Was für eine bescheuerte Nacht. Da waren so viele Geräusche, gegen halb zwei vertrieb Axel mal nen bellenden Hund, das gleiche
etwas später noch einmal. Dann fing ein Hahn an zu krähen und um vier hielt ein
Auto mit lauten Leuten und lauter Musik. Halb Fünf hatte Axel die Faxen dicke und gab auf. "Bleib
liegen, ich such nen anderen Schlafplatz." Das gelang ihm ganz hervorragend. So
konnten wir dann bis fast acht nochmal schlafen. Dann gab es nur Kaffee und
schnell war klar, wir gucken uns noch die Burg an und dann ist Fahrtag ein
Stück in Richtung Heimat. Zur Burg fuhren wir schnöde hinauf. Das war zwar
gewohnt eng und zusätzlich aufgrund des Pflasters glatt, aber mittlerweile atme ich bei solchen Fahrten relativ entspannt. Wir fanden sogar ganz oben noch einen Parkplatz und konnten so gleich
die Erkundung beginnen. 8€ Eintritt zu zweit ging und wir waren auf dem
riesigen Areal der Rozafa - Burg. Schon im zweiten, dicken fetten Tor sahen wir
von oben die kleinen Kalkröhrchen runterhängen, die zur Legende der Entstehung
der Burg beitrugen. Es heißt, dass beim Bau die Mauern jede Nacht eingestürzt
sind und nur durchs Einmauern einer Frau standhalten würden. Da die ältesten zwei
Brüder ihre Frauen eingeweiht hatten, traf es Rozafa die Frau des jüngsten
Bruders. Die nahm ihr Schicksal an und bat nur drum, einen Arm, eine Brust und
einen Fuß draußen zu lassen, damit sie ihr Kind streicheln, stillen und mit
einem Fuß die Wiege schaukeln kann. Die Kalkröhrchen erinnern an die Brust und
das Säugen des Kindes. Wir schlitterten über das Pflaster, das so blank gelatscht war, dass Schmierseife dagegen regelrecht rutschfest ist und hatten ganz
hervorragende Aussichten auf den Skadarsee (oder auch Skutarisee, Shkodrasee), Shkodra als Stadt, das Hinterland
und die Berge. Bemerkenswert fanden wir die vielen Zisternen der Burg und die
riesigen, dicken Mauern. Hat uns gut gefallen da oben.
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Blick ins Hinterland |
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von oben |
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Reste der Kirche |
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taucht wieder auf |
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Faxen kann er |
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Rozafa halb eingemauert |
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herrlich |
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riesiges Areal |
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Blick über die Mauern nach Shkodra |
Recht schnell war es aber wieder so heiß, dass wir
beschlossen, es gut sein zu lassen und ein großes Stück Rückfahrt auf uns zu
nehmen. Wir kauften noch Magnete und dann ging es Richtung Montenegro. An der
Grenze gaben wir das restliche Geld für kalte Getränke aus. Das sollte sich so
über den restlichen Tag ziehen, ein Stopp und kalte Getränke kaufen. Die Grenze
nach Montenegro ging recht flott und dann ging es traumhaft durchs Land. Einige
Dinge kannten wir noch vom letzten Jahr. So passierten wir Bar mit Blick hoch auf Stari Bar, fuhren
durchs zugebaute Budva und zuckelten am Meer entlang. Auch wie im letzten Jahr
nahmen wir die Fähre, um die Bucht von Kotor abzukürzen. Dann standen wir
allerdings lange an der kroatischen Grenze. Auch das ging vorüber und nun hieß
es nur noch bis zur Brücke zu kommen, die den Reisenden den Umweg über Bosnien erspart. Völlig fasziniert war Axel, wie viel sich im letzten Jahr getan hat. Dort
sind wir bereits 2022 lang gefahren, da war die Brücke gerade erst
eröffnet und nun gibt e eine lange Zufahrtsstraße, die noch einmal echte
Zeitersparnis bringt. Gegen viertel acht stellten wir dann das Auto an einem sehr hübschen und sehr einsamen Plätzchen ab, tranken noch ein Bier und aßen eine Kleinigkeit. Klar sahen wir uns auch um, die Kirche war geschlossen, aber über den alten Friedhof konnte man schlendern. Da irgendwie Summen in der Luft lag, bauten wir auch zum ersten Mal unser Moskitonetz auf - so recht gebraucht haben wir es aber dann doch nicht. Es kommt Wehmut auf, noch durch Kroatien durch um nach Ungarn zu kommen und dort den Urlaub austrudeln zu lassen.
Mäuseupdate: Falle leer, keine weiteren
Knabberein an den Lebensmitteln, allerdings Geräusche nachts und hinten
angeknabberte Gummies. Am Abend haben wir die Falle vorsichtshalber neu bestückt. Wir bleiben
gespannt.
Wetter: nochmal an die vierzig Grad,
Essen: Teilchen und viel viel Cola im Laufe
des Tages
Schlafplatz: an einem Kirchlein mit Friedhof
in Kroatien
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Eddie des Tages |
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auf der Fähre |
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mein privater Chauffeur |
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bei einer Pause in Kroatien |
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am Schlafplatz |
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weil eine Kirche nicht reicht |
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da haben Mücken keine Chance |
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Track des Tages |
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