Nanu,
hier fehlt ja der 19.09.2020 in der Erzählung des diesjährigen Urlaubs. Ja, der
fehlt. Wir hatten beide einen mörderischen Muskelkater, der uns ans Bett und
später an den Campingstuhl fesselte. Es war schon eine gewaltige Herausforderung die 7
Stufen zum Sanitärtrack runter zu gehen. Wir haben den ganzen Tag NICHTS
gemacht, also gibt es auch nichts zu berichten. Am 20. sah die Welt wieder
etwas besser aus, weniger Schmerzen. Da stand einem weiteren Wandertag am Chopok
nichts im Wege. Naja, vielleicht mein Unwillen schon wieder so hoch zu laufen.
Aber das bog Axel sofort grinsend ab, wir fahren da hoch und laufen runter. So gings halb zehn zur
Bushaltestelle, Axel regelte beim Busfahrer die Sache mit dem Ticket und wir
fuhren rund 20 min bis Jasna. Die meisten Mitfahrer hatten das gleiche Ziel und
so liefen wir einfach hinterher. Am Fuße der Bergbahnen war ein Getümmel und
wir besorgten erst einmal Tickets. Wir zahlten bis hoch 42,00 €, wie wir später
feststellten war da Pfand für die Karte enthalten. Die haben wir nun als
Andenken zu Hause. Brav stellten wir uns an die Schlange – Fratzenschlüpper war
obligatorisch. Um zehn sollte es losgehen, klappte auch fast pünktlich. Die
erste Strecke ging es mit einem Sessellift. Immer schön paarweise durfte man
einen nehmen. Der brachte uns schon ein gewaltiges Stück nach ob, ehe dann eine
Querbahn uns zum Kabinenlift brachte. Die Querbahn war ulkig, da passten rund
50 Leute rein und wir standen wie Ölsardinen in der Dose. Mit 6 weiteren
Leutchen teilten wir uns dann eine Kabine für den Rest nach oben. Wie herrlich,
einfach nur gucken und nicht hoch quälen müssen.
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wann kommt denn der Bus?
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der Sessellift |
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ohne Kommentar
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unvermummt
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die Querbahn
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Kabinenbahn
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Als wir ausstiegen pfiff ein
recht frischer Wind uns um die Ohren. Dann mal fix auf den Gipfel des Chopok,
ehe wir unsere Wanderung nach unten starten. Der Ausblick war schon toll, auf
der einen Seite fällt das Gebirge steil ab, auf der anderen Seite sieht man,
wie der ehemalige Gletscher ein Tal formte. Da Schotterfelder und schroffe
Felsen, auf der anderen Seite liebliche Wiesen. Sehr lange hielten wir uns
nicht oben auf, wir mussten 16 Uhr an der Bushaltestelle sein, sonst kommen wir
nicht zurück ans Camp. Wir freuten uns sehr, dass unser gewählter Wanderweg auf
der Windschattenseite verlief. Ziemlich verrückt fanden wir, dass der Weg mit
großen Blöcken gepflastert war, nicht naturgegeben sondern ganz offensichtlich bewusst
so gestaltet. Das lief sich recht gut zum Krupove Sedlo, auch wenn
zwischendurch doch noch einmal ein steiles Stück nach oben kam. Am Sattel
machten wir Pause und sahen uns auf der digitalen Karte den Abstieg an. Ach
herrje…das sieht steil aus, Serpentinen und wir mussten ja schließlich an die
1000 Höhenmeter wieder verlieren.
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Touri-Bild
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Am Gipfelkreuz mit Eddie
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ist das etwa ein Funkmast im Hintergrund? Oder doch nur eine Wetterstation
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gepflastert mit großen Blöcken
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skurril oder?
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oben am Sattel und wie nun weiter?
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Die Sonne meinte es wieder gut, und kam
pünktlich zu Beginn des Abstieges über den Berg und stellte sogar den Wind ab. Wie
vermutet war es elende steil, teilweise auch gepflastert und die Kurven waren
eng. Man war ich froh, dass ich da nicht hoch musste, aber runter war auch kein
Kindergeburtstag. Ich hoffte, dass es nach den Serpentinen weniger steil wird –
vergebens. Es blieb hart. Aber die Natur hatte wieder ein Einsehen mit uns und
stellte Blaubeeren an den Wegesrand. Wie Häschen in der Grube saßen wir im
Kraut und futterten die süßen Beeren. Es war doch recht schwierig über die
Steine und später stark verwurzelten Wege zu laufen, wir mussten voll
konzentriert bleiben. Die Ausblicke und ein idyllisches Stück an einem Bächlein
lang belohnten uns aber ständig für die Mühe. Axel bog in den Wald ab, während
ich auf dem Weg weiter lief, ich wollte nur noch dass es vorbei ist. Irgendwann
tat sich der Wald auf und es gab einen Übergang vom Wald auf einen Fahrweg.
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da runter
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noch ein Blick zurück
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Serpentinen runter
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Kurve...nur für den Fall, dass man es nicht erkennt
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schon wieder gepflastert
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im Schlaraffen-Blaubeer-Land
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erwischt
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Ich
drehte mich um und sah Axel ein ganzes Stückel hinter mir aus dem Wald kommen.
Was hat er da in der Hand? Als er näher kam, konnte ich es erkennen aber nicht
glauben. Er hatte einen Pilz gefunden. Riesig, und so grinste er auch. Das war
ein Prachtstück von Steinpilz und ich war skeptisch, ob er madig wäre. War er aber
nicht. Zusammen liefen wir den Rest des Weges und landeten überpünktlich am
Bus. Da konnte man noch ein Pilz-Pils-Bild machen. Wir waren uns einig, dass
der Weg runterzu superschön und anstrengend war, aber wir beide den nicht
hätten hoch laufen wollen. Unsere Knie beschwerten sich genug über die erneute
Quälerei.
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alles klar, einfach grün weiter
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was hat er da?
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Fette Beute
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Pilz-Pils-Bild
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Als wir per Bus wieder am Camp waren, ging es gleich weiter. Unser
nächster Stopp waren die Súlovské skaly, welche wir nach zwei Stunden Fahrt –
wegen diverser Umleitungen und Sperrungen und Stopp-and-Go erreichten. Fix
anmelden auf dem Campingplatz und dann kochen. Klar gab es den einen Pilz, der
auch völlig reichte für zwei Personen. Müde fielen wir noch vor 22 Uhr ins
Bett.
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Panorama von oben
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der eine Pilz in der Pfanne
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Eddie des Tages
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Wetter:
sonniges Wanderwetter – beide Tage
Essen:
19.09 – Nudeln mit selbst gemachter Tomatensauce/ 20.09 – ein Pilz mit
Spiegelei und Kartoffelbrei
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