Es stand die Frage im Raum, was man machen könnte an diesem
doch sonnigen Samstag. Erzgebirge wäre mal wieder eine Idee. So schmierten wir
paar Brötchen und machten einen Kultur-Geocaching – Tag in und um Frauenstein.
Schon auf der Anfahrt grüßte die bekannte Burgruine weit ins Land hinein. Dank
einem Cache hielten wir an einer Aussicht und
erhaschten einen Blick auf die Burg.
Blick auf die Burgruine Frauenstein |
In mir kam große Vorfreude auf, mag ich
doch Burgruinen sehr gern und Frauenstein war mir bis dato völlig unbekannt. Noch ein kurzer
Schlenker mit dem Auto und wir standen auf dem wunderschönen Marktplatz. Noch
hatte ich kein Auge dafür. Erst die Burg. Also trabten wir gemächlich zum
Einlass, berappten 7,00 Euro Eintritt zu zweit und auch ein kleines Andenken in
Form eines Magneten landete in der Tasche. Geschafft wir sind drin. Nun war
aber schon fast Mittag und uns knurrte ein wenig der Magen. Eine sonnige Bank
mit Blick auf die gewaltigen Mauern war unser. Essen und ein Hopfenkaltgetränk
ausgepackt und gemütlich gegessen. Nun aber die Treppen hoch und alles ansehen.
Eine der größten Burgruinen Deutschlands wollte entdeckt werden. Wir erfreuten
uns an den vielen schönen Infotafeln. Darauf standen nicht nur kurze
Beschreibungen zu den Räumen, Kellern, Mauern und Gewölben, sondern auch immer
ein altes Sprichwort und dessen Herkunft. War mitunter sehr lustig.
na dann mal rein |
Durchblick |
nicht reinfallen |
Teilansicht des Wehrganges |
Wir
stöberten überall rum und stapften auch den Turm hinauf. Rundumblick über das
Erzgebirge mit seinen sanften Hügeln, kleinen Dörfern, grünen Wiesen und auch
ins Flachland Richtung Dresden. Gestört wurde die Aussicht nur ab und an durch
Windräder, es ist ein zweischneidiges Schwert, Natur gegen das Bedürfnis des Menschen
nach Strom. Auf dem Weg nach unten quetschte ich mich noch in ein Fenster und
Mispi machte ein Foto. Über den Wehrgang ging es dann wieder nach draußen und
um die Burg herum. Schließlich wollte ich auch den Cache dazu finden und eine erzgebirgsche Sage wartete auch
noch auf einen Fund. Klar ist uns das gelungen und so zogen wir wieder fröhlich
in die Stadt ein.
Tafel mit Spruch |
nicht runterfallen |
wo bin ich |
Ein Eiscafe auf dem Markt lud uns zum Verweilen ein. Kaffee
und Kuchen sowie für mich einen Bananensplit stärkte die Lebensgeister wieder.
Nun hatte ich auch genug Muße mich umzublicken. Der Marktplatz wird dominiert
von der mittig stehenden Kirche, rundrum eingefasst mit schmucken Häusern, die
liebevoll restauriert wurden. Nicht zu vergessen ist der Silbermannbrunnen mit
Orgelpfeifen, dort kann man etwas zu Silbermann hören und auch Orgelspiel
lauschen. Toll gemacht. Ein Geocache präsentierte
noch einen historischen Stadtrundgang. Und dabei sahen wir an fast jedem Haus
eine Tafel. Gelebtes Archiv nannte ich das Ganze. Man konnte etwas zum Haus und
seinen Bewohnern, der Entwicklung von Ständen und Gewerben sowie zu Stadtbränden
und Pestseuchen erfahren und alte Bilder bestaunen. Das war fetzig. Letztendlich
sah ich mir noch die Kirche an, denn von draußen waren schon die schönen
Buntglasfenster zu erahnen. Leider fiel die allererste Orgel die Silbermann
baute hier einem Stadtbrand zum Opfer. Ein rund herum gelungener Tag in sehr
romantischer Umgebung neigte sich dem Ende.
Kirche auf dem Markt |
historische Tafel |
Rathaus auf dem Marktplatz |
Kreutzmann- Orgel in der Kirche |
Schönes Buntglasfenster |
Einen Abstecher vor die Tore
genehmigten wir uns aber noch. Schließlich wollten wir auch den riesigen
Quarzfelsen und die Buttertöpfchen noch sehen. Einem alten Bürgermeister ist es zu verdanken dass diese
Naturdenkmäler nicht der Schottergewinnung zum Opfer fielen. So konnten wir
hier einen Earthcache lösen und noch einen sehr
witzigen Tradi zum Abschluss des Tages suchen. Etwas
wehmütig verließen wir Frauenstein und Umgebung wieder Richtung Dresden. Ein
wunderschönes Fleckchen Erde hatten wir wieder entdeckt und einen prima Tag
verbracht.
Mikros sind doof |
Er kanns nicht lassen |
Quarzstrukturen |
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