Da wir am Vortag schon die Altstadt von Krakau und das
jüdische Viertel besucht hatten, blieb für heute die Burg Wawel. Zuerst hieß es
aber „Große Hausordnung“ machen. Ab und an sollten wir aufräumen in unserem
Grummel, damit wir auch in den kommenden Tagen alles finden. Da die Sonne vom
strahlend blauen Himmel schien lüfteten wir die Decken, räumten alles auf,
wuschen in Ruhe ab und verstauten alles an Ort und Stelle. Eigentlich mussten
wir um 12 vom Platz sein, aber das hielt uns nicht davon ab, noch einmal die
öffentlichen Verkehrsmittel zu bemühen um in die Stadt zu kommen. Irgendwie bekommen
wir das dann schon geregelt – meinte zumindest ein tiefenentspannter Axel. Ich
drückte meine Bedenken weg und freute mich auf die Burg. Wir wählten einen
schönen Weg von der Haltestelle und alsbald tat sich vor und über uns die
Burganlage auf. Herrlich zu sehen. Allerdings waren auch viele Menschen
unterwegs. Wir liefen unterhalb der Burg auf der „Avenue der Stars“ entlang. Ja
auch hier gibt es Sterne von Promis und deren Handabdrücke. Roman Polanski war
da zu entdecken, viele heimische Stars aber auch Größen wie Celine Dion. Coole
Sache. Das erste Hochlicht war der Ausgang der Drachenhöhle. Da steht eine
Skulptur des Drachen davor, der beliebtes Fotomotiv ist. Auch uns gelang ihn
irgendwie auf ein Foto zu bannen.
 |
Tischtennisturnier
|
 |
entlang der Weichsel
|
 |
Roman Polanski und Axel
|
 |
der Drache
|
 |
und von vorn
|
Dann wuselten wir durchs die Menschenmassen,
an Trödelständen vorbei nach oben. Das ganze Areal ist kostenfrei zu betreten,
nur für die Museen und Kirchen zahlt man Eintritt. Da ich Axel aber ja nun
schon den zweiten Tag am Stück mit Stadt quälte, blieben wir einfach nur
draußen. Es gab genug zu sehen und bestaunen und Bier gab es draußen auch. Die
tolle Sicht auf die Weichsel und die Stadt hatte man von verschiedenen Punkten
aus. Lieblich schlängelt sich der Fluss unten vorbei. Besonders gut hat uns ein
Innenhof gefallen, erinnerte irgendwie an maurische Baukunst und bot
stellenweise Schatten. Wir erinnerten uns dran, dass hier ja sogar unser August
der Starke begraben ist – bis auf sein Herz, das haben wir in Dresden. Eine
kurze Googlerecherche dazu ergab allerdings, dass sein Sarg unzugänglich
irgendwo ganz hinten verramscht ist. Schade, denn das hätte ich mir dann als
Dresdnerin doch angesehen.
 |
Blick von oben
|
 |
mal zu zweit
|
 |
Innenhof
|
 |
schick
|
 |
kurz nach dem Eingang
|
 |
der unvermeidliche Johannes Paul II.
|
 |
großartige Architektur
|
 |
auch von der Seite
|
 |
der Innenhof ist einfach nur genial
|
 |
und wir einfach nur happy
|
Wir beschlossen so langsam den Rückweg anzutreten
und wählten dafür eine andere Brücke und hatten so noch lange die Sicht auf die
Burg. Naja, ich hatte die Sicht. Axel wollte unbedingt Elektrotroller fahren und
beschäftigte sich so mit der Technik, der App und dem Auftreiben sowie Startens
solch eines Dings. Sein Grinsen als er an mir vorbei fuhr, war schon irgendwie
niedlich. Da kommt das Kind im Mann hoch. Ich muss immer noch schmunzeln, wenn
ich daran denke, wie er erst konzentriert war, dann leicht genervt, schließlich erfolgreich und letztendlich happy durch die Gegend rollerte. Gegen 16 Uhr waren wir zurück am Campingplatz. Mir war bissel
mulmig, was nun kommt. Axel war der Meinung mit ein paar Zloty als Parkgebühr
das regeln zu können. Musste er aber gar nicht, war niemand da. So zogen wir
von dannen zu unserem nächsten Ziel, dem Ojcowski-Nationalpark in der Nähe von Skala.
 |
in voller Pracht
|
 |
beeindruckende Anlage |
 |
kann nicht nach der Burg gucken, will Roller fahren
|
 |
ich kann gucken - von jeder Stelle aus
|
 |
ich hab einen...
|
 |
... und braus davon
|
 |
das Kind im Manne war zufrieden
|
Den
eigentlich angefahrenen Stellplatz fanden wir so doof, dass wir weiter suchten
und am Ende der Straße einen Minicampingplatz fanden. Die Parkplätze waren
belegt, da gab es auch ein Restaurant – naja eher Kneipe. Als wir auf den Hof
fuhren kam sofort jemand und als klar war, polnisch liegt uns nicht, wurde die
englisch sprechende Chefin geholt. Stellt euch hin, macht in Ruhe und kommt
dann mal vorbei. Wie tiefenentspannt. Also haben wir das Auto ein paar Meter
hochgefahren und uns gleich ein Bier geholt. Nebenher machten wir die
Anmeldung. Bezahlt wenn ihr fahrt. Ach schöne heile Welt. Und zu unserer Freude
war es abends auch hier nicht so kalt und wir konnten eine Weile noch draußen
sitzen.
 |
Abendessen
|
 |
gut abgestellt
|
 |
idyllischer Platz
|
 |
Eddie des Tages
|
Wetter: sonnig und warm
Essen: Kartoffelbrei mit Spiegelei und in Chorizo
angebratenen Zwiebeln
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen