Montag, 20. Juni 2022

20.06 - Zu Besuch in Kamenz

Jedes Jahr im Juni mache ich eine Woche alleine Urlaub. Gleich vor Ort, einfach nur um zu entspannen. Aber ab und an darf ein Ausflug sein. Es ergab sich, dass mein kleiner (in der Bedeutung von jüngerer) Sohn gleichzeitig mit mir Urlaub hat. Da bot sich an einen Tag gemeinsam in der alten Heimatstadt Kamenz zu verbringen. Dank 9€ Ticket konnte ich recht günstig anreisen und gegen halb elf trafen wir uns vorm Lessingmuseum. Der Tag sollte ganz im Zeichen unseres Hobbys Geocachen stehen und ich hatte aufgrund der Wetterprognose angeordnet, Regensachen mitzubringen. Ausreden zählen nicht. Zuerst besuchten wir meinen zweiten Sohn und quatschten ein wenig, ehe wir uns dann auf dem Weg zum Hutberg machten. Dort stand eine Kontrolle an. Wie jetzt Kontrolle? Für Ende Juli haben meine Jungs Konzertkarten für ein „Herr der Ringe“ Konzert. Da mussten wir doch vor Ort mal nachsehen, wie die gebuchten Plätze so sind. Wurden für gut befunden. Vor lauter Vorfreude alberte Max etwas rum, ehe es ganz den Berg hoch ging und auf einer Bank, der letzte regenfreie Blick über Kamenz samt einem Urlaubsstartsekt genossen wurde. 

wir sind cool

Eltern haften für ihre Kinder - vom Alter der Kinder stand da nix

Blick über Kamenz

Die Caches hier oben hatten wir schließlich alle gefunden, die erste Pause war verdient. Nun lebe ich schon einige Jahre nicht mehr in Kamenz und ließ mich so vom ortsansässigen Sohn den Berg auf verschlungenen Pfaden wieder runterführen. Schick wie sich hier einiges verändert hat. Besonders erstaunt war ich, dass am alten Barmherzigkeitsstift jetzt doch endlich mal gebaut wird und das Areal künftig wieder genutzt wird. Nun wandelten wir auf Lessings Spuren durch das Örtchen. Wir besuchten unter anderem den Friedhof mit der Kirche, das Geburtshaus (leider gibt es die Miniausstellung dort nicht mehr) und das Museum vor dem wir uns eigentlich getroffen haben. Als alle Punkte absolviert waren, zogen Wolken auf und der Himmel meinte so langsam wäre es Zeit für Regen. Na meinetwegen, dann gehen wir eben Mittagessen. Unter den Schirmen des „Goldenen Hirschs“ saßen wir trocken und ließen uns Sommerburger (Max) und Schnitzel (ich) schmecken. Dann gab es noch einen Lichtblick im Grau des Tages, ich traf zufällig meine Schwester und Ihren Ältesten. War schön Dich wiederzusehen. 

König Albert, war auch überall

am Barmherzigkeitsstift

steht ja da was es ist

fast vergessen, dass das nicht abgebrannt war

Fettlebe

Aber nach dem Essen ist vor dem Cachen, schließlich hatte ein lieber Cacherfreund hier auch noch einen Labcache samt Bonus gelegt und der war das Hauptziel heute. Wir kennen uns schon ne Weile und so war klar, dass wird kein einfaches Heimspiel. Deshalb haben wir auch darauf verzichtet, diesen Cache irgendwie nebenbei und parallel zu machen. Keine Ahnung wie, aber wir wählten den perfekten Startpunkt und konnten so eine lange Runde laufen, ohne eigentlich doppelte Wege. Am alten Kino konnte ich erzählen, dass ich da noch drin war. Die alte Tanke fetzt immer wieder. Die Gedenkstätte im Herrental macht einen einfach nur still und sprachlos. Dann kamen wir am Platz vorbei, wo ich das allererste Mal geknutscht hab – ja auch das gehört dazu. Weiterbildung gab es auf dem Markt. Dem dort Gehenkten begegneten wir später noch einmal. Wie war das mit dem Sechstädtebund? Max konnte souverän die nicht deutsche Stadt ermitteln. Nach dem Besuch des Roten Turms ging es durch den kleinen Park zurück. Puh nur noch die Postmeilensäule, dann haben wir alles geschafft. FAST, denn schließlich gab es einen Bonus. Es war kühl und wir hatten Bock auf Kaffee und Eis, also kehrten wir ein und so konnte ich den Bonus im Trocknen berechnen. Alles klar, das wars mit entspannt ein bissel Laufen. 

unser altes Kino

Gedenkstätte

alte Tanke

na wer kann sie aufsagen?

Gut das wir den Checker bemühten, so konnten wir noch fix Batterien kaufen, damit am Finale auch alles geht. Wir machten einen Schlachtplan, denn wir hatten auch den Bonus vom Lessingrundgang noch nicht gesucht. Der lag komplett entgegengesetzt. Erst den und dann mal Strecke machen. So war es dann auch. Der Lessingbonus dauerte ne Weile, ehe Max vermeldete: „ich hab‘ ihn“. Dann nahmen wir die Beine in die Hand und liefen und liefen und liefen, einmal quer durch den Ort. Ha, ich wusste wo es hingeht, Max nicht. Für ihn war diese Stelle neu. Da wir uns viel zu erzählen hatten, vergingen auch die Kilometer irgendwann und wir erfreuten uns sehr am Finale und dem Applaus. Den hatten wir uns redlich verdient. Bissel erschrocken waren wir, als wir auf die Uhr sahen. Den Weg ging es ja wieder zurück, schließlich musste ich zurück zum Bahnhof. Gegen 19 Uhr kamen wir dort an. Ein erfüllter Tag lag hinter uns und bis zur Abfahrt blieb uns noch ne halbe Stunde. Ein bissel wehmütig wurde uns schon, aber in Anbetracht von 7 gefundenen Caches und zwei absolvierten Labcaches, kam dann schnell wieder gute Laune auf.  Nur meine Füße meinten, dass 28.000 Schritte dann doch reichen. 21 Uhr war ich daheim und es ging nur noch über die Zwischenstation Sofa ins Bett. 

Mutter-Sohn-Gespann

oh das ist ja wieder fein geworden

Wasserspiele

Kunst im Park

Verfall

so begrüßte mich mein Dresden - aus dem Zug geknipst




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