Samstag, 16. September 2023

Und sonst so?

Es gibt natürlich noch einiges von Albanien zu berichten, was in den jeweiligen Tagesberichten nicht so richtig Platz fand. Da ist zum einen das große Thema Verkehr. Wie oft hört oder liest man – vorausgesetzt man interessiert sich für Urlaub in Albanien – über den unmöglichen Verkehr. Ist es wirklich so schlimm? Das kann man gar nicht mit ja oder nein beantworten. Es gibt Verkehrsregeln in Albanien und auch mitunter starke Polizeipräsenz und Kontrollen. Trotzdem wird wild gefahren, geparkt und gewendet. Parken in zweiter Reihe mit Warnblinkanlage gehört scheinbar zum guten Ton. Beim Abbiegen wird hingegen kaum geblinkt. Und jetzt das große ABER, der Verkehr rollt, man muss mitschwimmen und sich auch mal was trauen. Wir haben keinen schweren Unfall gesehen und nur einen leichten Auffahrunfall. Man muss sich immer bewusst sein, dass man den Kürzeren ziehen könnte. So weicht kein Albaner auf einer schmalen Straße aus, nur weil ein Ford Transit kommt und größer ist. Schließlich fahren die Albaner am liebsten Autos der Marke Mercedes und das in allen Altersstufen. Wir haben noch nie so viele Mercedes gesehen, wie dort. Ein Tipp am Rande, abends in der Dämmerung und im Dunklen, lieber das Fahren vermeiden. Es ist nicht gesagt, dass an jedem Auto das Licht an ist, und die Fahrerei ist im Hellen schon anstrengend. 

klappt irgendwie

macht nix, dass da ein Schild ist

So Verkehr abgehakt, was ist mit der dafür nötigen Infrastruktur? Mal vorweg, es wird gebaut und gebaut und gebaut, manchmal auch so nebenbei. Stück sperren, Asphalt drauf und wenn der fest ist, rollt der Verkehr drüber. Täglich verbessern sich die Straßenverhältnisse. Derzeit kann man ruhigen Gewissens mit einem normalen PKW alle Straßen fahren, die orange und gelb bei OpenStreetMap sind. Die sind in irgendeiner Form befestigt und asphaltiert. Vor Schlaglöchern ist man auch da nicht gefeit. Alle anderen Straßen sind herausfordernder, weil nur mit Schotter ausgelegt. Der kann von fein und festgefahren, bis lose und grob sein. Aus diesem Grund gibt jedes Navi auch unglaublich hohe Fahrzeiten aus. Entweder man fährt irre Umwege auf asphaltierten Straßen und braucht deshalb lange, oder man nimmt den kürzeren Weg, wo man nur 15 km/h Durchschnittgeschwindigkeit hat. Übrigens haben die Albaner mal scheinbar Straßenschilder überproduziert. Vor jeder Brücke und ist sie noch so klein, steht ein Schild. Vor jedem Fußgängerüberweg – ja auch das gibt es – steht ne Geschwindigkeitsbegrenzung. Und meistens, wenn man in Orte reinfährt auch, da an Ortseingangsschildern gespart wurde. Ampeln sucht man vergeblich. Wir haben insgesamt 2 gesehen, die beide nicht gingen. Vielleicht auch besser so. Für den Fall, dass man Tanken muss, sollte man eine Markentankstelle nehmen und vorher fragen, ob man mit Karte zahlen kann. Nur weil es an der Tanke dran steht, heißt es noch nicht, dass es auch geht. Es gibt massig tote Tankstellen in Albanien. Wir haben festgestellt, dass die Tankstellen, die auf Googlemaps etc. einen Namen haben, noch aktiv sind. Steht nur Tankstelle auf der Karte, ist diese mit 100% Sicherheit nicht mehr verfügbar. Witzig war auch eine Beobachtung in Gjirokastra. Die Polizei kontrollierte Parkverbote…zu Recht. Aber Strafzettel bekamen nur Autos mit albanischen Nummernschildern, der Franzose, Italiener oder Deutsche daneben bekamen keinen. Auch bei Verkehrskontrollen werden Touristen verschont. Uns hat man einmal die Kelle gezeigt und als wir dann ganz da waren und anhielten, wurde uns nur ne gute Weiterfahrt gewünscht. 

war mal ein Kiosk

tote Tanke

und noch eine

Die Albaner sind ein überaus freundliches Völkchen. Wir haben nie eine abschlägige Antwort erhalten, es wurde sich immer bemüht unser Anliegen zu erkennen und uns zu helfen. Uns wurde sogar mit Engelsgeduld in einem Tante-Emma-Laden die korrekte Aussprache von Faleminderit beigebracht. Seitdem können wir richtig Danke sagen. Ansonsten ist es wie in vielen Balkanländern. Die Männer sitzen tagsüber in einem der unzähligen Cafés, die Frauen sind nicht sichtbar oder arbeiten. Am Abend spielt sich das Leben draußen ab. Da sieht man ganze Familien sitzen spielen, reden, einkaufen und essen. Witzig fanden wir die Dichte an Cafés. Eine normale Straßenkreuzung kommt nicht ohne mindestens drei Cafés aus. Und das Vierte ist sicher in Planung. Wir fragten uns, wie die alle überleben. Aber scheinbar geht es, denn die Dinger schießen wie Pilze aus dem Boden. Drei Quadratmeter Platz vorm Haus? Zack Café und das in JEDEM Dorf, mehrfach. 

ein Laden - wer findet ihn :-) dort wurde uns Danke korrekt beigebracht

vorm Cafe 

gibt es, aber nicht so schlimm wie man annimmt

Und wie ist das nun mit dem Müll? Ja, das ist ein Problem. Es gibt zwar überall Mülltonnen, Sammelbehälter für Plasteflaschen und Dosen, aber irgendwie klappt es nicht. Das Bewusstsein ist nicht da und dann kommen noch die freilaufenden Tiere, von Hund bis Pferd alles vertreten, dazu. Selbst wenn man alles in die Tonne schafft, wird dann nachts Selbige von den Tierchen ausgeräumt. Selbst erlebt am Lukove-Beach. Da sieht es halt dann aus, wie Mülltonne umgekippt. Inwieweit die Müllabfuhr richtig funktioniert, kann ich nicht sagen. Wir haben einmal ein Müllauto gesehen. Zusätzlich zur eigenen Einstellung kommt auch noch dazu, dass unheimlich viel in unheimlich kurzer Zeit touristisch erschlossen wurde und wird. Für die Massen an Menschen, stimmt die Infrastruktur noch nicht. Das wunderschöne Land wird leider sein individuelles Gesicht verlieren, dank Hotelbauten und den unvermeidlichen Bauruinen.  Wir sind froh, dass wir noch viel Ursprüngliches sehen konnten. Ob zum Beispiel die Osum-Schlucht und der Lengarica-Canyon mit den Thermalquellen ewig frei zugänglich bleiben ist fraglich. Wir hatten einen fabelhaften Urlaub mit vielen verschiedenen Erlebnissen, Natur, Kultur, Stadt und Meer.

Pferde im Müll


Bauruinen, aber fette Funktürme - überall gutes Netz

Bauruine verschönert


Freitag, 15. September 2023

15.09.2023 - Besuch im Büffelreservat

Da war er nun, unser letzter Urlaubstag. Und da auch Urlaub schlaucht, begannen wir diesen ganz gediegen mit Frühstück. Dann habe ich ein wenig gekramert, Sachen eingepackt, die nicht mehr benötigt werden und war abwaschen. So recht Lust hatten wir beide nicht, so dass wir die Zeit mit Internet, stricken und ab 11 Uhr Bier trinken verbrachten. Gegen halb eins rafften wir uns aber doch noch auf. In der Nähe war ein Büffelreservat und das wollten wir uns ansehen. Also die paar Minuten mit dem Auto gefahren und dann 2.800 Forint Eintritt bezahlt. Im Büffelreservat Kapolnapuszta werden Wasserbüffel halb wild, halb domestiziert gehalten und somit die Art geschützt. Angefangen hat alles mit 16 Kühen und einem Ochsen und wir können bestätigen, dass die Herde mittlerweile recht groß ist. Gleich nach dem kleinen Eingangshaus mit ersten Informationen kommt man zum Streichelzoo und auf den Lehrpfad. Rund 1 km lang mit kurzen knappen Informationen geht er durch den Teil der domestizierten Tiere. Wir konnten als erstes drei Ochsen beim Suhlen im Schlamm sehen. Schon gewaltige Tiere. Dann ging es immer am Elektrozaun lang zu einem kleinen Aussichtsturm. Dort waren zu unserer großen Freude eine ganze Menge Tiere versammelt. Gleich vorn waren sieben Kühe mit ihren Kälbern. Das war so herrlich beruhigend denen beim Grasen und Wiederkäuen zuzusehen. Die Kleinen lagen nur rum. 

