Freitag, 23. Mai 2014

Schloss Schönbrunn im Regen - 11.Mai

Augen auf und Ohren gespitzt. Es war grau und dröppelte leicht. Na wenn es so bleibt ist es auszuhalten. Wir packten das Auto nach dem Frühstück und suchten einen Weg nach Schloss Schönbrunn. Man kann nicht Wien besuchen ohne am Kaiserschloss gewesen zu sein und auf den gleichen Wegen zu wandeln wie einst Sissi. Pünktlich mit Abstellen des Autos – was Mispi mal wieder typisch Sparfuchs vor einem Sparmarkt parkte – begann es zu regnen. Zähneknirschend und hoffend dass es besser wird, stapften wir mit Schirm und Regenjacke los. Viele andere Touristen waren auch unterwegs und so begegneten wir gleich ein paar Holländern, die uns halfen einen sehr witzigen Cache zu finden namens Calling Franzl. Da kam trotz Regen ein Schmunzeln ins Gesicht. Wir waren uns einig, dass kein Geld ausgegeben wird um irgendwas anzusehen, alles war frei zugänglich war durfte sich über unseren Besuch freuen. Ich glaube im Areal von Schloss Schönbrunn kann man Tage unterwegs sein und hat immer noch nicht alles gesehen. Das Getröpfel ließ kurz nach und so orientierten wir uns erstmal an einer der vielen Tafeln und mit organisierten Faltblättern. Mir gefiel es hier ausgesprochen gut, alles schön symmetrisch sogar die Bäume. Obwohl das eigentlich schon lächerlich ist. Auf der Wegseite wurden die Bäume schnurgerade geschnitten und auf der Rückseite durften sie halbwegs so wachsen wie es die Natur vorsieht. 
imposant, schön und verregnet

schnurgerade geschnitten

Durch die geraden Wege sieht man immer das Besondere am Ende. Wir liefen zunächst auf den Obeliskbrunnen zu. Der Obelisk sollt mit den Hieroglyphen die Geschichte des Hauses Habsburg erzählen. Ist allerdings Blödsinn, da Hieroglyphen erst ab 1822 entziffert werden konnten und der Brunnen 1777 gebaut wurde. Aber schön ist er trotzdem. Nur lief das Wasser jetzt nicht nur über die Kaskaden des Brunnens sondern auch wieder von oben herab. 
ein Teil des Brunnens

in seiner ganzen Pracht

Wir schlugen uns etwas in den Wald, vorbei an einer gebauten römischen Ruine und liefen gen Gloriette. Sie thront auf dem Schlossberg und bietet einen phantastischen Blick über den Park und auf das Schloss. Für uns war sie Regenschutz. Das eingegliederte Kaffee hatte freies WLAN und so konnte ich via Whatsapp Muttertagsgrüße entgegen nehmen. Da der Regen nicht nachlassen wollte, verbrachten wir nur noch knapp zwei Stunden im Park mit cachen. Wir kauften mir noch einen Regenschirm - Klimtmotive mussten es sein - und die obligatorischen Magnete und brachen dann den Aufenthalt in Wien vorzeitig ab. 
Gloriette

Aufgang zur Gloriette

Blick aufs Schloss

Bei Regen kann man auch fahren…in Richtung Wachau nach Oberloiben bei Bad Dürnstein. Noch am Morgen hatte Mispi dort eine Unterkunft klar gemacht. Angemeldet in der sehr schönen Pension des Weinguts Granner waren wir spät, aber es war überhaupt nicht schlimm dass wir schon 18 Uhr dort auftauchten. Und als wir freien Zugang zum Weinschrank bekamen war der verregnete Tag gerettet. Wir köpften gleich mal eine Flasche Grünen Veltiner und was soll ich sagen? Oberlecker. Klar kam der Wein aus dem hauseigenen Weinberg. Irgendwie leben hier alle von Vermietung und kleineren Weinbergen. 
alter Weinstock

Gästeterrasse

Uns plagte jetzt nur noch Hunger. Im Ort selbst hatte nichts mehr offen also liefen wir nach Oberloiben und fanden dort den Loibner Hof offen vor. Bloß gut hatten wir nicht vorher auf die Preise geschaut, sonst wäre uns ein Hochgenuss entgangen. Ich bestellte Ente und Mispi Tafelspitz und wir sind uns einig, dass es köstlich war. Kein Wunder wir speisten in einem Sternerestaurant. Zu allem Überfluss gönnte ich mir auch noch einen Palatschinken als Dessert – zum Bezahlen nahmen wir mal lieber die Kreditkarte. Es war ein feiner Tagesabschluss und einmal im Leben muss man sich so etwas gönnen. 

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