Meine Befürchtung am gestrigen Abend bewahrheitete sich
heute Morgen. Nase dicht, trockener Husten, Gefühl wie durch den Wolf geleiert.
Gut, dass ein neuer Fahrtag vor uns lag. Hier sind die Entfernungen auf der
Karte zwar nicht riesig, aber die Reisedauer aufgrund der Straßenverhältnisse
sehr lang. Mir war nicht mal nach Essen am Morgen, aber Gott sei Dank war
Paracetamol an Bord. Die Krankenschwester meines Vertrauens hat empfohlen zwei,
drei Tage lang bis zu drei von den Dingern einzuwerfen und darauf vertraue ich
mal. Krank im Urlaub ist doch Mist. Ganz in Ruhe packten wir ein und gingen
nochmal duschen. Nach dem Bezahlen - mit Stoob für drei Nächte und zwei Bier
55€ - fuhren wir los. Wieder schwer am Straßenrand vertreten war die Polizei,
im Blitzen und Rauswinken wahre Weltmeister. Erst ging es am Ohridsee lang,
dann hoch in einer quälenden Langsamkeit in Kolonne fahrend bis auf einmal alle
Autos weg waren. Ein Stück ging es noch eine neue Straße, ehe die an einer
Baustelle endete und wir auf die bisherige Straße auswichen. Apropos Straßen.
Axel hatte in seinen Vorbereitungen so einige Routen angesehen, geplant und
wieder verworfen. Letztendlich hat er festgelegt, nur orange und gelbe Straßen
laut OpenStreetMap zu fahren. Diese sind irgendwie asphaltiert. Wir wollen den
Grummel noch ne Weile behalten. Wir fuhren dann superschöne aber auch langsame
Serpentinen hinab, hatten immer mal einen Blick auf die Baustelle der neuen
Straße und wunderten uns über den kaum vorhandenen Verkehr. Das kam uns zugute,
da konnten wir gucken. Leider wurde die Straße immer schlechter und erforderte
einiges an Konzentration von Axel. An einem sehr idyllischen Camp machten wir
eine Pause. Ich legte mich für eine reichliche halbe Stunde hin, Axel besuchte
einen Bunker und hatte somit ein wenig Bewegung.
|
Abschied vom Ohridsee |
|
unterwegs |
|
Begleiter |
|
Pausenplatz |
|
Bienchen |
|
da war nur Axel |
Mir war immer noch nicht nach
Essen, also ging es weiter …ca.150 m. Dann stoppte uns ein Bauarbeiter,
hielt das Telefon hin „30 min Pause“ stand da. Er rang sich dann noch ein
„Problemo Asphalt“ ab. Da standen wir nun und als es weiter ging, verstanden
wir, wie in Albanien gebaut wird. Man hält die Autos an, macht ne gewissen
Strecke Asphalt, wartet bis der hart ist und weiter gehts. Auf super ebener
Strecke rollten wir dann weiter. Ein Genuss und so kam auch Axel zum Gucken.
Einen Stopp legten wir noch an zwei Hängebrücken ein. Gruselig. Über die Erste
hätte man theoretisch sogar fahren können, die Zweite war komplett hinüber.
|
Stopp an der Baustelle |
|
da frischer Asphalt |
|
prima Zustand |
|
die nicht mehr |
|
mäandernder Fluss |
|
no way |
Danach war es vielleicht noch eine dreiviertel Stunde bis nach Bënjë. Dort gibt
es Thermalquellen und eine uralte osmanische Brücke. Da
ich halbtot war, liefen wir nur bis zur Brücke vor, guckten kurz und trollten
uns zum Auto. Axel schmierte noch ein paar Brote und versorgte mich gut. Mit
einer starken Ibu lag ich dann im Bett - tödlich schlafend.
Wetter: 30 Grad sonnig
Essen: Schnitte mit Ei und Wurst
Schlafplatz:
an den Thermalquellen Bënjë
|
Eddie des Tages |
|
uralte Brücke |
|
Höhlen - früher durch Menschen genutzt |
|
Beweis, ich war och da |
|
für zwei Tage unser Schlafplatz |
|
Route |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen