Sonntag, 19. Mai 2024

19.05. Ein ganzer Tag auf der Leuchtenburg

In der Nacht hat es etwas gedröppelt, aber am Morgen gab es nur Wolken. Ganz in Ruhe starteten wir den Tag. Ich glaube, wir fanden es beide gut, mal wieder draußen zu leben. Bereits am Himmelfahrtswochenende konnten wir vier Tage an der frischen Luft verbringen. Nach dem Frühstück ging es am späteren Vormittag los zur Leuchtenburg. Das war nicht weit zu fahren und wie so oft, hat Axel nen kostenfreien Parkplatz angesteuert. Sogar die Sonne zeigte sich ab und an und so stand einem schönen Ausflug nix im Wege. Weit war es nicht zu laufen, dafür steil. Gleich ziemlich weit unten kann man an einem Picknickplatz sehr viel über den Weinanbau lernen. Dazu steht nicht schnöde ne Tafel rum, sondern ein Rad, das in seinen verschiedenen Abschnitten immer ausführlich sagt, was wann zu machen ist. Schon dort verbrachten wir einige Zeit, da die Informationen auch für nen Geocache wichtig waren. Oben angekommen, begnügten wir uns erstmal mit dem Panoramaweg außen entlang. Wir konnten weit ins Land schauen und allerlei über die Jugendbewegung Anfang des letzten Jahrhunderts, insbesondere in der Zeit zwischen den Weltkriegen, lesen. In kurzweiligen Tafeln wird da allerlei Wissenswertes und Kurioses dargestellt. Zeit für ein Bier in der Sonne war natürlich auch. 

Picknickplatz mit Bildungsauftrag

Blick ins Land

Ein Stück Leuchtenburg

Jugendkultur 

Sonne genießen

Dann ging es für 15 € pro Nase rein ins schicke und große Areal. Klingt erstmal viel, aber damit sind alle Ausstellungen abgegolten. Zunächst verschlug es uns an den Brunnen, der hier ähnlich wie in Königstein ins harte Gestein abgeteuft wurde. Ein kurzweiliges Filmchen dazu und viele Informationstafeln galt es zu sehen und lesen. Da die Leuchtenburg in der Nähe von Kahla ist, gibt es hier eine sehr große Porzellanausstellung. Wer jetzt aber denkt, orr nee tausende Teller und Tassen, irrt sich. Die Ausstellung war der Hammer. Ein Hochlicht gab es gleich zum Anfang. Im ersten Raum wird es dunkel, sehr dunkel. An den Wänden gibt es Projektionen von zerspringendem Geschirr, im Raum ein großer Vorrat weiße Porzellanteller und hinter Fadenvorhängen ein Skriptorium. Man schreibt auf seinen Teller, mit unsichtbarer Tinte (UV Stift) einen Wunsch und geht dann hinaus auf den Steg der Wünsche, wo man am Ende den Teller fallen lässt – Scherben bringen Glück. Witzige Idee, und ja auch der Teller ist im Eintritt inbegriffen. Dann ging es durch die Ausstellung, die sehr abwechslungsreich war. Projektionen, bewegte Bilder, Dinge zum Anfassen und mitmachen, kuriose Ausstellungsstücke, interessante Berichte. Besonders informativ fanden wir den Teil rund um den Bauhaus-Stil. Form folgt Funktion. Wir hielten uns lange hier auf und so wars auch egal, dass draußen die Welt mal kurz unterging. 

Deko

Blick nach dem Eingangstor

Brunnen

Projektion

da schlägt das Ossiherz höher

Porzellan wohin man blickt

selbst Cheffe war auf dem Steg der Wünsche

bewegte Bilder

heizt den Brennofen an

Wir erkundeten noch das restliche Areal, aber irgendwann waren es zu viele Informationen. Ein Hochlicht muss ich aber noch erwähnen – den Keller. Man kommt in einen völlig leeren Keller, auf einmal steht dort ein abgeschlagener Kopf auf einem Tisch. Und da Projektionen hier großgeschrieben werden, erschrickt der einen nach einer Weile betrachten zu Tode. Ich habs echt versucht, das aufs Bild zu bannen, ist mir nicht gelungen, ich bin jedes Mal viehisch erschrocken, obwohl ich wusste, was kommt. Nach einem Andenkenkauf schlumperten wir dann noch draußen rum, geocachen und nach der vielen Kultur auch mal wieder Natur. Dann fuhren wir nach Jena, wo es nur noch zu einem Mini-Stadtbummel reichte, ehe uns das Kartoffelhaus magisch anzog zum Abendessen. Lecker wars. Wie gewohnt, fand Axel einen ruhigen, kostenfreien Stellplatz, der direkt am Start unserer morgigen Tour lag.

Porzellanpuppen, da staunt wer...

Eddie war auch mit

vom Turm aus sieht man den Scherbenhaufen

Gold und Porzellan

Hätte Axel fast gekauft

Projektion im Keller

kurz nach diesem Lachen schreit der ganz fürchterlich

Porzellankirche

die Leuchtenburg

Natur und Axels Lieblingvieh

Jenas Altmarkt

JenTower

Schlafplatz: Parkplatz am Gries
Essen: Waldpilzauflauf, Spinat-Feta-Auflauf
Wetter: Sonne-Wolken-Gewitter-Mix

 

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