Mamas mit Kindern

guckt ganz schön frech

entspannend

viele Kleine

der Axel und das liebe Vieh

erholsam am Morgen

Etwas weiter entfernt standen noch viel mehr Tiere. Wir verbrachten eine ganze Weile dort bis zwei Menschen mit Hunden kamen und die Herde zurück zum Stall trieb. Kein Wasserbüffel mehr da. Wer sich das dort ansehen möchte, sollte also bis Mittag dort sein, sonst kann es sein, dass man nur ganz wenig Tiere von ferne zu Gesicht bekommt. An einem letzten Aussichtspunkt hatte man dann gute Sicht auf die eher freilebenden Tiere in weiterer Entfernung. Zusätzlich zu den Wasserbüffeln gibt es dort auch eine geschützte Population an Zieseln. Die sind vielleicht lustig und schnell. Liegen auf der Wiese rum und kaum kommst du einen Schritt näher, sind sie zack mit dem Kopf zuerst in irgendeinem Loch verschwunden. Das haben wir einige Male beobachten können. So verging die Zeit mal wieder viel zu schnell. Zurück am Campingplatz hing so bissel seinen Gedanken nach. 

Ziesel

Zoff

braucht ein Bad

mittendrin statt nur dabei

Dann rafften wir uns zu einem letzten Spaziergang auf. In Zalakaros gab es am Thermalsee - baden verboten - einen Cache zu finden. Wir schlumperten in dem schönen Areal rum, bis wir zu einem Steg durch den Wald kamen. Streng geschütztes Gebiet mit leider heruntergekommenen Tafeln links und rechts vom Steg. Den als Insekt getarnten Cache fanden wir schnell und machten uns auf den Rückweg. Nun ist der Urlaub vorbei. Der Samstag ist der Heimfahrt vorbehalten und der Sonntag nur noch Puffer zum Ankommen und Eingewöhnen in vier Wänden. Drei Wochen Leben draußen waren wunderbar, immer Sonne und Wärme, immer frische Luft, immer andere Eindrücke. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis mir daheim die Decke auf den Kopf fällt.

Wetter: 27 Grad, sonnig
Essen: nix
Schlafplatz: Thermalcamping Zalakaros

Eddie des Tages

war auch mit

haben sich nix zu sagen

Thermalsee

Cacheversteck

Elfe mit Hexe

im düsteren Wald

Donnerstag, 14. September 2023

14.09.2023 - Nach dem Beutezug im Weinkeller zum Kis-Balaton

Nachdem das Wohlbefinden sich bei Axel zu 50 % wiederhergestellt hatte, wollten wir nun wenigstens noch zu unserem Weinhändler fahren. Also ging es nach dem Frühstück nach Badacsonytomaj - rund eine Stunde Fahrt. Dort waren wir nun schon zweimal und es sollte doch wieder der gleiche Weinkeller sein. Auto am Rande geparkt und die Stufen hinab. Wieder erschlug uns das Alkoholaroma im Keller. Da bekommt man schon ein Déjà-vu. Wir waren ganz alleine dort und bekamen Kostproben von vier verschiedenen Weinen. Schon im Vorfeld war uns klar, dass wir ähnlich zuschlagen wie letztes Jahr. Also gab es 5 Liter Blaufränkischen, 3 Liter Riesling, 3 Liter Muskateller und 1 Liter Grauer Mönch. Na ups, das sind doch 2 Liter mehr als letztes Jahr…Macht nix. Da wir mal wieder 10l und mehr nahmen, bekamen wir 100 Forint pro Liter Rabatt. Damit waren die 40 € für den tollen Wein immer noch ein Schnäppchen und so kann der Urlaub auch zu Hause noch nachwirken. Dass der Wein eine ganze Weile auch in den schnöden Plasteflaschen hält, haben wir bereits ausprobiert. Die Beute wurde ins Auto gebracht und es ging zurück. 

Unser Weinkeller 

Getränkekarte

einmal alles bitte

Beute

Naja nicht ganz. Axel hatte noch im weltweiten Verbindungsnetz den Kis-Balaton - den Klein-Balaton - entdeckt. Ein Naturschutzgebiet allererster Güte. Deshalb bogen wir dorthin ab, stellten das Auto auf ab und dann vergingen über zwei Stunden wie im Flug. Eine ulkige Holzbrücke mit Bogen in der Mitte führte auf die Insel im Kis-Balaton und dort war Ruhe und Erholung und Bildung angesagt. Wir lasen über die Bedeutung des Gebiets für den Balaton an sich, die vielen seltenen Bewohner der Insel und des Wassers und des Moores. Man glaubt gar nicht wie viele unterschiedliche Vögel, Fische, Käfer, Fledermäuse und Pflanzen sich ansiedeln können, wenn der Mensch nicht stört. Durch dieses Gebiet fließt die Zala, ein Zufluss des Balatons. Das Wasser braucht dreißig Tage da durch und wird derweil mit Sauerstoff angereichert und von Sedimenten befreit. Wir bestiegen die zwei Aussichtstürme und schauten auf von Pflanzen bedecktes Wasser, auf klares Wasser, auf wunderschöne Trauerweiden, sahen Angler und die unterschiedlichsten Wasservögel. Es war echt schön und mal was ganz anderes. Bei ab und an bewölktem Himmel und etwas niedrigeren Temperaturen war das nicht nur für die Seele gut, sondern auch für den Körper erholsam.

Brücke auf die Insel

da kann man auch runter gucken

Biotop

Anglerin

friedliche Weite

Durchblick

einsam

Gegen 17:20 waren wir am Campingplatz und beschlossen im Restaurant Essen zu gehen. Tja, und das war das einzige Mal im ganzen Urlaub, dass wir besch* wurden. Der sehr beflissene Chef – er wirbelt ohne Ende und ist überaus freundlich – machte seinen eigenen Umrechnungskurs. Wir legten etwas Trinkgeld drauf und stellten dann im Nachgang fest, dass er glatt mal 4 € schon draufgeschlagen hatte. So nicht mein Freund, morgen kochen wir selbst.

Wetter: 25 Grad bedeckt
Essen: Zigeunersteak- ja das heißt dort so - und Palatschinken, Axel Hähnchenleber und Salat
Schlafplatz: Thermalcamping Zalakaros

Eddie des Tages

 

Cachefund

Landschaftsbild

war auch da



Mittwoch, 13. September 2023

13.09.2023 - Ein Tag zum Vergessen

Der Plan war, heute Morgen nach Ungarn zu “unserem” Thermalbad zu fahren und dort den Urlaub ausklingen zu lassen. Die Nacht war nicht so erquicklich, laute Musik und Axel konnte irgendwie nicht schlafen. Zu allem Elend stand er heute Morgen auf und war außer Gefecht. Müde, platt, wie erschlagen. Trotzdem fuhr er erstmal los. Nach einer dreiviertel Stunde setzte ich mich durch und sprach ein Machtwort, auf den Parkplatz fahren - SOFORT. Machte er sogar ohne Widerworte. Ich kochte Kaffee und nach einer halben Tasse packte sich Axel Oropax in die Ohren und legte sich hin. Braver Junge. Ich daddelte ein wenig auf dem Handy und strickte ein paar Runden. Der nächste Winter und damit kalte Füße kommen bestimmt.

stricken am Morgen

Eine Stunde später ist Axel rausgekrochen, nahm eine Paracetamol und fuhr weiter. Wir verzichteten auf eine mautfreie Strecke, da Autobahn einfacher geht. Nach Zagreb befahl ich die nächste Pause und übernahm das Steuer. Da weiß ich, wie schlecht es ihm wirklich ging. Zwei Jahre nicht Auto gefahren und dann in so einer Situation wieder einzusteigen. Passt schon, irgendwie geht’s immer. Axel nickte immer mal weg und erst als es runter von der ungarischen Autobahn ging, wurde ich unruhig. Er leitete mich jedoch prima bis zum Thermalbad. Da kam dann die nächste Katastrophe - ausgebucht, keine Möglichkeit, dort zu stehen. Also suchten wir an einem schattigen Plätzchen nach einer Alternative. Die hieß dann Zalakaros. Axel fuhr die 50 km und dort nahm man uns auf. Auto abstellen und hinlegen war fast eins bei Axel. Nach dem Papierkram - ach wie ist das in Albanien schön, stellt euch hin und wenn ihr fahrt bezahlt - Anmelden, beide Ausweise, jeder ein eigenes zwei Tage gültiges WLAN Passwort, Zutrittsbändel für die Handgelenke…ging ich dann mal auf Kippenjagd. Mir waren schon lange meine NEO Sticks ausgegangen und zum Glück weiß ich, wie in Ungarn Tabakläden aussehen. Dann duschen und ich fühlte mich wieder als Mensch. Mal sehen wie es morgen ist. Bei mir gabs Wein und Ruhe, meine Dampfe dampfte vor sich hin, die Stricknadel klapperten und ein wenig Buchhaltung war auch drin. Axel kochte sich noch ein Süppchen und dann war beizeiten Nachtruhe...

