Aufstehen halb fünf, Kaffee, Abfahrt um Fünf. Eigentlich viel zu früh um zu heulen, aber mir rollten doch paar Tränen über die Wangen, weil der Urlaub schon wieder vorbei war. Wir sammelten
noch einen Bekannten auf der Fahrt nach Bastia ein, der den GR20 abbrechen
musste und heim wollte. Nun waren wir zu dritt und konnten uns so wach halten.
Es lief gut bis Bastia und so hatten wir Zeit noch schnell zum Bäcker
reinzuspringen und uns Verpflegung zu kaufen. Ziemlich zeitig waren wir an der
Fähre und warteten geduldig bis es verspätet losging. Der Tag erwachte zwar mit
Sonne aber auch windig, so war es auf der Fahrt nicht sehr gemütlich draußen,
zumal wir keinen Liegestuhl erwischten. Etwas verspätet hatten wir gegen 13 Uhr
wieder Festland unter den Rädern.
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Abschied von Korsika |
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Festland in Sicht, Hafen von Livorno |
Eine dreiviertel Stunde später waren wir in
Pisa. Auf der Hinfahrt sind wir im Dunklen schon durchgefahren, nun hieß es
anhalten. Winnie will den Turm sehen, in echt jetzt. Axel und James ergaben
sich in ihr Schicksal. Kostenloser Parkplatz – klar was sonst – und ein paar Meter
laufen und schon ist man im größten Trubel. Verkaufsstände, lästige fliegende
Händler, hunderte Touristen in komischen Verrenkungen. Eigentlich ist das ein
wunderschönes Areal mit toller Architektur, aber es fühlt sich doch an wie
Disneyland. Es hat überhaupt kein Flair. Klar, dass ich auch so komische
Verrenkungen machte um ein Foto zu haben, auf dem es so aussieht als würde ich
den Turm stützen.
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der steht doch gerade |
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nee doch nicht, ich halt ihn mal fest |
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er will ihn lieber umschubsten, grinst schon so frech |
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eigentlich ein tolles Teil |
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Chef war auch mit |
Wir absolvierten dort noch meinen 5000. Geocache und
amüsierten uns doch sehr über die Leute. Kaum ist man 20m weg, löst sich das
Gewirr an Stimmen und Menschen völlig auf und man ist fast alleine. Wir sahen
uns noch etwas um, aßen eine unverschämt teure Kugel Eis – allerdings auch
unverschämt lecker und begaben uns dann wieder zum Auto. Es war gegen vier und
ein Stück der Heimfahrt wollten wir alle noch schaffen.
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abseits vom Trubel |
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mir fällt kein doofer Kommentar ein |
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nicht weit vom Turm und kaum ein Mensch |
Plan A war irgendwo im
Auto zu pennen, Plan B zog James aus dem Hut. Er buchte ein Hotelzimmer für
drei in einem Außenbezirk von Como. Eine ausgesprochen gute Idee, zumal er es
auch noch auf seine Kappe nahm. Kurz nach acht konnten wir dort einchecken,
tatsächlich ein Zimmer für drei und ein kleines Bad mit HEIßER Dusche. Dumm nur,
dass wir Hunger hatten. Gut dass es ein angeschlossenes Restaurant gab. Als ein
Tisch frei war konnten wir in der Speisekarte mittels Google irgendwas
entdecken, was vernünftig klang. Allerdings war das Restaurant voller schicker
Menschen, so dass wir schon auffielen und die Speisekarte gab auch echt schicke
Preise preis. Bei mir gab‘s Nudeln mit Champignons, sehr gut gewürzt, wirklich
lecker, aber zu wenig. Ähnlich ging es Axel mit seinen Nudeln mit
Jakobsmuscheln, was James hatte weiß ich nicht mehr, irgendwas mit Fleisch.
Zurück im Zimmer war nur noch Körperpflege angesagt und schlafen. Wirklich
erholt konnte es nach dem Frühstück dann nach Hause gehen.
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Zimmer für drei |
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nichtmal 10 min hat James gebraucht um diese Ordnung herzustellen |
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ein richtiges Bad kann unwahrscheinlich glücklich machen |
Italien hatten wir
schnell hinter uns und irgendwo in der Schweiz bogen wir schnell mal nach
Liechtenstein ab um einen weiteren Länderpunkt beim Geocachen zu erhaschen. Schade
dass keine Zeit war, denn der Cache lag an einem Kneippbecken. Da hätte ich
schon Lust gehabt, so blieb es beim Eintrag ins Logbuch, zurück in die Schweiz,
dort auch noch einen Cache suchen. Nun waren die Ausreden zu Ende, es hieß nur
noch Kilometer schrubben. Das taten Axel und James dann auch, ich war
schmückendes und unterhaltendes Beiwerk. Danke Jungs. Der Magen wurde unterwegs
bei McDonalds gefüllt, damit war die Sache wieder rund. Es gehört bei uns bei
langen Fahrten einfach dazu. Gegen 19 Uhr konnten wir James daheim absetzen und
uns erwartete nur noch Auto ausräumen und der Urlaub war zu Ende.
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unterwegs, es wird Herbst |
Fakten des Urlaubs: 1200 Euro zu zweit für zwei Wochen, 3053
Kilometer gefahren, 4 Zeltplätze, 3 Klettertage, 5 Wanderungen aus dem
Wanderführer, 2 kleinere Wanderungen frei Schnauze, 4 Städte und Pisa.
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