt mehr ungestört tun kann. Bloß gut hatten wir Zeit. Es hieß noch ein bissel was für zu Hause erwerben. Einmal ging es die Einkaufsstraße rauf und einmal runter und dann musste ich mich entscheiden. Handgeschöpfte Schokolade für die Kinder, Schnaps für die Eltern und einen Wein bei einem Heurigen. Dann führten uns unsere Wege etwas abgelegener in die kleinen Gassen. Wir lasen die Blondelsage, naja ich las sie und belehrte dann Mispi und entdeckten viele schöne Kleinigkeiten an den Häusern. 
Will ich haben - alles ;-)

typischer Laden für Touristen

plötzlich allein und einsam

tja 2013 wäre ich weg gewesen

Genug Stadt, lass uns ein wenig laufen und schließlich wollen wir noch zur Burg hoch. Da verbanden wir wieder das Hobby Geocachen mit der Leidenschaft Natur und Wandern. Zunächst liefen wir zum Franzosendenkmal. Es erinnert an die Schlacht von 1805. Wir waren in den letzten Tagen immer wieder dran vorbei gelaufen, nun stoppten wir ehe es ein Stück auf dem Welterbesteig durch die Weinberge ging. Malerisch schlängelt sich dieser Weg durch die Weinberge, bergauf, bergab für uns begleitet durch ein Letterboxcache. Riesig amüsiert haben wir uns als wir plötzlich Ringe in den Steinen – ich will es nicht Felsen nennen – entdeckten. Was ist denn hier los? Geguckt und man hätte über Steine hochlaufen können, die übermäßig gesichert waren und sogar eine Standplatz war angelegt. Wir konnten nicht mehr vor Lachen, ob da echt jemand mit Seil hochmacht? Das hätte selbst ich mir ohne zugetraut. Immer näher kamen wir der Burg und immer näher kam der Regen. So ein Mist. Jeder zückte seinen Regenschirm und langsam dackelten wir weiter.
Franzosendenkmal

Weinberge und Mispi als Deko

der Standplatz - gesichert mit 2 Ringen

Es ist einfach nur ein Traum hoch zur Burgruine zu laufen. Es sind zwei sehr sehr schöne Themenwege da hoch angelegt. Einmal „Mit allen Sinnen“ und einmal „Richard Löwenherz“. Der Erste begleitet mit kurzen Einblicken ins Leben, den Weinanbau und die Umwelt mit allen Sinnen nach oben. So hat man unverhoffte Ausblicke, plötzlich geht eine Stimme los und erzählt was, dann wieder drückt man auf einen Knopf und hört Minnesänge und an andere Stelle bewundert man geschmiedete Sitzgelegenheiten. Der Zweite erzählt die komplette Geschichte von Richard Löwenherz, von Kindheit über die Kreuzzüge und die Gefangenschaft in Bad Dürnstein bis zum Tod mit Legenden und Sagen und vielen Nebenfiguren. Das Ganze auf Deutsch und Englisch. Ich bedauerte sehr, dass es regnete, denn so konnte man einfach nicht überall stehen bleiben und lesen. Von der eigentlichen Burg ist nicht mehr viel übrig und trotzdem thront sie über der Stadt. Wir sahen uns alle Ecken an, suchten Hinweise und schließlich noch den Cache
Burgruine Bad Dürnstein

warum denn den weg nehmen wenns auch auf der Mauer geht

Cache gefunden

Blick hinab

Ruinenteil
Kaum begaben wir uns auf den Rückweg über den Eselsteig riss der Himmel wieder auf. Nur leider zu spät, der Tag endete. Noch einmal gingen wir einkaufen, aßen und gönnten uns zum Urlaubsabschluss noch eine Flasche aus dem Weinschrank. So ganz billig ist mit 7 Euro so ne Flasche auch nicht, aber sehr lecker. Ein schöner Urlaub mit vielen Erlebnissen und Herausforderungen, von stiller Natur über Großstadt bis zur malerischen Wachau ging zu Ende. 

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