Heute ging es nach dem Frühstück fix nach Pogradec. Wir brauchten albanisches Geld und eine Telefonkarte fürs Internet unterwegs.
Sehr präsent war auf der Fahrt dahin die Polizei, gefühlt alle zwei, drei
Kilometer standen die mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Die Autofahrer
gaben aber alle rechtzeitig Lichthupe. Ich hatte eh so meine liebe Not mit dem
Verkehr, Axel schwamm souverän mit. Da ist es egal, dass ich stellenweise nicht
atmen kann. In Pogradec angekommen suchten wir zunächst einen Geldautomaten,
liefen eine verkehrsberuhigte Zone entlang - unspektakulär, wir haben nicht mal
ein Foto gemacht. Dann gings in den Vodafoneladen eine SIM-Karte kaufen. Da kann
sich Deutschland noch viel absehen. Drei Wochen 100 GB, 2.900 Lek (ca. 25 €). In
ca 15 min war das Ding aktiviert und wir haben nun immer Internetzugang - muss man
kaum erwähnen, dass das Netz auf dem Balkan überall ausgebaut ist. Da die Pflicht nun
erfüllt war, fuhren wir zu unserem ersten Ausflug in Albanien auf die Halbinsel
Lin. Unterwegs stoppten wir für einen Cache an einem verlassenen
Bahngleis in einem Tunnel, ehe wir das Auto auf der Halbinsel nahe einem
Campingplatz abstellten. Ein bissel Wasser in den Rucksack und ein bissel Bier
und auf ging es zur Umrundung.
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Ohridsee am Morgen |
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Bauruinen wohin man guckt |
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im Tunnel, hier kommt keine Bahn mehr |
Eigentlich war der Weg total schön, wenn nicht
überall Müll rumliegen würde. Wir stapften an Campingplätzen vorbei, an
irgendwelchen Resorts zum Erholen und nahmen irgendwann einen sehr steilen
Schotterpfad nach oben. Uns lockte ein Cache und eine wunderbare Aussicht auf
den See und die gegenüberliegende Seite - Nordmazedonien. Da war der Aufstieg
fast ein Kinderspiel. Oben suchten wir eine Weile, sehr vorsichtig und langsam,
ging ja steil bergab. Irgendwann wurde ich fündig. Feines Ding. Nachdem wir ein
Bier auf den Erfolg tranken, nahmen wir auch den Abstieg ganz in Ruhe auf uns.
Dann ging es immer weiter am See entlang rundherum. Unterwegs gab es Brombeeren
zu naschen und als bald sahen wir mehr oder minder verwahrloste Gärten. Axel
roch die Feigen und sah einen voll behangenen Baum, kam aber nicht ran. Na,
wenigstens ein Foto sollte es sein und da sah ich ein, zwei Früchte, an die man
rankam. Axel war glücklich, denn sie schmeckten auch. Wir hatten zwar schon
viele wilde Bäume gesehen, aber die Früchte waren klein, grün und steinhart.
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hoch und runter |
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dann auf zur Umrundung |
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Blick hinab |
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gemeinsam oben |
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herrlichstes Wasser |
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glücklicher Axel |
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alles voll |
Wir genossen immer mal wieder schicke Ausblicke auf den See, oder die nahen
Felsen hoch und landeten so im Fischerdorf Lin. Leider auch hier viele
Bauruinen, einfach verfallene Häuser, oder eben nur die Hälfte fertig, Im Ort
ging es dann steil nach oben, um zur frühchristlichen Ausgrabung zu gelangen.
Oben angekommen, erwartete uns eine Ruine neueren Datums einer Kirche und
eingezäunte Ausgrabungsreste. Man konnte die Umrandung einer Kirche erkennen
aber zu meinem Leidwesen war rundherum ein Zaun. Man kam nicht ran, dabei hatte
ich doch den Aufstieg nur auf mich genommen, weil ich das berühmte Mosaik sehen
wollte. Leider war das nicht möglich. Alles verriegelt und verrammelt, nur die
Infotafel im Gelände konnte man sehen.
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bewirtschaftet oder nicht? |
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aha so werden "Bäume" also angebaut |
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Fischerdorf Lin |
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mittendrin |
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angefangen und nie beendet - vor der Ausgrabungsstätte |
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durch den Zaun geknipst |
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das Mosaik unten in der Ecke wollte ich eigentlich sehen |
Naja, dann eben nicht, wieder runter ins
Dorf, dort hin und hergeschaut und letztendlich den Weg zurück zum Auto
genommen. Das war eine schöne Runde um die Halbinsel von rund 9 km. Auf dem
Rückweg zum Campingplatz kauften wir einem der unzähligen Straßenhändler noch
einen Beutel Paprika ab. 2 € oder 200 Lek, ich habe 300 gegeben. Den späten
Nachmittag gönnten wir uns ein kaltes Bier und trullerten so vor uns hin.
Leider machte sich in mir eine Erkältung breit, so dass wir nur noch schnelle
Nudeln in Pilzsauce kochten, ich im Liegen immer mal umrührend. Diese schlangen
wir dann runter und weiter weiß ich nicht mehr, ich glaub ich bin dann ins
Bett.
Wetter: rund 25 Grad, windig und Wolken
Essen: Nudeln in Pilzsauce
Schlafplatz: noch einmal Campingplatz Peshku
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Eddie des Tages |
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oder der :-) |
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Kumpel unterwegs |
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Starkoch |
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unterwegs, ich lieb es |
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