Sonntag, 2. Juni 2019

Geyer und der Scheibenberg - 02.06.2019

Och, schade schon Sonntag.  Kultur ist angesagt. Wir teilten den Tag in zwei Teile. Am Vormittag fuhren wir nach Geyer. Wir waren zwar beide schon mal in der Binge, aber die ist immer wieder einen Besuch wert und man merkt sich ja eh nicht was man damals gelesen hat. Bergbau ist durchaus ein Thema, was uns immer mal wieder über den Weg läuft und auf unser Interesse stößt. Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir ganz gemütlichen den Lehrpfad entlang schlumpern. Besonders erstaunt war ich, dass nach dem großen Einsturz im Mai eines Jahres, das Gestein erst im November wirklich zur Ruhe kam. Axel hatte seinen „Tierquälertag“. Erst zerlatschte er fast eine Weinbergschnecke – rettete sie dann aber und setzte sie an ein schattiges Plätzchen. Und wenige Minuten später trat er einer Kreuzotter auf den Schwanz. Der geht’s aber auch gut, sie schlängelte zischend davon. An jeder Aussicht hielten wir an und schauten ins Land, genossen die Sonne und die Stille. Es waren kaum Menschen dort unterwegs. 
drin wars nass und schlammig
über der Binge
In Erinnerung an zwei verschüttete Bergleute
Kunst an der Bank
Stehen geblieben
Schatten am Mundloch
noch geschmückt - alle handgemacht

Nach einer kleinen Runde durch die Stadt fuhren wir dann zum Scheibenberg. Dort war Kettensägenmassaker angesagt. Viele Künstler mit schwerem Gerät zeigten was sie können. Ist ja eigentlich ganz einfach. Will man zum Beispiel einen Igel, dann nimmt man einen Holzklotz und macht alles weg, was nicht aussieht wie ein Igel. Spaß beiseite, das war schon faszinierend was so aus dem Holz herausgeholt wird: Vögel, Pferde, Phantasiegestalten, Engel, nackte Frauen – warum eigentlich keine Männer? , Eistüten…
der kleine Scheißer
filigrane Arbeiten mit schwerem Gerät
Schildi
Nach einem Rundgang und einem Fiedler-Bier für Axel, bestaunten wir dann die Natur. Hier am Scheibenberg stehen imposante Basaltsäulen senkrecht in den Himmel. Mansche bis zu 30 m hoch. Der Volksmund nennt sie Orgelpfeifen. An diesen Säulen liefen wir einen ganz schmalen steilen Pfad nach oben auf den Berg. Das war regelrecht wildromantisch, keine Menschenseele (die liefen alle den Wanderweg), steile Stücke, umgestürzte Bäume und immer wieder die Basaltsäulen. Auch oben erwarteten uns tolle Ausblicke auf das Erzgebirge und so war die Zeit viel zu schnell um. 
Blick ins weite Land vom Scheibenberg
Blick nach unten aufs "Kettensägenmassaker"
Orgelpfeife vor den Orgelpfeifen
Orgelpfeifin vor den Orgelpfeifen
Skisprungschanze am Scheibenberg
Um langsam aus dem sehr entspannten Wochenende zu schleichen, fuhr Axel Landstraße zurück – das war richtig schön.

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