Dienstag, 28. März 2017

Tempelanlagen und Natur - 06. März 2017

K.u.K. Monarchie heißt bei uns Kultur und Klettern. Rucksäcke packen, Schuhe schnüren und ab durch die Hecke. Es ging gleich hinterm Hotel einen Trampelpfad zur Bushaltestelle Fugass. Wir fuhren bis Qrendiv inklusive Umsteigen. Busfahren dauert auf Malta etwas, obwohl die Insel gar nicht so groß ist. In der Nähe von Qrendiv liegen zwei Tempelkomplexe, welche man zusammen besuchen kann. Da die Tempel mittlerweile überdacht sind, kann man von Außen nichts sehen. Ich wollte mir diese aber gern ansehen, und so ließ sich Axel breitschlagen und wir stellten den Tag bissel um. So gings nach einem Schnelldurchlauf in der Ausstellung zuerst zum Ħaġar Qim. Mh da war ich doch bissel enttäuscht, man braucht viel Vorstellungskraft um irgendwas zu erkennen. Zumindest sind unheimlich viele Infotafeln vor Ort und auch einen Audioguide kann man leihen. 
Infotafeln gabs genug

Ansammlung von Steinen
Aber dann gings zu Mnajdra,  dem älteren der beiden Tempelanlagen und wesentlich besser erhalten und begehbar gemacht als der Vorherige. Ich war hin und weg. Man konnte alle Grundrisse nachvollziehen, die ehemaligen Schauspiele mit dem Sonnenlicht nachvollziehen und eben auf jahrtausend alten Spuren wandern. In jeder Ecke gabs was zu entdecken. Nun war der Tag schon ganz schön weit fortgeschritten und nach einem Cachefund machten wir uns auf zu den Kletterfelsen. 
Tempelraum

Ritualnische

verziertes Gestein - vor 5000 Jahren geschaffen
Da waren abenteuerliche Abstiege zu bewältigen, aber letztendlich waren wir da. Riesige Höhlen im Kalkstein und viele viele Wege im harten und sehr scharfen Kalk. Da sah ich sehr schnell sehr alt aus. Auf den Kopf des Schneemanns hab ich es noch gebracht und dann hab ich Sicherungsfrau gespielt. Trotzdem war es schön mit dem Meer im Hintergrund zu klettern und diesen sonnigen Tag zu verbringen. Auf dem Weg zurück ließen wir uns ein Bier schmecken und fuhren per Anhalter in eine nahe gelegene Stadt zur Bushaltestelle. War genial und schon der zweite Tag rum.
solch hübsche Buchten gabs ohne Ende

schön steil

alter Steinbruch

mittig ist rechts neben dem zweiten großen Loch mit Fantasie der Schneemann zu erkennen

Wandern zur Golden Bay - 05.März 2017

Nachdem wir in der Nacht vorher angereist waren, weckte uns Malta mit Sonnenschein. So wars nicht schwer aus den Betten zu hüpfen und nach dem Frühstück auf eine erste Wanderung zu gehen. Dabei hieß es erstmal den Busplan studieren und Wochenkarten zu erwerben. Wir starteten vom Busbahnhof – ja Bugibba hat sowas im Gegensatz zu Dresden – und fuhren nur ein paar Stationen bis Roti. Rucksäcke auf und los. Nach ein paar Schritten lagen die Betonklötze hinter uns und wir genossen einfach nur die Sonne und beizeiten zogen wir die Jacken aus. 
Grün wohin man auch blickt

Blumenkind
Wir hatten eine Wegbeschreibung und den Track aus einem Reiseführer und so konnten wir wirklich loslassen. Bald verließen wir den breiten Weg nach oben und tauchten in ein kleines Wäldchen ein. Da staunten wir bald, denn links und rechts vom Wege hatten sich Familien zum Picknick niedergelassen. Der ganze Wald war voll. Ansonsten hatten wir immer wieder Mauern zu bestaunen. Überall waren die Steine zu Naturmauern aufgeschichtet, grenzten Felder voneinander ab, teilten Beete ein oder standen einfach nur so rum. Irgendwie hat auf Malta jeder das Bedürfnis eine Mauer zu errichten. 
Picknick im Wald

maltesische Jägerstand

dahinter ist das Meer
Nun war es aber nicht mehr weit zur Küste und wir konnten weit unten türkisfarbenes Wasser sehen. Die Sonne prasselte runter und ich empfand den leichten Wind als angenehm. Die Steilküste ließ tolle Blicke aufs Meer zu und natürlich kam bei Axel der Kletteraffe durch. Gut er wollte einen Cache finden, aber ich glaube auch ohne wäre er dort rumgekrabbelt. Ich genoss derweil einfach nur die Sonne und die Blicke übers Meer. SAls es weiter ging wurde der Weg abschüssiger und Axel erblickte als Erstes die Golden Bay, einen der bekanntesten und schönsten Sandstrände von Malta. Der Sand war wirklich golden und das Wasser wechselte von dunkelblau zu türkis, zum Sonntag waren auch viele Menschen dort. Ich wollte unbedingt ins Meer, Badesachen hatte ich früh noch in den Rucksack geschummelt und so konnte ich mal antesten. 
Fels und Meer und Winnie

