Samstag, 18. Mai 2024

18.05. Rieseneck und Herzogstuhl

Sorry für die lange Stille hier im Blog. Wir waren zwar unterwegs, aber meine Lust zu schreiben hielt sich in Grenzen. Nun frisch fröhlich wieder ans Werk. Das lange Pfingstwochenende wollten wir nutzen. Es ging zwar nicht früh beizeiten los, aber am frühen Nachmittag waren wir so weit, dass alles im Grummel verstaut war und wir in Richtung Kahla starten konnten. Das war so ein Tag zum raustrullern aus dem Alltag und reintrullern in das Wochenende. Bissel skeptisch waren wir aufgrund der Wettervorhersagen, aber etwas unternehmen wollten wir eben auch. Nach zwei Stunden Fahrt waren wir dann in Kahla, wo wir noch ein paar Lebensmittel holten und einen kleinen Hunger stillten. Viel Zeit war nicht mehr, aber es ging noch Richtung Rieseneck. Am Waldparkplatz, der auch später unser Schlafplatz werden sollten, stellten wir den Grummel ab und schauten auf die Uhr. 17 Uhr durch, naja ist ja lange hell, also lass uns noch hinterlaufen. Rieseneck ist eine alte Jagdanlage der Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg mitten im Wald. Wir waren gespannt und wollten beide mal wieder in der Natur sein. So schlumperten wir den breiten, eigentlich noch befahrbaren Waldweg entlang und erreichten schon bald das „Grüne Haus“ und die Remisse. Das grüne Haus beherbergte früher die Gäste der Jagd. In dem Bereich campten irgendwelche Alternativen und feierten friedlich irgendein Fest. 

Blümchen am Wegesrand

das grüne Haus 

bitte die abgebildete Jahreszahl übersetzen

Eingang zum Rieseneck von weitem

Wir gingen weiter und bald war der fahrbare Weg durch eine fette steinerne Bank gesperrt. Man sah schon das Haupthaus des Riesenecks. Wenige Schritte und wir waren da. Vor uns ein Haus, Mauer nach links und rechts, an den Ecken wieder kleinere Häuser. Aber nicht, dass man da „normal“ langgeht. Es ist alles als Pirschgang gestaltet, einer sogar unterirdisch. Wir beschnarchten die Anlage ausgiebig, Axel traute sich auch durch den unterirdischen Gang. Ich nicht, ich erkundete die Mauern und entdeckte noch eingelassene Platten mit Beschriftungen. Schließlich ging es weiter zum Rapunzelturm, äh ich meine zum Herzogstuhl. Dieser ist zwar mittlerweile in privatem Besitz eines Vereins, aber von außen darf man gucken. Sieht wirklich aus wie der Turm von Rapunzel und es gibt sogar ne Zugbrücke. Das ganze Ding war der Rückzugsort der Herzöge, wurde aber erst im20. Jahrhundert gebaut. 

unscharfes Schild am Rieseneck

Kriechgang - der aber eben ohne Deckel :-)

müde bin ich, geh zur Ruh'

ich kann auch scharf knipsen

Rapunzel...äh Herzogstuhl

Unsere Runde ging auf einem schmalen Waldweg zurück zum Hauptweg und zum Auto. Das war durchatmen nach einer bei mir sehr trubeligen Woche. Wir fuhren dann nach Kahla rein und kehrten im Ratskeller beim Griechen ein. Sehr merkwürdiger Laden. Zwei junge Kerle standen rum, der Alte rannte sich die Fußsohlen wund. Irgendwie wollte oder konnte er die Arbeit nicht delegieren. Das Essen war gut, aber komischerweise ohne Salat – untypisch für griechische Restaurants. Nun blieb uns nur noch den Schlafplatz anzusteuern und den Abend ausklingen zu lassen. Wir hatten schon grob geplant. Pfingstsonntag geht’s zur Leuchtenburg und wettermäßig schöneren Montag wollten wir auf der Saale verbringen. 

schickes Haus in Kahla mit Deko 

such er was? ja!

Schlafplatz

Schlafplatz: Waldparkplatz
Essen: Huhn mit Metaxasauce bzw. mit Cassissauce
Wetter: früh noch Regen in Dresden, nachmittags trocken und ab und an Sonne


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