Nach dem gestrigen Klettertag sollte es heute ruhiger
zugehen. Wir wollten uns ein bisschen
was ansehen. Vor dreißig Jahren blieb Axel hier mal mit einer Seilbahn stecken.
Die wollten wir eigentlich fahren, aber bekamen im Vorfeld schon raus, dass es
diese Seilbahn nicht mehr gibt. Aus reiner Nostalgie fuhren wir dennoch zur
Talstation und warfen einen Blick drauf. Knapp zwei Jahre nach ihrer
Inbetriebnahme ging es schon bergab damit. Für uns Deutsche völlig irrsinnig hängen aber alle Sessel noch dran, auch
über der Straße, welche wir dann zur Bergstation fuhren. Scharfe Serpentinen
führen hinauf, immer wieder schwebte über einem so ein furchtbar alter rostiger
Sessel. Oben angekommen, sah die Bergstation nicht minder erbarmungswürdig aus.
Atemberaubend hingegen die Aussicht. Leider war es sehr diesig, so dass wir
kein anständiges Foto hinbekamen. Axel stapfte dann tapfer bergab Richtung 24.
Säule der Bahn und schwang sich an selbiger Hoch – ein Cache wartete. Nach
erfolgtem Log wollte er dann wenigstens noch einmal so tun als ob er mit der
Bahn fährt. Auch wenn es alles sehr lavede
aussah, tat ich ihm den Gefallen und begleitete ihn zum Sessel – es ist
zwar bissel abgesperrt aber nicht so rigide wie bei uns. Wie ein Kleinkind sich
freuend nahm Axel Platz und ein Foto musste her.
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traurig an der Talstation |
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oben |
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sportlich der Herr |
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Blümlein gabs auch |
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Man(n) kann ja so tun als ob |
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sieht doch fast echt aus |
Nun aber „richtige“ Kultur.
Unweit der Seilbahn befindet sich Bulgariens wohl schönste Tropfsteinhöhle, die
Ledinicka – von Led=Eis. Es war noch Zeit bis zur nächsten Führung also
erkundeten wir das Areal. Sehr schön gestaltet befindet sich dort ein
Freilufttheater, ein super gepflegter Spielplatz und auf den Wiesen stehen
immer wieder Märchenfiguren. Was gab es da alles zu sehen, einen Prinzen und
die passende Prinzessin dazu, einen Ritter, einen dreiköpfigen Drachen und
natürlich auch eine Hexe. Das war ein Spaß und erfreulich für uns – sehr sauber
alles.
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jetzt hat er endlich seine Traumfrau gefunden |
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und ich bekomm doch noch den Prinzen |
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Theater |
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ich liebe sie |
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vor der Höhle |
Weit vor drei fanden wir uns zum Ticketkauf ein, ziemlich mürrisch die
Dame. 20 Lewa für zwei ist ertragbar und entsprich etwa 10 Euro. Pünktlich ging
es los. Die gleiche Dame führte die Truppe an. Nach schmalem Stieg nach unten
erwartete uns eine kleine Höhle mit wenigen und unspektakulären Tropfsteinen.
Die Erläuterungen war für uns nicht verständlich, bulgarisch ähnelt eigentlich
kaum dem russischen. Mit Taschenlampenspot zeigte sie einige Besonderheiten
unter anderem einen Kanal der Wasser bis nach Vratza führt. Dann ging es weiter
durch einen Gang, Musik brandete auf und wir kamen in die eigentliche Höhle.
Staunend blieb ich stehen, absolut atemberaubend, riesig und voller skurriler
Steine tat sich eine Halle auf. Einzelne bunte Spots zeigten auf Formationen.
Kurz bevor das Licht ausging und eine Animation und eine kleine Lasershow
startete, zog mich die Führerin beiseite und erläuterte kurz auf Englisch
wesentliches zur Höhle. Schon hatte sich das Urteil „mürrisch“ gewandelt.
Manchmal stimmt der erste Eindruck eben doch nicht. Sie zeigte wieder ulkige Gebilde, Zwerge,
Elefanten und viele Hexen. Auf steilen Stufen liefen wir bergan, die Gebilde
zogen mich immer mehr in ihren Bann. Dann kam das Hochlicht, sie erklärte
wieder ausführlich auf Bulgarisch und die Massen liefen alleine einen engen
Pfad weiter. Mir erläuterte sie den Weg und den kommenden kleinen Raum. Da
befindet sich der See der Wünsche. Wirft man ein Geldstück rein oder benetzt
seine Hand mit dem Wasser und wünscht sich was dabei, geht der Wunsch in
Erfüllung. Das Wasser kommt direkt aus dem Berg uns sammelt sich in diesem
winzigen See, deshalb sei es magisch. Natürlich wollten wir das auch sehen,
also mit einem freundlichen Hinweis – be carfull – dem sehr glatten Pfad
folgend, standen wir alsbald davor. Eine Wunsch und wieder zurück. Mit weiterem Staunen und Gucken ging es
zurück zum Eingang, das hat sich echt gelohnt. Die Souvenirs draußen tun das
nicht. Alles ausgeblichen und wenig schöne Motive bei den Magneten.
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Lasershow |
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grandios |
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skurril |
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Axel und das liebe Vieh |
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da hängen die Sessel |
Es ging die
vielen Serpentinen bergab und nach einem kurzen Einkauf in Vratza machten wir
es uns auf dem Platz unterhalb der Felsen wieder gemütlich. Heute wird gekocht,
Nudeln mit Tomatensoße, vorausgesetzt Axel findet Wasser. (Für den Notfall
haben wir aber 5 Liter gekauft)
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fleißig |
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es gab tatsächlich Nudeln |
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Panorama unterwegs |
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