Mittwoch, 30. August 2023

30.08.2023 - Rund um die Halbinsel Lin

Heute ging es nach dem Frühstück fix nach Pogradec. Wir brauchten albanisches Geld und eine Telefonkarte fürs Internet unterwegs. Sehr präsent war auf der Fahrt dahin die Polizei, gefühlt alle zwei, drei Kilometer standen die mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Die Autofahrer gaben aber alle rechtzeitig Lichthupe. Ich hatte eh so meine liebe Not mit dem Verkehr, Axel schwamm souverän mit. Da ist es egal, dass ich stellenweise nicht atmen kann. In Pogradec angekommen suchten wir zunächst einen Geldautomaten, liefen eine verkehrsberuhigte Zone entlang - unspektakulär, wir haben nicht mal ein Foto gemacht. Dann gings in den Vodafoneladen eine SIM-Karte kaufen. Da kann sich Deutschland noch viel absehen. Drei Wochen 100 GB, 2.900 Lek (ca. 25 €). In ca 15 min war das Ding aktiviert und wir haben nun immer Internetzugang - muss man kaum erwähnen, dass das Netz auf dem Balkan überall ausgebaut ist. Da die Pflicht nun erfüllt war, fuhren wir zu unserem ersten Ausflug in Albanien auf die Halbinsel Lin.  Unterwegs stoppten wir für einen Cache an einem verlassenen Bahngleis in einem Tunnel, ehe wir das Auto auf der Halbinsel nahe einem Campingplatz abstellten. Ein bissel Wasser in den Rucksack und ein bissel Bier und auf ging es zur Umrundung. 

Ohridsee am Morgen

Bauruinen wohin man guckt

im Tunnel, hier kommt keine Bahn mehr

Eigentlich war der Weg total schön, wenn nicht überall Müll rumliegen würde. Wir stapften an Campingplätzen vorbei, an irgendwelchen Resorts zum Erholen und nahmen irgendwann einen sehr steilen Schotterpfad nach oben. Uns lockte ein Cache und eine wunderbare Aussicht auf den See und die gegenüberliegende Seite - Nordmazedonien. Da war der Aufstieg fast ein Kinderspiel. Oben suchten wir eine Weile, sehr vorsichtig und langsam, ging ja steil bergab. Irgendwann wurde ich fündig. Feines Ding. Nachdem wir ein Bier auf den Erfolg tranken, nahmen wir auch den Abstieg ganz in Ruhe auf uns. Dann ging es immer weiter am See entlang rundherum. Unterwegs gab es Brombeeren zu naschen und als bald sahen wir mehr oder minder verwahrloste Gärten. Axel roch die Feigen und sah einen voll behangenen Baum, kam aber nicht ran. Na, wenigstens ein Foto sollte es sein und da sah ich ein, zwei Früchte, an die man rankam. Axel war glücklich, denn sie schmeckten auch. Wir hatten zwar schon viele wilde Bäume gesehen, aber die Früchte waren klein, grün und steinhart. 

hoch und runter

dann auf zur Umrundung

Blick hinab

gemeinsam oben

herrlichstes Wasser

glücklicher Axel

alles voll

Wir genossen immer mal wieder schicke Ausblicke auf den See, oder die nahen Felsen hoch und landeten so im Fischerdorf Lin. Leider auch hier viele Bauruinen, einfach verfallene Häuser, oder eben nur die Hälfte fertig, Im Ort ging es dann steil nach oben, um zur frühchristlichen Ausgrabung zu gelangen. Oben angekommen, erwartete uns eine Ruine neueren Datums einer Kirche und eingezäunte Ausgrabungsreste. Man konnte die Umrandung einer Kirche erkennen aber zu meinem Leidwesen war rundherum ein Zaun. Man kam nicht ran, dabei hatte ich doch den Aufstieg nur auf mich genommen, weil ich das berühmte Mosaik sehen wollte. Leider war das nicht möglich. Alles verriegelt und verrammelt, nur die Infotafel im Gelände konnte man sehen. 

bewirtschaftet oder nicht? 

aha so werden "Bäume" also angebaut

Fischerdorf Lin

mittendrin

angefangen und nie beendet - vor der Ausgrabungsstätte

durch den Zaun geknipst

das Mosaik unten in der Ecke wollte ich eigentlich sehen

Naja, dann eben nicht, wieder runter ins Dorf, dort hin und hergeschaut und letztendlich den Weg zurück zum Auto genommen. Das war eine schöne Runde um die Halbinsel von rund 9 km. Auf dem Rückweg zum Campingplatz kauften wir einem der unzähligen Straßenhändler noch einen Beutel Paprika ab. 2 € oder 200 Lek, ich habe 300 gegeben. Den späten Nachmittag gönnten wir uns ein kaltes Bier und trullerten so vor uns hin. Leider machte sich in mir eine Erkältung breit, so dass wir nur noch schnelle Nudeln in Pilzsauce kochten, ich im Liegen immer mal umrührend. Diese schlangen wir dann runter und weiter weiß ich nicht mehr, ich glaub ich bin dann ins Bett.

Wetter: rund 25 Grad, windig und Wolken
Essen: Nudeln in Pilzsauce
Schlafplatz: noch einmal Campingplatz Peshku

Eddie des Tages

oder der :-)

Kumpel unterwegs

Starkoch

unterwegs, ich lieb es


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