Mittwoch, 8. Oktober 2014

Es wird schwerer - 27.September

Als ich die Augen aufschlug und die Berge aus dem Fenster sah, wusste ich dass ich nicht geträumt hatte. Fröhlich und nur mit leichtem Zwacken in den Beinen ging es zum Frühstück. Rundherrum war alles da und so stärkten wir uns für den Tag. Um auch unterwegs nicht zu verhungern, wollten wir noch Brot kaufen. Da wir im Ausland waren, war für Mispi die logische Schlussfolgerung im Laden ausländisch zu sprechen. Ich hab mich bald nicht mehr einbekommen vor Lachen, als er voller Überzeugung auf Tschechisch Brot kaufen wollte. Letztendlich landete aber Brot im Korb und wir konnten zum Tagesziel aufbrechen. Der Klettersteig am Rio Secco  sollte es heute sein. Als erstes aber wieder ein steiler Anstieg bis zum Einstieg. Schon deutlich schwerer aber malerisch schön schlängelt auch dieser sich in einer Schlucht an Felsen entlang. Gleich zu Beginn wird es mal schwer, steil an Stufen felsaufwärts ein wenig schräg. 
und immer fein die Sicherung umhängen
immer am Seil lang auch wenn es eng wird
Da man sich immer in der Nähe des Wassers aufhält und der Weg oft begangen wird, kann der Felsen auch ganz schön glatt sein. Also fein aufpassen. Vor uns waren auch andere Gruppen unterwegs, so setzten wir mal lieber die Helme auf. Da es Mispi nicht schnell genug ging, wählte er einen anderen Einstieg und „kürzte“ über eine seitliche Wand mit seinen Kletterkünsten ab. Auch wenn es zwischendurch leichter wird, war dieser Klettersteig eine ganz schöne Herausforderung. Mit wenig Erfahrung klammert man sich eben doch mehr ans Seil als es nötig wäre und verbraucht so viel Kraft. Aber es machte Spaß sich das ein oder andere schwere Stück nach oben zu bewegen und ich freute mich über jedes geschaffte Bissel. So einige Mal wusste ich nicht wie es weiter gehen könnte, oder traute mich einfach nicht, aber Mispi stand dann mit Rat und Tat zur Seite. 
wer kürzt da ab?
na klar Mispi
schwer und steil
Hochlicht des Weges ist die Steinmännelsiedlung, die es nur im Herbst so in der Form gibt. Das Frühjahr und damit das Wasser spülen die Männel immer wieder weg. Auch wir bauten Eins dazu und zogen dann weiter. Schließlich hieß es 230 Höhenmeter zu überwinden, wofür wir ca 1,5h brauchten. Dabei war aber viel Zeit für saubere Tritte, das Geocachen – klar liegen hier überall Caches – und auch für so einige Blicke in die Landschaft. Schnaufend kamen wir irgendwann oben an und fielen ins Gras um eine lange Pause mit Brot, Schinken, Käse und Bier zu machen. Wie am Vortag wanderten wir gemütlich über einen längeren Weg zurück. Zunächst nach Faedo und dann über die Burg Monreale an Weinbergen (und damit Futter für uns) vorbei zurück zum Auto. 
in der Steinmännelsiedlung
verdiente Pause
mit Blick ins Weite
Monreale
Klar waren wir etwas pflastermüde, aber eine Dusche und das Menü mit Schinken und Ananas, Nudeln, Goldbrasse, Kokoscreme mit Obstspieß, brachte das schnell wieder in Ordnung. Gemütlich bei Wein ließen wir den Abend wieder ausklingen, der nächste Tag sollte nur der Weiterfahrt dienen. Wohin? Nach Arco…
an den unvermeidlichen Weinstöcken vorbei - naschend
Monreale von unten
Lecker
surreale Kunst im Klettersteig

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