Da kraucht er rum

am Ziel meiner Träume, Golden Bay

mehr Meer muss nicht sein

für mich schon
Brr ganz schön eisig, aber was muss das muss. Danach ließ ich mir einfach nur die Sonne auf den Bauch scheinen. Axel hielt tapfer eine Stunde am Strand  durch und danach zogen wir noch etwas an der Küste weiter zu einem beeindruckenden Fels. Eigentlich wollten wir dort einen Cache finden, aber der ließ sich nicht finden und so kraxelten wir einfach so rum. Den Ausflug beendeten wir auf einer Terrasse am Meer mit einem Glas Wein. Einen Bus bekamen wir auch zeitnah und so konnten wir im Hotel pünktlich das Buffet plündern.
dorthin ging es nach dem Baden

ein herrlicher Tag

groggy

Montag, 6. Februar 2017

Zum Rochlitzer Berg - 04.02.2017

Was für ein schönes Wetter, da kann man auch im Februar mal etwas wandern gehen. Gegen Zehn kamen mich Axel und ein Freund abholen und wir fuhren nach Wechselburg. Dort startete auf dem Markt unsere Wanderung zum Rochlitzer Berg, die ich kurz zuvor im Netz gefunden hatte. Wir standen zwar genau vorm Kloster, aber haben es ja eher mit Natur. Somit ging es ratzfatz zur Mulde runter und rüber und dann eine ganze Weile an selbiger lang.
auch die Mulde schwappt oft über

Rucksäcke auf und los

durch den Sulz nach oben
Es war ganz schön schwierig zu Laufen durch sulzigen und oft vereisten Schnee aber wunderschön. Die Sonne wärmte sogar und so hatten wir schnell einige Kilometer in den Beinen. Da es auf dem Rochlitzer Berg viel Bergbau gab ging unser erster Abstecher zu einem kleinen Steinbruch. Hier wurde Mühlsteine gebrochen...die erste bekannte Verwendungsart des Rochlitzer Porphyrs. Eine Pause samt Bier und Tee gab es auch und dann wieder bergauf zum Gipfel. Ein weiterer Abstecher ging zu einem Funkturm. Schließlich ist das Axels täglich Brot und auch der mitwandernde Freund sollte erfahren was er da so tut. 
Hinterlassenschaft

Drei Schatten vorm Böhmestein
Dann war es aber soweit. Wir waren auf dem Gipfelplateau. Hier führt ein Lehrpfad über den Bergbau drüber, zeigt die alten Brüche, Werkzeuge und erzählt Geschichte. So konnten wir unter anderem einen Felsenkeller entdecken, die alte Schmiede und auch eine sehr hübsche Einsiedelei. Überall stehen außerdem kleine Figuren und Denkmäler, alle aus dem markanten roten Porphyr. Selbst der Friedrich August Turm ist knallrot. Da wollten wir hoch. Unbedingt sogar, denn da ist die 17. Station der königlich sächsischen Triangulation. Die Säule ist nachträglich wieder lesbar gemacht und auf der Aussichtsplattform zu finden. Ich war glücklich, denn nun fehlen nur noch zwei Stationen der ersten Ordnung. Eine lange Pause gönnten wir uns hier oben, sahen bis Borna und Leipzig, Chemnitz und vielen Bergen rundrum. Herrlich war es. 
Friedrich August Turm auf dem Rochlitzer Berg
Da ist sie


Er auch :-)

Weitsicht
Einsiedelei
Die Herren der Schöpfung entdeckten unterhalb auch die größeren Steinbrüche, die sie sofort erkunden mussten. Schließlich kann man hier klettern gehen. Sie bewunderten dort allerdings auch Longliner. Ich hab derweile meine Pause verlängert. Der Rückweg ging dann erstmal steil bergab, was eine Herausforderung war. Glatt, Glatt und nochmal glatt. Bald konnten wir den Rudolf -Zimmermann -Weg verlassen und stapften über einen Wiesenweg nach Sörnzig. Hier gab es wieder schöne Weitsicht ins die weite Welt und einen Spielplatz. Dort wurde über ne Hängebrücke balanciert ehe es zur großen Schwester weiter ging. An der Hängebrücke über die Mulde gab es erstmal nen Lacher über die alte Gebührenordnung. Die ist aufgehoben und so konnten wir gratis rüber. 
Blick in einen Steinbruch

