Montag, 1. Oktober 2018

Tavignano Schlucht – 01.10.2018

Gut geschlafen, Sonne scheint, Frühstück schmeckt, Rucksäcke gepackt, Flaschen mit ekligem Wasser gefüllt und dem Auto mal ne Pause gegönnt. Wir liefen vom Zeltplatz aus los. Immer wieder hing mein Blick an der Pflanzenwelt. Feigenbäume, Olivenbäume, blühender Oleander und immer wieder Alpenveilchen. Nach einer halben Stunde waren wir am Start der eigentlichen Wanderung. Zuerst suchten wir aber mal nen Geocache mit herrlichem Blick auf die Zitadelle von Corte. Im gleißenden Sonnenlicht war ein gutes Foto nicht möglich. Unseren Wanderführer hatten wir in der Tasche und der Weg versprach nicht allzu anstrengend zu werden. Gemütlich schlumperten wir dem schmalen Pfad, durchsetzt mit Granitplatten und Steinen auf halber Höhe zum Fluss entlang. Es war warm und ein Blick auf die GPS Geräte verspracht eine Quelle in einem Kilometer Entfernung - Luftlinie. Wir hatten beide Durst, aber nicht so sehr, dass wir das Zeltplatzwasser trinken wollten. Damit war der erste Stopp klar. Immer wieder ging unser Blick ins Tal zum Fluss, der über Steine sprang und sich in Gumpen sammelte. Viel Wasser war nicht drin. Die mächtigen Lariciokiefern beeindruckten uns mit großen Zapfen und herrlicher Rinde. Der Schatten ab und an war auch nicht zu verachten. An der Quelle angekommen kosteten wir zuerst das Wasser. Herrlich geschmacklos. Also die Flaschen geleert und mit frischen Quellwasser gefüllt.
Sieht gemütlich aus
Pfad
kühles geschmackloses Nass

Wegzeichen
Rinde der Lariciokiefern
Eine kurze Essenpause war drin und dann ging es weiter. Immer leicht ansteigend verlief der Weg, mit orangem Strick gekennzeichnet und wirklich unverfehlbar. Nach einer Biegung kamen Felsen und hinterm Felsen stand, nein lag eine Kuh. Kein Urlaub ohne Kuh und ohne Bild „Axel mit dem lieben Vieh“. Es sollte nicht die letzte Kuh sein. Wir staunte, wie die sich im Gelände bewegen, denn neben dem Pfad ging es doch steiler bergauf und ab. 
der Axel und das liebe Vieh
Ok der Weg wird steinig
Wetter passt, Laune auch
Der Weg wurde auch schwieriger und bissel steiler, immer hoch und runter. Im Nassen wöllte ich das nicht laufen, da ist es sicher sehr rutschig. An einem Felsbalkon ging es dann auch mächtiger hoch und runter neben dem Weg. Nicht mehr lange und wir waren an der Hängebrücke – dem Wendepunkt – angekommen. Zu unserer Enttäuschung war es aber keine Hängebrücke mehr. Hier hatte der Sicherheitswahn zugeschlagen und ne statische Brücke wurde errichtet. Schade. Der Blick aufs Wasser war trotzdem schick und ein paar Mutige stürzten sich sogar ins kalte Wasser. Wir pausierten eine ganze Weile ehe wir uns auf dem gleichen Weg zurück begaben. 
links sieht man ein Stück des Weges - der Rest ist Deko :-)

Felsen
immer ein Auge am Boden
nee hier zieh ich nicht ein
bizarr
Das ist ein Wermutstropfen, viele Wanderungen gehen auf dem gleichen Weg zurück. Richtige Runden gibt es wenig. Immer wieder kam mir ein würzig – süßer Geruch in die Nase und ich genoss nach dem Sommer im klimatisierten Büro jeden Sonnenstrahl und jedes Lüftchen. Auf dem Rückweg füllten wir nochmal die Flaschen an der Quelle und kauften im Ort eine Flasche Wein. Zum Abendbrot gab es nur eine „Faule – Weiber – Suppe“ (Tütensuppe) mit Brot und Wein. Langte aber aus. 17 km mit 550 Höhenmetern hoch und runter war ein guter Anfang.
Track

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