Ey
was soll das? Es war erst ab Mittag Regen angesagt, aber darauf hat der Regen
nicht gehört. Schon am frühen Morgen trommelten die Regentropfen aufs Dach. Und
irgendwas machte Geräusche unterm Auto. Raus mussten wir sowieso, Kaffee
kochen, da kann man auch mal gucken. Sieh an, das Kätzchen hatte sich ins
Trockne zurückgezogen. Das Frühstück gabs dann drin. Die Katze meinte auch,
dass es im Auto doch viel schöner wäre und da sie scheinbar die ganze Nacht das
Auto bewacht hatte, rollte sie sich auf dem Beifahrersitz ein und schlief. Echt
jetzt, ohne auf irgendwas zu reagieren. Als Axel dann seinen Sitz für sich
alleine haben wollte und sie weckte, guckte sie nur kurz auf, sprang rüber zu
mir und rollte sich auf meinen Füßen ein um weiter zu schlafen. Na toll wir
haben ein Autotier. Eigentlich wollten wir in der Nähe noch ein Klettergebiet
ansehen, aber bei dem Regen? Wir beschlossen, dass wir trotzdem noch ein paar
Minuten frische Luft schnappen, einen Geocache suchen und uns dann über Polen
langsam in Richtung Heimat aufmachen. Da Kätzchen ja friedlich schlief, setzte
Axel sie unter ein anderes Auto in der Nähe. Dort rollte sie sich auch gleich
wieder ein – untreues Luder.
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ich hab die ganze Nacht gewacht
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Schlafenszeit auf Axels Sitzplatz
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hey du
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bitte nicht stören
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Wir hielten in Holstejn und liefen mit Regenschirm
und Regencapes ausgestattet zu den Kalkwänden. Als wir davor standen, ärgerten
wir uns nicht mehr so sehr. Viel zu schwer und viel zu überhängend um für uns
da Kletterspaß zu bieten. Ewig hielten wir uns nicht auf, mal kurz Fels noch
anfassen und zurück zum Auto. Vielleicht wird’s ja noch mal besser heute, wir
fahren erst mal ein Stück. Im strömenden Regen fuhren wir über die Grenze in
den Glatzer Kessel.  |
wie jetzt Regen?
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Felskontakt
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das sind Schwierigkeiten jenseits von Gut und Böse
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Regen? Egal!
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Den haben wir schon sehr oft besucht und die Gebirge
rundrum erwandert. Was wir noch nie gesehen hatten war Glatz selbst. Das bot
sich heute an. Am Nachmittag waren wir da, es regnete noch leicht. Auto auf
einem Bezahlparkplatz abstellen und mal gucken gehen. Zunächst wollten wir
jedoch was Warmes trinken. Ein kleines Cafe an der alten Brücke bot sich an.
Heiße Schokolade – bei mir mit Chili – weckte die Lebensgeister wieder. Danach
liefen wir über die Brücke, die so ähnlich, wenn auch viel kleiner, wie die
Karlsbrücke in Prag sein soll. Die Inschriften in den Füßen der christlichen
Figuren waren fast alle auf Deutsch. Ja die Brücke ist niedlich, aber das wars
auch schon. Von der Seite von der wir kamen, waren nur graue runter gekommene
Häuser zu sehen, die Secondhandläden beherbergten. Auf dem Markt dann der
nächste Schock, eine Seite fein restaurierte wirklich sehr schöne Häuser, auf
der anderen Seite Elend und sozialistische Bauweise. Ein Kuriosum fanden wir am
Rathaus. Ein großes stolzes Wappen, welches eindeutig nach dem zweiten
Weltkrieg verändert wurde. Da haben die einfach ein Stück abgehakt und neu
angesetzt. Wir konnten der Stadt so überhaupt nichts abgewinnen, lag es am
grauen Wetter? Oder dem wieder einsetzenden Regen? Jedenfalls fanden wir es
wenig reizvoll weiter dort rumzulaufen.  |
ah wir verstehen was
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hübsche Brücke mit noch hübscherer Deko :-)
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ja doch recht ordentlich
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prima restauriert
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irgendwie enttäuschend
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Am Auto haben wir dann noch die Parkzeit
ausgenutzt um zu gucken wie wir am besten weiter fahren und verließen Glatz
gegen 17 Uhr. Bis heim schaffen wir es zwar noch, aber das muss ja nicht sein.
Das ist der riesige Vorteil, wenn man immer die Wohnung unterm Hintern hat.
Also ging es nur bis nach Bolesławiec und dort in ein echt uriges Restaurant zum Abendbrot essen. Brot mit
Fett als Gruß aus der Küche und dann fette Schnitzel. Das Leben ist doch schön.
Auch einen Schlafplatz an einem See hatte Axel schon gefunden. Nur hab ich
Trottel dort den falschen Platz gewählt, genau unter einem Baum. Das trommelte
die ganze Nacht wie verrückt. So schlecht haben wir im ganzen Urlaub nicht
geschlafen, wie in dieser letzten Nacht. Der Regen störte uns nun gar nicht
mehr, Urlaub war zu Ende und so fällt der Abschied nicht so schwer. Nach einem
ruhigen Frühstück fuhren wir noch in Görlitz einkaufen und waren Mittag daheim.
Ein sehr schöner Urlaub war zu Ende, mit vielen Eindrücken unterschiedlichster
Art und „c*frei“.
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sehr hübsches Restaurant
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übergroßer Teekessel
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lecker
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Eddie des Tages |
Wetter:
Dauerregen und frisch
Essen:
Axel – Schweizer Schnitzel, Winnie – mit Käse gefülltes Schnitzel
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