Männerspielzeug

und schon spielt er 

Das Weiße ist der Wiesenweg

Naja souverän ist anders

Gebührenordnung

Entspannt und gratis nach drüben
Nun ging es einfach wieder an der Mulde lang zurück nach Wechselburg. Nach einer Weile ging es immer mehr bergan und wir landeten wieder auf dem Markt. Kurz vor dem Ort standen einige alte Eichen mit Namen dran und Geburts- und Sterbedaten. Wir bekamen dank eines Schildes raus, dass es sich im die Schönburgeichen handelt, gepflanzt anlässlich der Geburt der Kinder der Grafen Schönburg. So stehen sie heute noch. Auf dem Markt entdeckten wir noch ein Sitznischenportal und schlumperten nun noch eine Runde über den Klosterhof.nach 15 Kilometern durch Schnee und Matsch waren wir doch ganz schön KO. Rot weiß gestreift ging es hoch und grün weiß gestreift wieder bergab. man kann sich nicht verlaufen - nicht einmal ich. Eine schöne Wanderung die zu empfehlen ist, wenn man sich für Bergbau interessiert erst recht.
Entdeckung auf dem Heimweg
schöne weite Welt

Sonntag, 22. Januar 2017

Zum Sattelberg und zurück - 21.Januar 2017

Winter... es ist doch tatsächlich ein schöner Winter. Ich habs zwar lieber wärmer, aber eine Winterwanderung bei Sonnenschein darf es dann doch mal sein. Axel hatte die großartige Idee die Schneeschuhe einzupacken und nach Oelsen zu fahren. Die Straßen waren frei und umso weiter wir Richtung Ziel kamen umso mehr kam die Sonne raus. So wurde das Auto irgendwie an den Straßenrand in den Schnee gequetscht und wir zogen auf Schneeschuhen los. Eine gute Wahl, denn der Schnee war tief und schon nach einigen Metern kam die Aussage....ist ja anstrengend. Auf der Runde waren einige Caches versteckt und so konnten wir schon nach vierhundert Metern eine Pause machen. Das Oelsener Sühnekreuz stand im Schnee und der nahe gelegene Baum wurde von Axel erklommen. Damit war der erste Fund des Tages getan. 
Held beim loggen

Sühnekreuz im Schnee

Stapf Stapf
So zogen wir weiter zur Oelser Höhe und genossen den Rundumblick ins verschneite Land. Nun aber mal auf zum Sattelberg. In schon vorhandenen Schneeschuhspuren stapften wir voran. So langsam hatten wir einen Rhythmus und kamen ordentlich voran. Der Stich zum Gipfel raubte mir zwar Luft und Kraft aber der Ausblick machte alles wieder weg. Sonne satt, wunderschön verschneite Welt, angenehme Temperaturen. So genossen wir die Pause mit Tee und Laugenbrezeln am Triangulationspunkt zweiter Ordnung. 
Schnell das Gipfelbuch befüllt

Blick hinab

Pause am Gipfelkreuz
Klar das auch ein Cache sein musste. Der Hinweis war Mauer und so gruben wir diverse Mauern frei bis wir die Richtige fanden. Auf dem Weg herab besuchten wir eine kleine Höhle. Es ging einige Meter in den Fels hinein. Nur auf den Abstieg hab ich dann verzichtet. Nun ging es flach weiter, leicht absteigend am Sattelberg vorbei in Richtung Grenze. Ein Funkmast hatte dann magische Anziehung auf Axel aber bald konnte es weiter gehen. Immer hinab, meist laufend, ab und zu rutschend. Wenns steiler wurde, hab ich den Po als Hilfmittel genommen. So gelacht hab ich lange nicht. Noch einmal machten wir eine Pause an einer kleinen Kapelle, ehe es auf den langen Rückweg ging. 
Er zog ihn magisch an

Blick zurück

wer ist denn da abgebogen?

Thomaskapelle
Zwar hielten wir noch kurz an der Meiselmühle, aber der Schnee war so hoch, dass wir auf die Suche verzichteten. Da der Waldweg echt geschoben war, zogen wir hier die Schneeschuhe für eine Weile aus, auf flachen Terrain ist das echt noch schwerer. Die Herausforderung dann war der lange lange Stich nach oben um wieder auf das Niveau der Oelser Höhe zu kommen. Tapfer aber oft wankend kämpfte ich mich Schritt für Schritt hinauf, während Axel locker fluffig leicht noch gut drauf war. Insgesamt waren es 11 Kilometer. Aber was sagen schon Zahlen. Wir haben einen wunderschönen Wintertag in herrlicher Natur verlebt. So fetzt Winter.
Kichererbse im Schnee

im Abendlicht 

am Ende des Tages