Sonntag, 1. September 2024

01.09.2024 – Lange nicht bergan gelaufen, also ab auf den Tampa

Am Morgen war es noch recht kühl, aber das machte nichts. Wir kochten Kaffee, und rund um uns erwachte auch das Leben. Rumänen frühstücken anders – die warfen erstmal den Grill an. Wir begnügten uns mit Brot und Pflaumenmus, wischten ab und packten zusammen. Dann ging es in Richtung Brașov, vorbei an Râșnov, wo die Festung mit Hollywood-ähnlichen Buchstaben präsentiert wird. Dasselbe konnten wir dann auch über Brașov sehen. Den Hausberg der Stadt, den Tampa, zieren ebenfalls meterhohe Buchstaben. Das war unser Ziel heute. Axel fuhr uns sicher durch den regen Verkehr und stellte den Grummel taktisch klug ab – aber kostenpflichtig. Ich glaube, in ganz Brașov gibt es keinen kostenfreien Parkplatz. Zunächst ging es entlang der alten Stadtbefestigung. Gerade erst restauriert, Ende 2023 fertiggestellt, sah sie schon wieder heruntergekommen aus. Und da es gestern nicht genug Höhenmeter waren, sparten wir uns die Kabinenbahn und liefen den Berg hoch, einen Schritt nach dem anderen. Es ging schön durch den Wald, Serpentinen hinauf, und wir kreuzten immer wieder die Bahn. Müde lächelnd schaute ich nach oben: Weiter geht's, es ist doch nur eine Stunde bergan. Irgendwann war es geschafft, und oben strahlte die Sonne. Zuerst gingen wir zur Aussicht, doch leider waren die großen Buchstaben davor. Ich hatte ein bisschen gehofft, dass wir vor den Buchstaben stehen und so ein gutes Foto machen können. So blieb es bei einem Blick auf die Altstadt, und weiter ging's zum Gipfel. Immerhin 960 m hoch, das bedeutete, dass wir wieder knapp 400 Höhenmeter in den Beinen hatten. 

da hoch

Turm in der Stadtmauer

Stadtbefestigung

und noch ein Turm

so nah und doch so fern

Dort tranken wir das wohlverdiente Bier, ehe es auf Cachesuche ging. Axel schwang sich auf einen Baum, und wie immer konnte ich nicht wirklich hinschauen. Einen kleinen Schlenker machten wir dann über die Bergstation der Kabinenbahn. Komischerweise gab es nichts zu essen, nur Bier, andere Getränke und Süßkram. Also stapften wir wieder bergab. Wer sich hochquält, darf auch seinen Knien den Genuss des Abstiegs gönnen. Diesmal wählten wir einen anderen Weg, sodass wir auch einen Blick auf die andere Seite Brașovs erhaschen konnten. Gegen Ende ging dieser Weg in die Gabonystiege über, mit steilen und ungleichmäßigen Treppen. So verloren wir rasch an Höhe. Kurz trennten sich unsere Wege – Axel ging zu einem Geocache, und ich lief weiter zur Talstation, wo ich auf ihn wartete. Auf dieser Höhe gab es ein Restaurant, in das wir einfielen. Doof war, dass die Speisekarte auf Englisch über einen QR-Code verfügbar war, der aber nicht funktionierte. Also suchten wir im Internet nach der Karte und wurden fündig: Suppe und gebackener Käse mit Tomaten und Paprika für Axel, für mich Backkäse – drei Stück mit Walnüssen. Das war zu viel, also überließ ich Axel noch einen. Jetzt stand nur noch die Fahrt zum Campingplatz an, unsere Unterkunft für geplant die nächsten zwei Nächte. Als wir um 19 Uhr Ortszeit mal nach den Wahlergebnissen schauten, sprach uns jemand an: Thomas, ein echter Siebenbürgen Sachse. Gemeinsam verbrachten wir einen angeregten und sehr informativen Abend. Er war 1988 mit seinen Eltern nach Deutschland ausgewandert und ist vor drei Jahren nach Rumänien zurückgekehrt. Herzliche Grüße an der Stelle.

Wetter: um die 25 Grad, sonnig
Essen: Suppe, Käse mit Tomaten und Paprika, Backkäse mit Walnüssen
Schlafplatz: Campingplatz
mein Äffchen

Ausblick

Abstieg

fehlen Kissen

ein Stückchen Weg

Der Gipfel

kein Braunbär

schon wieder unscharfer Eddie des Tages


kleine Runde? Denkste

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