Montag, 9. September 2024

09.09.2024 - Langer Spaziergang zur Ausgrabung Halmyris

Heute war ein Tag, der nicht richtig losging. Wir wollten eine Bootstour machen, aber diese ist erst morgen möglich. So trullerten wir einfach auf unserem Minicampingplatz rum. Loggen war wieder nötig, ich hab weiter gestrickt, so dass Melias erste Socke für Weihnachten fertig ist. Unser Gastgeber schaute gegen Mittag auch mal kurz vorbei und machte mit uns die morgige Bootstour aus. Er entschuldigte sich, dass er heute nicht konnte, aber die Taufe seiner Tochter am Vortag hatte Spuren hinterlassen. Das machte nix, er hatte uns das ja am Ankunftstag schon so gesagt. Erst am Nachmittag konnten wir uns aufraffen und eine Runde gehen. Wir sind durch den Ort, der von vielen verlassen Häusern geprägt ist und zwischenrein mal bezaubernde noch reetgedeckte kleine Häuser hat. Scheinbar lebt der Ort nur im Sommer von den Touristen, welche die Bootstouren machen. Viele Menschen haben wir jedenfalls nicht gesehen. In knapp 3 Kilometern Entfernung gab es eine archäologische Ausgrabung und die wollte ich mir ansehen. Axel musste mit. Der Weg allerdings war huflangweilig immer an der Straße lang. So zog es sich hin. Allerdings entdeckten wir am Rande auch viele Pflanzen und vor allem Unmengen Hanf. 
Unser Zuhause für zwei Nächte

filigran

Gute Laune Pflanze

reetgedeckt

hübsch

Ziel

Unser Ziel näherte sich nur langsam , die alte Ausgrabungsstelle von Halmyris – eine historische Stätte, die einst das römische Kastell an der Donaugrenze bewachte. Doch was uns dort erwartete, war eher typisch rumänisch: wenig gewartet, zunehmend verfallend und vernachlässigt. Der Charme des Ortes wurde durch die fehlende Pflege nicht unbedingt verstärkt. Ein einsamer Mann, der im kleinen Minimuseum wachte, kassierte 8 Lei pro Nase. Immerhin lächelte er dabei freundlich. Das Museum selbst – eine Ansammlung von Scherben und steinernen Artefakten – versprühte einen leicht improvisierten Charme. Wir schlenderten durch die alten Mauerreste, die eher wie willkürlich übereinandergelegte Steine aussahen. Der Zahn der Zeit hatte hier deutliche Spuren hinterlassen. Ein Tor war noch gut zu erkennen, was immerhin einen Hauch von Vorstellungskraft weckte, wie beeindruckend die Festung einst gewesen sein muss. Besonders auf die Kirche hatte ich mich gefreut, aber die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten. Sie entsprach leider nicht den Erwartungen. Das Highlight, die Krypta, war gesperrt – man konnte also nur erahnen, was dort verborgen lag. Schade, ich hatte mir mehr erhofft. Als wir den Cache gefunden hatten, gönnten wir uns zur Belohnung ein kaltes Bier und genossen die Ruhe, die diesen verlassenen Ort umgab. Wenigstens hatten wir die Stätte für uns allein.
ehemalige Kirche, Krypta versperrt


Nische im Westtor

Reste

Überblick

was da wohl drin war?

ob das echt ist?

Nun mussten wir nur noch den langweiligen ellenlangen Rückweg antreten. Kaum zurück starteten wir wieder zur einzigen Kneipe, die offen hatte. Wir mussten schließlich was essen. Leider hatte ich vergessen, wie viele Gräten so ein Karpfen haben kann, deshalb dauerte es ewig bis wir fertig waren. Dann noch fix das Zeug für morgen rauslegen und zeitig ins Bett. Der Wecker klingelt um fünf....

Wetter: sonnig mit Wolken ,26 Grad 
Essen: Karpfen mit Kartoffeln und Tomatensauce, Papernasi zum Nachtisch 
Schlafplatz: Camping Delta 
auf dem Rückweg

Deckenansicht

stand rum

Eddie des Tages

Abendessen

hat ihm geschmeckt

kein Second Hand mehr

Gerüste können die Rumänen


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