Eigentlich wollte Axel noch eine große Wanderung in der
Calanche machen, aber ich wusste, dass pack ich nicht. Und nachdem es uns ja am
Vortag durchgeweicht hatte, war erstmal Sachen trocknen angesagt. Wir wollten
abends wieder weiter ziehen, also mussten wir auch packen und abbauen. Vorsichtshalber
duschten wir auch nochmal, man weiß ja nie, wann man wieder warmes Wasser hat.
Doch dann ging es los, noch einmal ein bissel laufen und die Calanche
wenigstens etwas bestaunen. Wir fuhren noch einmal die schmale Straßen in
Richtung Piana. Am Tete de Chien stellten wir das Auto ab. Schon dieser Felsen
ist einfach fetzig. Er sieht echt von vorn aus wie ein Hundekopf.
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Trocknungsparade |
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Sonne genutzt |
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Hundekopf von vorn |
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und von hinten, klar das da einer ans Klettern denkt |
Die chemische
Verwitterung bildet die bizarrsten Formen. Vom Hundekopf aus liefen wir erstmal
bergab zum Chateau Fort, langsam bergab, völlig ungefährlich obwohl es manchmal
bis zu 300m bergab geht. Steineichen und Kiefern und massig Erdbeerbäume
säumten den Weg. An der Spitze angekommen gab es für uns Bier und Brot und
Wurst und einen herrlichen Blick aufs Meer. Gleich nebenan steht ein Fels mit
hunderten Steinmännchen drauf. Rückzu ging es den gleichen Weg und da die Sonne
schien liefen wir weiter.
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nur hübsch, nicht lecker |
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Foto ins Weite? |
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die Steinmännlein - ein paar davon |
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pretty in türkis |
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blaues Meer |
Nun aber bergan, zunächst zum Cafe Les Roches Bleues
in dem wir uns einen Kaffee gönnten. Dann wurde es richtig steil. Manchmal hatte
ich das Gefühl auf allen Vieren schneller voran zu kommen - so steil war es. Aber nicht lange und wir
bogen auf einen fast ebenen Weg ab. Laricokiefern wohin man sah, mächtig, groß
und mit wunderschönen Zapfen, zwei davon stehen jetzt als DEKO auf der Kommode
in der Stube. Der Weg traf nach kurzem Abstieg auf einen historischen Verbindungsweg,
den Sentier des Muletiers. Das war das schönste Stück Weg, Tolles Licht, weil
es ja schon Nachmittag war, strahlte die rotbraunen Felsengebilde an. Es war
einfach herrlich, hier vergebe ich gern Romantikpunkte. Wir konnten uns kaum
satt sehen. Nur muss man leider irgendwann ja wieder runter, wenn man schon so
steil hochgelaufen ist. Am Ende des Sentier des Muletiers geht es in endlosen kurzen
und gebauten Serpentinen ebenso steil wieder runter. Sehr nervig für die Knie,
aber davon ließen wir uns den Tag nicht verderben.
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herrliche Welt |
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sie lächelt |
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der Sentier des Muletiers |
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Cache gesucht und gefunden |
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Romantik pur |
Alsbald waren wir wieder am
Auto und starteten die Fahrt nach Galeria. Es dauerte wieder wesentlich länger
als das Navi veranschlagt hatte und so waren wir doch froh, dass gleich am
Ortseingang eine Pizzeria offen hatte. Essen und dann zum Schlaf-Parkplatz
fahren. Dort gönnten wir uns aber in Ruhe noch einen Rotwein unter
Sternenhimmel und mit Meeresrauschen. Dabei kam auch die Frage auf: Was machen
wir nun morgen? Und meine Entscheidung stand (wider besseren Wissens): Wir
machen die Wanderung nach Girolata. Also ab ins Bett. Fakten des Tages, lediglich 7,4 km mit 380 Höhenmetern rauf und runter.
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Pizza am Abend |
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Track |
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