Augen auf, kurz Kopf schütteln, geht. Mal sehen wie es nach
dem Aufstehen ist. Mittelprächtig ist es. Also ganz der Krankenschwester hörig,
lieber weiter Paracetamol genommen. Im Nachhinein betrachtet, war das richtig.
Wir frühstückten ein bissel in der Sonne - bei mir gabs Kekse, weil das
Weißbrot sein zweites Leben begann - und dann packten wir die Badesachen und
unsere Wasserlaufschuhe ein. Auf dem Weg zu den Thermalbecken entschied ich
dann, dass wir erst laufen. Ich wollte doch so gern einen Blick tiefer in die
Lengarica Schlucht werfen. Das war mir wichtiger als das Baden im
Schwefelwasser. Bei Axel rannte ich damit offene Türen ein also rein in die
Wasserlatschen und los. Ich habe die Entscheidung nicht bereut. Diese Schlucht
war wie für mich gemacht, es ging pausenlos durchs Wasser. Mal nur knöcheltief,
einfach um die Seite, wo man laufen kann zu wechseln, mal bis zum Po lange
durchwatend, um überhaupt vorwärts zu kommen. Es war ein Traum. Klar spielte
das Wetter da auch eine Rolle, bei Niedrigwasser und Sonne ist sowas total
schön. Bei 10 Grad Außentemperatur wöllte ich da nicht durch. Unterwegs gönnten
wir uns eine Pause ehe es bis zum eigentlichen, aber jetzt trockenen Wasserfall
weiter durchs Wasser ging. Dort drehten wir dann um, Axel machte sich bissel
Sorgen um meine Kondition, nicht ganz zu Unrecht. Auf dem Rückweg bekam ich
dann schon Probleme mit dem konzentrierten Laufen über Steine und Schlamm und
durchs Wasser. Aber wir kamen heile wieder an den Bassins an und gönnten uns im
Büdchen eine eiskalte Pepsi.
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Eindrücke aus der Schlucht |
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ich glaub da lag der Cache drin |
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sieht aus als hätte er Spaß |
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Wasserspiele |
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so geht albanisches Steinmännlein |
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ich hab auf alle Fälle Spaß |
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Einfach nur schön |
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ups trockner Wasserfall |
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er lacht immernoch |
Zurück am Auto warf ich mich ne Tablette ein und
"musste" dann gleich weiter. Axel hatte Hunger und uns ein Kneipchen
in 1,7 km Entfernung ausgesucht. Ein Stück die Straße runter und dann abbiegen.
Abbiegen war allerdings nicht so offensichtlich. Aber da war ein Haus, wo es
Gemüse und Raki gab. Der Chef vom Ganzen – gefühlt 80 Jahre alt - hatte
neumodisch irgendeinen Übersetzer auf dem Handy und als klar war, dass wir den
Weg suchen, zeigte er auf eine Stelle und dann auf sein Handy. Da stand
prophetisch “Du wirst den Weg finden”. Na dann kann ja nix schief gehen. Recht
hatte er, wir fanden den Weg durch stacheliges Unterholz, auf einem schmalen
Pfad weiter und nach einer Querung eines trockenen Flussbetts auch wieder den
Einstieg. Glücklich schwebten wir im Whitehouse Cafe ein. Ein albanisch aussehender
Grieche kam aus dem winzigen Haus, zeigte eine sehr übersichtliche Karte -
Käse, Fisch, Kartoffeln, Salat, Frappe, Bier. Fertsch. Also ich zuerst ein
Bier, Axel seinen geliebten Frappe, zusammen 500 g Fisch, einmal
Kartoffeln, stellte sich als Pommes raus, und einen griechischen Salat. Dieser
herzliche alte Mann brachte dann eine Papiertischdecke auf den eigentlich
schicken Steintisch, Bier und Frappe und dazu Wasser. Irgendwann kamen leere
Teller und unser bestelltes Essen. Sechs kleine Fische, ne große Portion Pommes
und ein riesiger Salat. Wir ließen es uns schmecken. Irgendwie waren wir am
“Tischlein deck dich” gelandet. Es kam dann noch ne Süßspeise und frische
Feigen. Unbestellt einfach so zum Kosten. Wir waren irgendwann knüppeldicke
satt, aber hatten noch Lust auf einen Wein. Also fix noh einen halben Liter
selbstgemachten Rotwein geordert. Der Herr fragte sofort ob wir Käse dazu
wollen, eigentlich nicht, aber dann doch. OH Gott. Es kam eine riesige Portion
leckerster Käse. Wir haben schließlich Urlaub also rein mit allem, was da war.
Dieses Land ist ein kulinarischer Hochgenuss. Klar war das Ganze nicht für Lau
zu haben, aber immer noch wesentlich günstiger als bei uns. Und wenn man soweit
fährt, um Land und Leute kennenzulernen, dann darf man auch nicht auf dem Geld
sitzen. Zum Abschied schmiss uns der Herr noch frische Haselnüsse auf den
Tisch. Diese waren mit den als Tischdeckenbeschwerer gedachten Steinen ganz
einfach zu knacken und auch sehr lecker.
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Essen mit Aussicht |
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Schlemmerei |
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LECKER |
Wir liefen den gleichen Weg zurück und
als wir wieder an dem Haus waren, an dem uns der Weg prophezeit wurde, kauften
wir aus lauter Dankbarkeit noch ein Fläschchen Raki. Vorher wollte uns der Herr
mit dem Übersetzer aber unbedingt noch erklären, woraus die vier verschiedenen
Sorten sind. Maulbeere, Wachholder und Wein haben wir rausbekommen, die vierte
Sorte ist nebulös. Das Einzige, was angeboten wird ist Oregano…Auf jeden Fall
ist er lecker, meint Axel. Ich trink sowas nicht. Zurück am Bus machten wir
eine kleine Pause. Ich brauchte einen Kreislaufdrink. Dann stand noch der
abendliche Besuch in den Thermalquellen an. Wir hatten uns geeinigt, abends
reinzugehen, weil wir eh noch einmal hier schlafen. Am Auto gleich ins Badezeug
und losgeschlappt. Ich wollte ins größte Becken, also machen wir das. Über die
hübsche Brücke, dann drei vier Meter bergab und schon ist man da - man könnte
auch durchs Wasser gehen, aber das ist zu einfach. Dann gings ca. 30 min ins
Becken, für Axel wars mit rund 26 Grad etwas zu kühl, aber auch er hat tapfer
durchgehalten. Ich habe mich einfach aufs Wasser gelegt und nur genossen. Ich
hoffe einfach es ist gut gegen meine Erkältung. Wir haben es auch nicht
übertrieben und haben uns danach was Warmes angezogen und von innen mit Rotwein
gewärmt. Axel hat den Abend zum Foto sichern genutzt und der weiteren Planung,
ich habe Kosten gebucht und ein paar Sachen für den Blog notiert.
Wetter: 30 Grad, Sonne etwas Wind
Essen: Fisch, Pommes, griechischen Salat, Schafskäse,
Süßkram, Feigen
Schlafplatz: an den Thermalquellen Bënjë
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sieht neu aus, wird wohl touristisch erschlossen |
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Eddie des Tages |
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ist warmes Wasser |
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Winnie und Wasser, das passt |
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ich fühle mich beobachtet |
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