Wetter: knappe 30 Grad bewölkt
Essen: kalte Pizza für mich, Süppchen für Axel
Schlafplatz: Thermalcamping Zalakaros

schläft

stricken am Abend

Track des Tages - ergänzt weil ich gefahren bin :-) vergessen zu starten

Dienstag, 12. September 2023

12.09.2023 - Stopp an den Plitzwitzer Seen

Da unser Plan ist, am Balaton den Urlaub ausklingen zu lassen, hieß es auch heute noch ein Stück zu fahren. aber erst haben wir nach einer sehr erholsamen Nacht, den Tag gemütlich gestartet. Echt hübsch dort oben am Kirchlein und absolut dunkel und ruhig. Es  ging direkt wieder auf die Autobahn. Das zog sich, obwohl landschaftlich schön, verging doch die Zeit irgendwie überhaupt nicht. Unser Ziel waren die Plitwitzer Seen. Nach der hufteueren Autobahn - wir zahlten 26,80€ - stoppten wir noch einmal, um ne Pause zu machen und noch einmal zu recherchieren. Die nehmen echt 40 € Eintritt pro Person, ja da ist keine Null zu viel dran. Und dazu kommen noch 10 € Parkgebühr. Nach einer eigentlich nicht stattgefundenen Diskussion, ob uns es das wert ist, suchte Axel ne Alternative. Da lag ein Tradi am Rande des Nationalparks, der eine Alternative zum Parken bot und auch noch einen nahen Aussichtspunkt versprach. Also navigierten wir dahin. Unterwegs haben wir noch kaltes Bier geholt und dieses gleich nach der Ankunft am gewählten Platz getrunken. War zwar kein Fehler, führte aber zu umgehender Müdigkeit - kein Wunder bei 7,3 %. Wir haben uns dann erstmal zu einem gepflegten Schläfchen in den Grummel zurückgezogen. Aber wenn wir einmal hier sind, dann wollen wir auch nen Blick riskieren - oder zwei oder drei. Überall stehen Schilder, dass man nur mit einem Ticket in den Nationalpark darf und ich hatte schon wieder genug gelesen, um Muffensausen zu bekommen. Aber was solls. Zur ersten Aussicht bin ich fein mitgetrabt und hab das nicht bereut. Ein herrlich türkisblaues Wasser glänzte in der Sonne und viele, viele Wasserfälle stürzten herab. Es war fabelhaft anzusehen. 

hab ich zur Kenntnis genommen

beeindruckend

Cache nicht aus dem Auge verlieren

überall rauscht Wasser hinab

Winnie und Wasser

wirklich überall

ich liebe dieses Türkis

Auch hinter eine Absperrung ging es noch kurz. Dann entdeckten wir noch mehr Aussichtspunkte auf der Karte. Also die Straße entlang und noch einmal einen Blick auf den großen Wasserfall werfen. Dann sahen wir aber einen mit blauem Shirt bekleideten Mann, der aufmerksam durch die Gegend guckte - möglicherweise nur um zu kontrollieren, dass keiner den gesperrten Weg zur Höhle geht - da wars mit meiner Ruhe vorbei. Ich erfreute mich an den Alpenveilchen in der Natur links und rechts der Straße und ließ Axel zu den Aussichten gehen. Irgendwann ging es zurück zum Auto und die Essensfrage stand im Raum. Das Restaurant Gurman sollte es werden. bevor es dorthin ging, versuchte Axel jedoch noch Titos alte Villa zu erreichen. Leider, leider ist da ein Schlagbaum mit eindeutigen Verboten. Muss nicht sein im Ausland. 

da möchte ich nicht drunter stehen

ok, hab ich begriffen

war mal ne Mühle

bekam ich als Kind immer zum Geburtstag

und noch ne Aussicht

Also doch ab zum Essen. Wir gönnten uns als Vorspeise eine Platte für zwei mit Schinken, Käse Wurst und einem fabelhaften Brot. Dummerweise haben wir uns dann aber auch noch jeder ne Pizza bestellt. Ok davon gabs dann nur ne Halbe und den Rest ließen wir uns einpacken. Mit der Rechnung fragten wir dann gleich, ob wir über Nacht hier stehen können und so war auch der Schlafplatz gesichert. Morgen geht es nach Ungarn. Kroatien ist nicht so unser Pflaster, alles sehr teuer und irgendwie zu touristisch für uns.

Mausupdate: Entweder sie ist tot oder abgehauen. Keine Geräusche und leere Falle. Wir hoffen einfach, sie ist doch in ihrer Heimat Albanien geblieben und gammelt nicht in unserem Auto rum.

Wetter: um die 33 Grad, sonnig
Essen: Platte mit Schinken und Käse, Pizzen
Schlafplatz: Neben dem Restaurant Gurman

völlig unscharfer Eddie des Tages

falls jemand Bärbel vermisst hat - war auch mit

Vorspeise

wer soll das jetzt noch schaffen

leer und unangeknabbert am frühen Morgen

Track des Tages