Augen
auf und nebelig. Komisch, es war doch angesagt, dass es der letzte richtig schöne
Tag werden sollte. Na, da gehen wir nach dem Frühstück erst einmal duschen. Als
wir aus der Dusche kamen, drückte die Sonne so Stück für Stück den Nebel weg.
Und wenn wir bissel nachgedacht hätten, wären wir drauf gekommen, dass Nebel in
Flussnähe nicht ungewöhnlich ist. Wir machten uns alsbald auf den Weg zum
Einstieg der Floßfahrt auf dem Dunajec .
Das wollten wir unbedingt machen. Als wir jedoch halb elf rum an der Kasse
waren, hieß es: Die nächste Abfahrt ist erst 12:30 Uhr. Innerlich haben wir uns
kurz geschüttelt, die Karten gekauft – 15 Euro pro Person – und sind spazieren
gegangen. Viel zu zeitig waren wir zurück, tranken ein Bier und bekamen dann
das Schauspiel geliefert, wie die Flöße zu Wasser gelassen werden. Ein LKW kam,
bestückt mit fünf Reihen a 5 Kähnen. Die Flößer luden innerhalb kurzer Zeit die
Kähne ab, immer 5 nebeneinander ins Wasser geschoben, vorn und hinten die 5
zusammen gebunden und vorn etwas Reisig drauf. Dann wurde hinten eine Sitzbank
drauf gelegt und die ersten 4 Leute konnten einsteigen. Sitzen alle? Dann die
nächste Bank drauf und die nächsten 4. Das ganze viermal. Also 16 Gäste auf
einem Floß, allerdings stand auf JEDEM Floß, dass maximal 12 Leute drauf
dürfen. AHA. Kurz vor eins legten wir ab, nicht ganz voll besetzt. Beide Flößer
hatten eine typische Trachtenjacke an und einen Goralenhut auf. Gemächlich schipperten
wir los im gefühlten Zickzack über den Fluss, immer dort wo es tief genug zum
Staken war und keine großen Steine drunter. Die Jungs kannten ihren Fluss. Kurz
nach dem Start hielten wir mal an und luden noch ein paar Leute ein, deshalb
waren wir also nicht voll besetzt. Alsbald stiegen neben dem Dunajec Felsen auf
und wir waren im Gebirgsdurchbruch.
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da sind ja unsere Floße
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aus fünf Kähnen mach ein Floß
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drunter durch
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entspannt
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in der Schlucht
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Der Fluss schlängelt sich da durch, mal
schneller mal langsamer fließend. Unser Flößer erzählte was so zu sehen ist…gesehen
haben wir alles, aber wir wissen nicht was wir gesehen haben – unsere geringen Sprachkenntnisse
im Tschechischen reichen nicht aus, um das Slowakische zu verstehen. Trotzdem war
das eine tolle Fahrt und nach reichlich 1,5h viel zu schnell vorbei. Irgendwann
in der Schlucht ist der Fluss selbst nicht mehr die Grenze. Dort ist die Reise
für die slowakischen Flöße zu Ende. Alle strömten aus dem Floß und liefen zum
Bus oder was weiß ich wohin. Wir nicht, ein Bier geholt und dann haben wir in
Ruhe dem Schauspiel „Jetzt müssen wir die Kähne wieder aufladen“ zu. Schlappe
15 Minuten dauerte es, bis alle 5 Flöße auseinander genommen wieder verladen
waren, ohne jegliche Hilfsmittel, pure Muskelkraft. Ja die können ihr Handwerk.
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ha da oben sind Leute
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gleich gehts um die Kurve
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alles wieder hoch
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Teamwork
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Goralen-Axel
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Da wir ja die letzten Tage eher wenig Bewegung hatten, war von vornerein klar,
wir laufen zurück. Sind rund 9 Kilometer immer am Fluß lang, keine Höhenmeter.
Geplant, getan. So verbrachten wir den Nachmittag laufend, was richtig gut tat.
Dummerweise hatten wir aber gar nichts zu Essen mit. Ausgehungert waren wir am
frühen Abend am Auto, für richtig Essen zu zeitig, also schnell nur zwei
Schnitten gegen den gröbsten Hunger. Zumindest das Füßehochlegen hatten wir uns
heute verdient und nach zwei Stunde Ruhe, liefen wir dann noch einmal in den
Ort ins Goralenrestaurant zum Essen. Naja, teuer und nicht wirklich gute Qualität,
aber satt waren wir. Der nächste Tag musste noch geplant werden, hoffentlich
hält das Wetter doch noch durch…
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auf dem Rückweg..
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Kieselstrand
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einfach schön
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ein Bienchen auf dem Blümchen?
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Fundstücke noch vorm Essen gehen verziert
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Eddie des Tages
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Wetter:
sonnig mit Lüftchen, nicht zu heiß
Essen:
Axel – Bauernteller, Winnie – Svickova
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