Samstag, 2. Februar 2019

Riga entdecken - 02.02.2019

Ein ganzer Tag für Riga. Zuerst stand der Markt auf dem Plan. Im Außenbereich sind viele Buden und Tische mit Klamotten, Nippes, Blumen und Obst und Gemüse. Aber auch viel Altersarmut. Da sitzen alte krumme Frauen mit gestrickten Socken und Hausrat der schon fast antiquarisch ist, stehen alte Männer in den Ecken und versuchen Zigaretten zu schnorren. In den Hallen herrscht rege Betriebsamkeit, bunte Vielfalt und man kann Stunden mit Gucken verbringen. Mal ein bissel Brot kosten oder auch frisches Sauerkraut oder Käse, dann wieder Souvenirs auswählen, das frische Fleisch und den sagenhaft appetitlich aussehenden Fisch bestaunen. Ach das war herrlich und wirklich sehr beeindruckend. Gleich um die Ecke ist das gut erhaltene Speicherviertel. Da wollte ich gern hin und so sahen wir uns die immer gleich aussehenden Gebäude an und lasen die sogar deutsch beschrifteten Infotafeln. 
eine Halle voller Obst und Gemüse
Fisch 
Speichergebäude
eine komplette Straße mit Speichergebäuden
touristenfreundlich beschriftet

In die Stadt ging es dann eine Weile an der zugefrorenen Düna lang. Schon irre, dass der Fluss und Kanal zugefroren waren. Dabei war es nicht kalt, so um die Null Grad und grau, aber die Tage davor muss es ordentlich geschneit haben, wir schlitterten so einige Mal auf den Fußwegen entlang. 
zugefroren
die Nationalbibliothek
ohne Worte
Und mein nächster Wunsch auf der „Will-ich-sehen-Liste“ stand auf dem Programm, das Schwarzhäupterhaus. Herrlich und unglaublich gut wieder aufgebaut, gleich gegenüber das Rathaus, wir kamen aus dem Staunen und Sehen gar nicht raus. Die gesamte Altstadt hat Flair und Charme und so wartete nach jeder Biegung etwas Neues. Auch die „drei Brüder“, drei sehr alte Häuser besuchten wir und schnappten ein paar Fetzen einer russisch sprechenden Touristenführerin auf. Überhaupt wird viel Russisch gesprochen und das in einer Qualität, dass man doch einiges versteht. 
das Schwarzhäupterhaus - einfach imposant
der Dom
Kumpels
die drei Brüder
Deko
Dann hatte Axel einen besonderen Wunsch. Er wollte den unbedingten Kulturschock im LIDO essen zu gehen. Ab in die Bimmel und ein bissel weiter raus. Dort wartete der Fresstempel. Wir können froh sein, dass Winter ist und so nur der Tempel an sich auf hatte. Auf drei Etagen Selbstbedienungsrestaurant. Ich war völlig überfordert und kann mich nur erinnern, dass es günstig war und alles gab – in rauhen Mengen. Satt ging es dann zurück ins Hotel. Ein nachmittäglicher Verdauungsschlaf. Wir wollten unbedingt noch einmal das abendliche Flair genießen und fuhren abends wieder rein. Wir freuten uns wie schön das Schwarzhäupterhaus auch nachts aussieht und genossen die Beleuchtungen und die trubelige Stadt. 
bei Nacht sind nicht alle Häuser grau
Sternenhimmel
Das Freiheitsdenkmal

Es ging noch einmal zum Abendessen in ein Lido, aber diesmal ein kleines, sehr gemütliches Haus in der Altstadt. Es waren herrliche Stunden, die viel zu schnell vergingen. Über die berühmten Elisabeth- und Albertstraße und die Jugendstilhäuser bestaunend schlumperten wir wieder zurück. 

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viel heller wars wirklich nicht, aber gemütlich
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Abreise, aber nicht ohne noch einmal den Markt zu besuchen. Ich brauchte noch mein übliches Souvenir, einen Magneten von Riga und dann hatte ich ein Auge auf Wolle geworfen und Axel überzeugte mich mit Engelszungen, mir doch zwei Stränge zu kaufen. Schön, so hab ich eine feine Erinnerung an die Stadt, das Wochenende und den unglaublich beeindruckenden Markt. Das war bestimmt nicht unsere letzte Städtereise, es hat uns beiden richtig gut gefallen. Da störte es auch nicht, dass der Flieger zu spät war und die Heimfahrt von Berlin im Schneegestöber endete.
die Sonnenuhr selbst war zugeschneit
da wäre sie gewesen
ein letzter Blick hinein
Was zum Schmunzeln auf dem Weg vom Flugplatz zum Auto


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